Hallo
… Wenn ich dann noch die Vollansicht haben will, habe ich auch kein Problem mit einer (typischerweise) kurzen, zusätzlichen Ladezeit.
Hier will ich dir nur im letzten Satz widersprechen, bei dem Rest bin ich mit dir einer Meinung. Ich glaube allerdings, dass es nicht immer so einfach ist zwischen schwarz und weiß zu entscheiden, es gibt Fälle, wo optimistisches Vorladen die UX positiv beeinflusset, diese gilt es zu erkennen und dann sinnvoll auszunutzen.
Ich möchte meinerseits klarstellen, dass ich dem Argument, dass das Vorladen das Verhalten einer Webseite bzw. -anwendung verbessern kann, oft verbessern wird, nicht widersprechen will. Die Frage ist (für den Fall Mobiltarif im wahrsten Sinne des Wortes) der Preis.
Dass du an anderer Stelle kritisiert, das man dieses Feature auch missbrauchen kann, finde ich eine unfaire Argumentation, denn ich spreche mich hier deutlich für den verantwortungsbewussten Einstatz von Prebrowsing aus.
Ich als Nutzer kann es nur eingeschaltet lassen oder es auschalten. Wenn du (hypothetisch) der einzige sein solltest, der dieses Feature sinnvoll einsetzte, müsste ich dich dennoch ausbremsen, wenn und weil ich dem Missbrauch durch andere entgehen wollte.
Was mich an deiner Argumentation hinten herum am meisten störte, war der Schluss, der Geek wisse ja, wie man das Vorladen abschalten kann und der Rest guckt mit vordergründig guter User Experience in Sachen Datenvolumen in die Röhre.
Schade.
Da es das ist, was dich am meisten stört: Bei Chrome Mobile findet man die Option beispielsweise unter "Einstellung->Bandbreite->Webseite vorabladen", das hätte nun auch ein Nicht-Geek noch heraufinden können.
Nun doch? Klar, wer erst einmal in die Einstellungen reinschaut, sollte es finden. Aber wie du in deinem ersten Posting vermutetest, wird ein nicht unwesentlicher Teil des Publikums – unabhängig davon, ob es für sie relevant ist – die Einstellung nicht finden, einfach weil sie nicht in die Einstellungen reinschauen.
Und dann möchte ich nochmal darauf pochen, dass bei dieser Lösung dem User überhaupt eine Wahl geboten wird (1), wohingegen bei der konservativen Lösung, die ihr hier verteidigt, dem Nutzer einfach eine Mahlzeit serviert wird, ganz ohne Wahlmöglichkeit. Und dieses Essen kaut ihr auch denjenigen vor, für die das Download-Volumen nur eine untergeordnete bis hin zu gar keine Rolle spielt. Ihr messt hier mit zweierlei Maß.
- laut suit ist das noch nicht allen Browsern der Fall.
Im (Desktop) Firefox gab es (meiner Erinnerung nach) mal einen Schalter im Einstellungsmenü. Der ist mittlerweile verschwunden. in die Tiefen von about:config traut sich andererseits nicht jeder. Die Wahlmöglichkeit ist im Einzelfall (oder auch in vielen Einzelfällen) umgekehrt genauso klein, als wenn ich kein Vorladen nutzte.
Tschö, Auge
Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war. Terry Pratchett, “Wachen! Wachen!