Lieber molily,
wenn Fragen zu "wie kannst Du soetwas in Zukunft für Dich vermeiden?" in Deinen Augen dem Opfer nicht helfen, was rätst Du denn einem solchen Opfer? Weißt Du es wirklich besser?
In meinen Augen ist hier ein Schaden entstanden, der nicht damit wieder gut zu machen ist, indem man den Täter (wer ist hier eigentlich tatsächlich Täter und wer das Opfer? Ausgebildete Spezialist(inn)en bitte vor!) verurteilt (nicht im strafrechtlichen, sondern im moralischen Sinne).
Das Opfer bleibt auf seinem Schaden sitzen. Ja. Ach übrigens: Zum ersten Mal? Ist das geklärt? Weißt Du das so genau für diesen Fall hier? Hast Du belastbare Fakten für diese Angelegenheit, dass ein in-Frage-stellen der Verhaltensweisen der Frau(en) hier tatsächlich zu 100% falsch ist und tatsächlich allein der Fokus auf den Mann zu richten ist?
Ich finde es durchaus ehrenwert, wenn Du eine Lanze für die Frau(en) brichst, nur bin ich mir nicht sicher, ob das vehemente Ablehnen jedweder Zweifel an ihrem/deren Verhalten tatsächlich angebracht ist. Für mich liest sich das OP eher so, als ob da nicht nur auf Seiten des egoistischen Mannes ein paar Fragezeichen aufblinken, aber anscheinend ist diesem Mann nun wirklich nicht zu helfen, weshalb sich meiner Meinung nach ein Fokus auf ihn und seine Person eher erübrigt.
Mir drängt sich aber sehr der Verdacht auf, dass insbesondere der im OP angesprochenen Frau eine Stärkung des Selbstwertgefühls gut täte, damit sie in einer Beziehung stärker für sich und ihre Bedürfnisse/Rechte eintreten kann und weniger dazu neigt, sich vielleicht ausnutzen zu lassen. Aber wenn Du das ablehnst, dann stecke mich halt in die "victim blaming"-Ecke...
Liebe Grüße,
Felix Riesterer.
"Wäre die EU ein Staat, der die Aufnahme in die EU beantragen würde, müsste der Antrag zurückgewiesen werden - aus Mangel an demokratischer Substanz." (Martin Schulz, Präsident des EU-Parlamentes)