Cinematic: Abrechnung einer Website

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Hallo,

Also ich an deiner Stelle würde mit einem niedrigen Stundensatz punkten. 20 Euro die Stunde ist für einen Entwickler wenig, für einen Schüler aber ein guter nebenverdienst.

Ein Webseitenentwickler kann heutzutage von so einem Stundenlohn nur träumen. Der Markt ist rießig, es gibt tausende Angebote schlecht ausgebildeter und selbst ernannter "Professional Development Manager" + welche Bezeichnungen die sich noch ausdenken. Entweder sie klatschen einem CMSe vor die Füße mit Joomla, Wordpress, Drupal, Typo und Co oder sie verwenden HTML und CSS Version 100 v.Chr.

Das Problem ist, jeder kann dir heutzutage eine Homepage einrichten. Es sind ein paar Wenige klicks. Fast jeder Anbieter hat mittlerweile Homepagebaukästen im Angebot. Und es ist auch fast nichts an Joomla oder Wordpress auszusetzen, denn diese Systeme funktionieren auch gut, haben einen gewaltigen Funktionsumfang der die meisten Wünsche befriedigt, sind leicht bedienbar und haben viele Templates zur Verfügung.

Die Unternehmen interessiert in erster Linie eines: Bei möglichst kleinen Ausgaben das möglichst große Potenzial auszuschöpfen. Ein Wordpresssystem reicht da vollkommen aus. Du musst schon richtig gute Argumente haben, warum ausgerechnet Du und nicht ein anderer die Seite einrichten soll. Und diese Argumente wirst du nicht nur brauchen, das Unternehmen muss sie auch glauben und du musst das auch leisten. Wenn du gegenüber CMSen keinen signifikanten Vorteil bieten kannst, bist Du verloren.

Warum ich das erzähle...
Es ist einfach. 20 Euro sind meines erachtens zu viel für eine "einfache" Webseite. Allein aus dem Grund, weil man ganz schnell nur an einem guten Design (responsive, barrierefrei) schon seine 20 Arbeitsstunden oder mehr verbringen kann. Ich rede von gut. Und ich rede davon, dass man die Arbeit auch mag.
Natürlich wären 20 Euro wünschenswert, aber es wäre unfair, wenn ein Wordpresssystem das gleiche tun würde für günstiger. Du kannst natürlich die Unwissenheit eines Neueinsteigers im Internet ausnutzen, ich für meinen Teil würde ihn dennoch darauf hinweisen, dass es diese Möglichkeit gibt. Das habe ich immer gemacht. Sei ehrlich und sei auch ehrlich dabei, wann man wirklich einen Webentwickler für eine Webseite braucht (Vor- und Nachteile). Wenn du deine Argumente kennst, wirst du den Kunden gut beraten können. Arbeite nicht für dich, sondern so gut wie möglich für den Kunden. Wenn er sieht, dass du dir Gedanken darüber machst, hast du auch andere Jobs sicher.

Passe den Stundenlohn an dein Können an. Das kannst nur du herausfinden, aber die wenigsten Webseitenentwickler verdienen mehr als 15 Euro in der Stunde.

Mein wichtigster Tipp an dich mo: Schreibe alles auf, schreibe den Arbeitsauftrag genau auf, vermeide Verallgemeinerungen. Mach es so genau wie möglich, lass es dir gegenzeichnen. Denn auch wenn ich dir sage sei ehrlich und du bist es, frisst die Gier des anderen so gerne mal Absprachen von euch auf zu deinem Nachteil.

gz,
Rowland