Ein paar Worte zu Linux Mint...

[Der Martin]

Hallo,

Ich verwende Ubuntu (sporadisch, Tendenz leicht steigend) und Linux Mint (sehr häufig, Tendenz leicht fallend), das auf Ubuntu und damit auf Debian basiert.

ich verwende nicht sowohl als auch, sondern bin mit Ubuntu in die Linux-Welt eingestiegen, und das hat mir eigentlich ganz gut gefallen. So lange, bis Ubuntu nur noch die Wahl zwischen Gnome3 und Unity bot (mal abgesehen von den spezialisierten Varianten Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu) - also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich habe ein Weilchen versucht, mich mit einem der beiden Desktops anzufreunden, aber es ist mir nicht gelungen.

Dann habe ich Mint entdeckt, das mit dem Mate-Desktop weiterhin das Look&Feel von Gnome2 bot, aber eben bei aktiver Weiterentwicklung.

Nach deinen Anforderungen würde ich dir (aus meimer beschränkten Erfahrung heraus) Linux Mint empfehlen. Einen der größten Vorteile sehe ich in der schlanken, eigenprogrammierten Desktopumgebung (Cinnamon).

Cinnamon gefällt mir ehrlich gesagt auch nicht so gut, obwohl ich mich damit arrangieren könnte. Aber ich bin mittlerweile auf Mate eingeschossen.

Philosophie von Linux Mint ist die Vision eines maximal stabilen Betriebssystems, das hat Vor- und Nachteile. Linux Mint verspricht auf der einen Seite, in seinen Paketquellen Software anzubieten, die vollkommen aufeinander abgestimmt ist und ein Maximum an Stabilität bietet, dafür kann es aber sein, dass die verfügbare Software nicht immer in der neusten verfügbaren Version angeboten wird (kann man manuell natürlich umgehen).

Du hast noch ein weiteres Charakteristikum vergessen: Mint bietet prinzipiell zwei Images von jeder Version an. Eine "vollständige", und eine "konservative". Die vollständige enthält alles, was man üblicherweise so erwartet, einschließlich umfangreicher Multimedia-Ausstattung, sogar einschließlich einiger nicht-freier Pakete (z.B. einge Codecs, Windows-Fonts etc), während die konservative eher die Debian-Devise verfolgt und ausschließlich freie Quellen nutzt.

Your call.

IMO ein Minuspunkt bei Mint: Die extrem kurzen Support-Zeiten. Die LTS-Versionen genießen AFAIK 3 Jahre Support, die Versionen dazwischen weniger als 1 Jahr. Also möchte man bei einer Neuinstallation nicht unbedingt die neueste Version nehmen, denn die könnte in einem halben Jahr schon wieder obsolet sein, sondern nach Möglichkeit die letzte LTS.

So long,
 Martin