Moin!
Na bitte. Nun müsstest du bzw. ihr nur noch erklären, wo hier die Abschwächung oder Einschränkung gelegen haben soll. =)
Du stimmst also der Einschätzung nicht zu, dass durch das zueinander in Beziehung setzen eine Abschwächung oder Einschränkung erfolgt ist. Dann sag das.
"Du hast Relativierung falsch verstanden" ist ein total sachfremder Vorwurf, denn beide Seiten verstehen ja anscheinend darunter dasselbe
Anscheinend nicht. _Du_ hast vielleicht das gleiche Verständnis wie ich, aber auf molily scheint das nicht zuzutreffen. Falls doch, hat er es dennoch in diesem Fall imho falsch angewendet oder sollte genauer erklären, warum es seiner Meinung nach eine Relativierung ist.
Oder um es mal direkter zu sagen: _Er_ sieht darin wohl eine (implizite) Relativierung. Jemand, der weniger emotionsgeladen ist, sieht darin vielleicht einfach nur die Feststellung, dass nicht das Verhalten von nur einer einzigen Partei die Ursache ist.
Um diesen Abschnitt gehts:
--------schnipp-----------
Felix Riesterer:
In diesem Thread haben viele die Taten des Mannes verurteilt, keinesfalls relativiert
molily:
Doch, sie wurden immer wieder relativiert. »Der Mann ist zwar ein Arschloch, aber die Frauen sind auch irgendwie selbst schuld« IST eine Relativierung.
Whouzou:
Ich glaube du hast den Begriff Relativierung falsch verstanden.
--------schnapp------------
Mit meinem Verständnis des Begriffs "Relativierung" (eine Sache zu einer anderen in Beziehung setzen und dadurch in ihrer Bedeutung abschwächen) würde ich eine Aussage der Art »Der Mann ist zwar ein Arschloch, aber die Frauen sind auch irgendwie selbst schuld« uneingeschränkt als Relativierung bezeichnen.
Zweifelsfrei gibt es hier zwei sprachliche "Sachen", nämlich "den Mann" und "die Frauen". Diese werden auch zueinander in Beziehung gesetzt durch die Tatsache, dass sie beide in derselben Geschichte teilnehmen. Und die Abschwächung der Bedeutung der Verantwortlichkeit des Mannes geschieht mindestens durch die Verwendung des Wortes "aber", welches im Sprachgebrauch zur Einwendung, zum Widerspruch, zur Einschränkung, Korrektur und Ergänzung verwendet wird. Der Mann ist zwar ein Arschloch, aber aufgrund der Tatsache, dass die Frauen auch irgendwie selbst schuld sind, ist er es doch nicht so.
Und das hat nichts mit subjektiver Sichtweise zu tun.
- Sven Rautenberg