Jörg Reinholz: Steam OS

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denn mangelnde Grafiktreiber sind nur eines der Probleme, die Linux-Desktops derzeit haben.

Äh? Als da wären?

  • Uneinheitliches, z.T. unausgereiftes und umstrittenes User-Interface (Gnome vs. KDE vs. Unity)

Das hat mit uneinheitlich nichts zu tun. Der Benutzer hat letztlich die Wahl zwischen verschiedenen Desktops. Das gab es bei Windows auch mal, als man kurzzeitig für NT4 den Windows2000-Desktop installieren konnte. War aber wesentlich unstabiler...

  • Verschiedene große Firmen bringen Desktop-Distros heraus, aber derzeit scheint nur Canonical auf den Massenmarkt abzuzielen.

Nein, auch RedHat und SuSe tun dieses durchaus.

  • Standard-Anwendungen von wechselhafter Qualität und Systemintegration (Mail, Browser, Office, Grafik, Messaging/Telefonie, Audio/Video, Kontakte, Kalender, Clouddienste…).

Das sieht aber bei Windows ähnlich und in vielen Fällen nicht besser aus. Zum Thema Cloud: Zumindest mit Google habe ich da kein technisches Problem Mail und Kalender & Co. auf etlichen Geräten Synchron zu halten. Und dank sshd, apache, DynDNS & Co. kann ich meine Cloud auch zu Hause haben.

Das liegt auch an der Trennung zwischen Gnome und KDE und dem Fehlen einer starken Firma, die Richtlinien und Schnittstellen vorgibt. Immer wenn Canonical hier vorangeht, sind sie (teilweise zurecht) mit Kritik konfrontiert.

Man kann Gnome-, KDE- & andere Software auch durcheinander und nebeneinander installieren. Die Software braucht braucht dann nur die entsprechenden Bibliotheken.

  • Allgemeine Hardware-Kompatibilität, von Grafiktreibern einmal abgesehen. Drucker, Scanner, Eingabe, Media-Player, Synchronisierung mit Mobilgeräten… Der Einfachheit halber entwickeln Hardwarehersteller Treiber für Windows, wenn es hoch kommt für MacOS.

Mit gewisser Hardware (Pixma-Tintenpisser, GDI-Drucker, einigen Scannern & Co.) mag es an einigen Ecken Kanten geben. Die hatte ich mit Windows aber auch schon. Und da war ausgerechnet die damals im SOHO-Bereich häufige Netzwerkkarte 530TX das Problem, welches die schnelle Lösung der anderen verhinderte. Mit Linux lief die "out of the box"... Ähnliches Spiel hatte ich mal mit einem Medion-Laptop. Das von mir naseweis neu installierte Windows wollte weder Grafik noch Netzwerk. Ich musste also erst mal Linux installieren um die Treiber zu holen... das ging damals schon (2004?) klaglos. (Das Lappi ist zu meiner großen Freunde bei einer Garantiereparatur auf dem Postweg verloren gegangen, es war eher ein transportables und akustisch gut ortbares Gebläse als ein Schlepprechner.)

  • Von Speziallösungen wie Android abgesehen sind High-DPI-Displays und Touch-Bedienung noch nicht Standard.

Das sind sie auch in der Wildbahn noch nicht. Wer hat das schon? Im Übrigen kann man zumindest KDE und Gnome relativ einfach für High-DPI-Displays einrichten, es wird empfohlen für die bessere Optik die DROID-Fonts zu installieren. (Multi-)Touch soll mit Wayland kommen. Die Entwickler brauchen eben erst die Hardware... Vorbildlich hinsichtlich der Treiberausstattung sind mindestens Lenovo, DELL und HP.

Geräte befinden stark im Umbruch und die Hardware-Hersteller sorgen momentan nur für eine sinnvolle Integration in Windows 8.x bzw. iOS.

