hi Sven und molily,
Der Punkt ist: Es ist keine Beziehung gescheitert.
Naja, auch wenn ich molily und Dir grundsätzlich recht geben würde, kennen wir die Details nicht und auch nicht die "Gegenseite" - ein Urteil also schwierig. Im OP finden sich aber Anhaltspunkte:
"Er sagte oft Verabredungen ab oder war sonstwie nicht abkömmlich, war einfach insgesamt ziemlich unzuverlässig mit irgendwelchen Ausreden, die letzlich aber geglaubt wurden. So habe er z.B. plötzlich Krebs und müsse Chemotherapie machen uvm.
Nach einigem hin und her – mal vorübergehend Schluss gemacht, dann doch wieder [...] zusammen usw.... "
"er habe plötzlich Krebs ... u.v.m." - nun ja, da gäbe es schon den einen oder anderen, dem das für einen Trennungsgrund reicht. Und "nach einigem hin und her", das "muss" ja auch Schuld des Typen gewesen sein, wir wissen ja wie unzuverlässig "solche" Typen sind und wie gutgläubig im allgemeinen Frauen sind??? Das ist jetzt natürlich polemisch gemeint. Ein Betrug im Beziehungssinne ist keine Straftat, nicht ohne Grund. Insofern ist der Schuldbegriff hier auch irgendwie überladen. Es gehört schon Verantwortung auf beiden Seiten dazu. Und wenn einer notorisch unzuverlässig ist und auch in eklatanten Lebensfragen (Krebskrankheit!) lügt, nun ja, dann darf ich auch als Partner mal die Frage stellen, ob das eine Eintagsflieg ist/war. Egal ob ich früher alkoholkrank war und egal wie viele Kinder ich habe. Und ich darf mich auch selbst mal hinterfragen, ob ich mir das antun möchte. Das hat überhaupt nichts mit Victimblaming zu tun. Auch der Opferbegriff ist mir hier etwas niederschwellig angesetzt. Es ist kein Missbrauch, keine (sexuelle) Gewalt im Spiel. Es ist im umgangssprachlichen ein Betrug, aber nicht nach dem Strafgesetzbuch. Das hat ja mit der "schwere" der Tat zu tun. Es passiert und kann immer passieren, dass jemand fremdgeht, jahrelange Affären hat etc.pp.. Manche Beziehungen sind dann beendet, manche Partner dulden es, andere machen es beide, beliebig zufällig gegooglet finde ich: http://www.petra.de/sex-psyche/liebe-partnerschaft/artikel/warum-wir-fremdgehen.
Klar ist der andere im engeren Sinne Opfer eines Betruges. Aber das ist eben keine Vergleich mit Gewalt oder mit einem finanziellen Schaden (Ehebetrug oder ähnliches).
mfg
tami