Und wie finanziert sich ein nützliches Produkt wenn nicht über Werbung? Indem Leute dafür Geld bezahlen. Gut, dann musst du ab jetzt für jede kommerzielle Seite Geld bezahlen, die du besuchst. Also Paywalls überall. Da waren wir schon und du fandest sie scheiße.
Schon wieder: Wenn Du mich absichtlich falsch verstehen willst, so ist das Dein gutes Recht.
Ich verstehe dich nicht absichtlich falsch. Du schaffst es einfach nicht, eine nicht verklausulierte Aussage zu einem funktionierenden Online-Geschäftsmodell zu machen, das nicht Werbung und nicht Paywall ist.
Eine Zeitung verdient ihr Geld mit dem Verkauf ihrer Printausgabe und den bezahlten Anzeigen darin. Die Webauftritte finanzieren sie gefälligst genau damit: aus ihren Verkäufen.
Welchen Verkäufe? Doch nicht etwa von den Printausgaben?
Print ist tot und kein größeres Medium kann die Online-Version über die Printausgabe querfinanzieren. Die Onlineversionen haben ohnehin mittlerweile mehr Leser als die gedruckten.
Wer das will, kann das Abonnement auch mit einer digitalen Ausgabe nutzen - mache ich auch so. Aber das "freie" Angebot mit Werbung zu verseuchen verurteile ich.
Ohne Werbung gäbe es schlichtweg kein freies Angebot. Das Digital Abonnement müsste das x-fache kosten und jeder zweite Leser müsste es abschließen, damit die Seite auf Werbung verzichten könnte. Das ist einfach ne betriebswirtschaftliche Rechnung.
Das wird schlicht nicht passieren. Falls du eine bahnbrechende Strategie hast, um das möglich zu machen lass es uns wissen. Dann wäre Werbung in nullkommanix Geschichte.
Sowas wie Googlesuche und Facebook lässt sich nicht crowdfunden, hier bräuchte es Abomodelle die aber die meisten User abschrecken würden.
Facebook benötigt kein Abo-Modell, die handeln mit personenbezogenen Daten. Die verkaufen sie.
Wie sich den Geschäftsberichten entnehmen lässt, verdient Facebook über Werbung, die andere auf der Plattform und in den Apps schalten. Ja, deshalb sammeln sie massiv personenbezogene Daten, denn nur durch Targeting lässt sich in der Werbeindustrie ein hoher Anzeigenpreis erzielen.
Wir hatten in der Schule einmal Besuch von Studenten, die im CCC engagiert waren und einen Screenshot von der Entwickler-Datenbank dabei hatten. Wer für Facebook Apps entwickeln will, benötigt wohl diesen Zugang. Und da konnte man folgendes nachschlagen: "weiblich, 18 Jahre alt, Hobby: betrinkt sich gerne"
Hier sind wirklich Experten unterwegs, die developer.facebook.com sogar schon einmal auf Screenshots gesehen haben...!!
Den besagten Zugang bekommt jeder mit ein paar Klicks, und die Datenbank nennt sich Open Graph (Referenz).
Targeting der obigen Art ist beim WERBEN auf Facebook möglich. Da bekommt man aber keinen Zugriff auf die User-IDs wenn ich das richtig im Kopf habe.
Facebook Apps sind nochmal eine andere Sache weil sie einen vorherigen Facebook Connect erfordern (Zustimmung des Users, Permissions usw).
Google macht offensichtlich etwas sehr ähnliches. Wenn Du es vielleicht doch wissen willst, dann kannst Du Dich hier informieren (via Gunnar): Free Is A Lie
Ist mir schon bekannt. Das ist mehr so ein Überblickstalk als eine technische Detail Betrachtung wie und wozu die gesammelten Userdaten verwendet werden.
Kostenlose Dienste sind etwas anderes als Browser, die wieder etwas anderes sind als Android, was wiederum etwas anderes ist, als "journalistische Seiten".
Sie sind Teil der Werbeindustrie. Habe ich im anderen Posting erklärt.
Komisch nur, dass nicht nur ich, sondern auch Der Martin mit Deiner Erklärung ein Problem hat...
Martin redet anscheinend über seine Befindlichkeiten. Wie er persönlich seinen Browser konfiguriert hat ändert nichts an der wirtschaftl. Situation.
Fakt ist dass Chrome, Mozilla und Opera indirekt durch Werbegelder finanziert werden. Das lässt sich in den Financial Reports der Firmen nachlesen. Jetzt kannst du natürlich zwischen nerviger und weniger nerviger Werbung unterscheiden. Nur zur Erinnerung, ihr habt die Diskussion mit einem kategorischen "Wer sich durch Werbung finanziert ist schlecht, immer!" begeonnen. Ich hab euch mal aufgelistet, was alles an der Werbung dranhängt ohne dass ihrs merkt.
Das ist keine eigene Suchmaschine sondern nutzt Google hinter den Kulissen. Außerdem steckt ein normales Unternehmen dahinter. Wie finanzieren die sich wenn sie weder Werbung schalten noch Geld verlangen? Die haben offenbar gar kein Geschäftsmodell und verbrennen wahrscheinlich Geld damit.
Mir ist klar, dass Du das überhaupt nicht verstehen kannst.
Wenn du keine Argumente hast, wirst du ausfällig?
ixQuick mag schön und gut und werbefrei sein und deine Privatsphäre schützen. Das steht nicht in frage. Der Punkt ist dass sie keine eigene Suchmaschine betreiben und keinen Umsatz generieren und sich dieses Modell nicht eignet um so etwas wie Google zu ersetzen. Es hat schon Gründe warum Google und Co auf Werbung setzen. Musst du nicht gut finden aber da stecken wirtschaftliche Gründe hinter.
Werbetreibender