Andreas H.: das optimale Backup für den Hausgebraucht

Hallo,

ich habe eine Frage zu einer Backuplösung.

Zunächst die Situation:

Ich möchte ein Datenverzeichnis auf meinem Laptop sowie die Outlook-Sicherungsdatei täglich sichern. Der Laptop ist per WLAN mit einem Router verbunden, eine Verbindung über ein Netzwerkkabel ist leider nicht möglich. Bei den zu sichernden Daten handelt es sich um ein Volumen von ca. 10 GB.

Folgende Lösungen hatte ich ursprünglich in Erwägung gezogen:

1.
Eine Sicherung auf einer Cloud, hier bin ich allerdings der Meinung, dass aufgrund der zu geringen Upload Geschwindigkeit (ca. 769 kBit/s) eine zu große Zeitspanne für die Sicherung benötigt werden würde. Die Sicherung von 10 GB würde ja dann 29 Stunden dauern (siehe nachfolgende Rechnung). Außerdem liegen die Daten dann unverschlüsselt auf einem Server. Die Lösung kommt deshalb nicht in Frage.

769 KBit/s = 0,769 MBit/s = 0,096 Mbyte/s
10 GB = 10.000 MB / 0,096 MB/s ~ 104.166 s
104.166 s / 60 ~ 1736 Minuten / 60 ~ 29 Stunden

2.
Eine Sicherung der Daten auf einer zweiten Festplatte im Laptop kommt nicht in Frage, da mein Laptop leider nicht die Möglichkeit bietet eine zweite Festplatte einzubauen.

3.
Das anschließen einer externen Festplatte z.B. per USB kommt auch nicht in Frage, da die Sicherung immer automatisch beim runterfahren erfolgt. Dies soll funktionieren egal in welchem Raum ich mich gerade befinde (und mit einer angeschlossenen externen USB Platte umherzuwandern ist ziemlich nervig). Außerdem hat man schnell mal vergessen die Festplatte anzuschließen.

4.
Sichern der Daten auf einer Festplatte die ins Netzwerk eingebunden ist. Mein Problem ist hier, dass ich den Laptop nur per WLAN und nicht per Kabel ins Netzwerk einbinden kann. Ich habe hier im Gegensatz zur Cloud zwar eine 50 fach höhere Übertragungsrate (ca. 50 MBit/s) dies reicht leider aber noch immer nicht aus, dass die Sicherung hier noch immer über 30 Minuten in Anspruch nehmen würde (siehe fachfolgenden Rechnung).

Bei 1 MBit/s = 29 Stunden  bei 50 MBit/s = 0,58 Stunden

5.
Sichern der Daten auf einen externen Micro USB-Stick

z.B. sowas:

Micro USB Stick

Diese Lösung sehe ich grundsätzlich als die sinnvollste an, da zum einen eine hohe Übertragungsrate gewährleistet ist, zum anderen aber auch eine ausreichende Sicherheit vorhanden ist. Außerdem kann der Stick permanent im Laptop stecken bleiben ohne das ein nerviges Kabel da ist. Im Büro ist keiner außer mir, das der Stick geklaut wird ist demnach sehr unwahrscheinlich.

Frage 1:

Gibt Ihr mir recht, dass in meinem Fall die Lösung 5. die beste ist, oder habt ihr vielleicht noch andere gute Ideen?

Frage 2:

Kann eine Outlook PST-Datei auch inkrementell gesichert werden oder muss die immer kompeltt gesichert werden?

  1. Täglich 10 GB zu sichern halte ich an sich für den falschen Weg. Die Geduld beim Herunterfahren zu warten hast du nicht lange (selbst 30 min. sind da sehr viel!) und täglich den Laptop mit viel Hoffnung alleine sichern und runterfahren zu lassen willst du sicher auch nicht.

    Kann eine Outlook PST-Datei auch inkrementell gesichert werden oder muss die immer kompeltt gesichert werden?