"die Hardware-Hersteller" sind längst nicht "alle Hardware-Hersteller" - sogar die wenigsten. Und selbst bei denen hilft es oft mal zu schauen, was die eigentlich für Chipsätze benutzen und dann die Benutzung der generischen Treiber zu erzwingen bzw. die der falschen zu unterbinden. Ich kenne das von USB-Geräten wie Scannern, TV-Sticks, WLAN-Sticks bei denen die freundlichen Hardwarezusammenlöter (z.B. die der Lebenmittelmarkt erhältliche HAMA-Kram) die Gerätekennung "verbiegen". Die sogenannten Windows-"Treiber" dieser Hersteller bringen dann häufig auch nur den generischen Chipsatz-Treiber oder die generische Firmware mit und machen ansonsten genau das selbe (Erzwingung der Benutzung). Natürlich wollen manche von denen auch ihre "gebrandete" Anwender-Software mit installieren...

Man muss aber auch über Vorteile von Linux reden - ich nehme da jetzt mal nur EINEN:

Der Vorteil der Distro-Repos bzw. auch (soweit diese nicht inegriert werden) der Hardware-Hersteller-Repos ist doch auch, dass OS, Software und Treiber wenn schon nicht aus einer Quelle (man füge das eine oder andere Hersteller-Repo hinzu...), so doch mit einer Anwendung (apt-get, zypper, yast ...) mit und ohne graphischer Oberfläche(n) installiert und aktuell gehalten werden können.

Ich gehe nämlich immer "kotzen" wenn ich mal Windows booten muss und sich dann der Reihe nach diverse Software mit dem Wunsch nach einer Update-Orgie meldet - was insgesamt schon mal Stunden dauern kann, besonders wenn Kleinweichs Dotnet-Krempel mit dabei ist - und dann nach mehr als einer Stunde(!) auch noch mit Fehlern abgebrochen wird.

Auch das Zusammensuchen der Software ist unter Windows höchst umständlich - das und der angesprochene Update-Mechanismus von Windows selbst ist für den Anwender eine Zumutung allerübelster Sorte. Das man das überhaupt noch verkaufen kann liegt nur daran, dass die Käufer das hier um Welten bessere Linux nicht kennen.

Von der Sicherheit ganz zu schweigen. Diese ganzen EINZELNEN Softwareupdates die man sich unter Windows zusammensuchen, downloaden und installieren muss, die scheinen ja nicht mal eine Signatur zu prüfen - wenn da einer den DNS verbiegt, dann kann der alles mögliche als "Update" liefern.

Kommen wir zur Konfiguration. Wenn ich mir das Dingelchen mit dem Gott-Modus ansehe, dann müsste man bei M$ eigentlich Ohrfeigen verteilen, weil die das verstecken. Das selbe Spiel auch für 8.1. Und zahlreiche Probleme lassen sich nur beheben wenn man mit regedit in der Registry herumpfuscht und irgendwelche geheimnisvollen D-Worte oder noch undokumentiertere Strings einträgt. Wie Anwender- oder Admin- freundlich ist das denn bitte? Da liebe ich mir mein Verzeichnis /etc und die darin befindlichen Textdateien, die im Regelfall reichlich Kommentare enthalten und auch sonst in manpages (jetzt info-Pages) dokumentiert sind. Wer es weniger traditionell mag kann sich an diversen Tools und Wizards bedienen und darin die von den meisten benötigten Einstellungen treffen. Unter Windows kann man nur letzteres (falls man den Wizard noch findet oder den Gott-Modus kennt) oder eben in der höchst obskuren Registry herumpfuscht - das ist ein herumpfuschen, denn man weiß nicht genau, was man da tut.

Wie gesagt: ICH habe Probleme eher mit Windows. Und diese haben sich mit 8.1. und der Zwangsanmeldung (ich weiß, die kann man NACH dem Setup wieder killen) bei den Microsoft-Online-Diensten nicht verringert.

"Einfach, bequem und sicher" geht anders. Da kann ich das hin und wieder auftretende Problemchen mit irgendwelchem USB-Kram von HAMA & Co. in Kauf nehmen.

Jörg Reinholz

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Knaus
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