    Weiß ich nicht aber die Suche danach halte ich für das sinnvollste. Versuchs zum Beispiel mit mirror oder synchronization als Suchwort.

  2. Frage 2:
    Kann eine Outlook PST-Datei auch inkrementell gesichert werden oder muss die immer kompeltt gesichert werden?

    Wenn es nur um eine Outlook PST-Datei geht, könnte man In Outlook eine weitere PST einbauen, die dann mit Filterregeln oder ähnlichen Dingen mit allen Eingehenden und Ausgehenden Mails gefüllt wird. Diese könnte dann im Netz liegen oder auf dem Stick - Nachteil: Der Datenträger dafür muss verfügbar sein bevor und während Outlook läuft. Es würde aber immer nur das geschrieben werden, was neu ist.

    Allerdings: Meine Erfahrungen mit Outlook beziehen sich auf Outlook 2000 - die neueren Versionen waren mir danach alle zu "benutzerfreundlich" (für mich aka unübersichtlich).

  3. Hallo,

    ich nutze das Backup-Tool „Delta Copy“.

    Für die regelmäßige Sicherung nutze ich einen Schedule. Dieser bietet folgende Optionen:

    • täglich
    • wöchentlich
    • monatlich
    • einmal
    • beim Systemstart
    • bei der Anmeldung
    • im Leerlauf

    Hierzu ein paar Fragen:

    1.
    Warum stellt die Software nicht „beim Systemausschalten“ oder „bei Abmeldung“ zur Verfügung. Genau dies würde ich benötigen, da nur dann gewährleistet ist das die zu sichernden Dateien nicht geöffnet sind.

    2.
    Kann ich das irgendwie hinbekommen obwohl das Standardmäßig nicht von der Software unterstützt wird?

    1. Hallo

      Hierzu ein paar Fragen:

      Warum stellt die Software nicht „beim Systemausschalten“ oder „bei Abmeldung“ zur Verfügung. Genau dies würde ich benötigen, da nur dann gewährleistet ist das die zu sichernden Dateien nicht geöffnet sind.

      Das fragst du am besten den/die Entwickler, vielleicht im Rahmen eines Feature-Requests.

      Kann ich das irgendwie hinbekommen obwohl das Standardmäßig nicht von der Software unterstützt wird?

      Lies dazu das Handbuch. Der Planer des Programms erzeugt nämlich auch nur einen geplanten Task im Windows Scheduler. Dort kannst du, wenn ich nicht irre, einen Task beim runterfahren anlegen.

      Tschö, Auge

      --
      Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war.
      Terry Pratchett, "Wachen! Wachen!"
      ie:{ fl:| br:> va:) ls:[ fo:) rl:( ss:| de:> js:| zu:}
      Veranstaltungsdatenbank Vdb 0.3

    Eine Sicherung auf einer Cloud, hier bin ich allerdings der Meinung, dass aufgrund der zu geringen Upload Geschwindigkeit (ca. 769 kBit/s) eine zu große Zeitspanne für die Sicherung benötigt werden würde. Die Sicherung von 10 GB würde ja dann 29 Stunden dauern (siehe nachfolgende Rechnung). Außerdem liegen die Daten dann unverschlüsselt auf einem Server. Die Lösung kommt deshalb nicht in Frage.

    Tarsnap nutzt Amazon S3, Verschlüsselung und etwas Deduplikationsmagie. 10 Gigabyte würde ich allerdings auch nicht in die Wolke laden wollen.

    Gibt Ihr mir recht, dass in meinem Fall die Lösung 5. die beste ist, oder habt ihr vielleicht noch andere gute Ideen?

    Ich sehe da gute Möglichkeiten, dass du bei deinen Wanderungen von Raum zu Raum sowohl deinen USB-Stick als auch die eingebaute Festplatte zerstörst. Verlasse dich niemals nur auf ein Backup!

    \0