Lesetip zum Wochenende: Confessions of a Google Spammer

[Gunnar Bittersmann]

“What does spamming the Internet provide for society? It helps two people: the spammer and his customer. Everyone else suffers.”

Confessions of a Google Spammer by Jeff Deutsch

LLAP

[Camping_RIDER]

Aloha ;)

“What does spamming the Internet provide for society? It helps two people: the spammer and his customer. Everyone else suffers.”

Confessions of a Google Spammer by Jeff Deutsch

Hart. Was ich am wenigsten an der ganzen Geschichte verstehen kann, ist die Nachfrage nach so einer Dienstleistung. Natürlich ist mir klar, was dahintersteht. Trotzdem hat sowas (einen SEO-Spammer zu beauftragen, um das Google-Ranking zu verbessern) so etwas zutiefst unehrliches an sich, dass ich es menschlich einfach nicht verstehen kann - das hat im übertragenen Sinne was von über Leichen gehen. Umso erschütternder ist dann die Erkenntnis, dass das nicht vereinzelt passiert, sondern im großen Stil. Wahrscheinlich sind sich die meisten "Kunden" nicht mal unbedingt ihrer Handlungen bewusst. Ein weiteres Mal zweifle ich an der Menschheit.

Zitat des Tages:

Yet another guy (also in China, like me) was working with prison wardens who forced their inmates to mine World of Warcraft gold for sale online.

Da weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll.

Grüße,

RIDER

[Sven Rautenberg]

Moin!

Hart. Was ich am wenigsten an der ganzen Geschichte verstehen kann, ist die Nachfrage nach so einer Dienstleistung. Natürlich ist mir klar, was dahintersteht. Trotzdem hat sowas (einen SEO-Spammer zu beauftragen, um das Google-Ranking zu verbessern) so etwas zutiefst unehrliches an sich, dass ich es menschlich einfach nicht verstehen kann - das hat im übertragenen Sinne was von über Leichen gehen. Umso erschütternder ist dann die Erkenntnis, dass das nicht vereinzelt passiert, sondern im großen Stil. Wahrscheinlich sind sich die meisten "Kunden" nicht mal unbedingt ihrer Handlungen bewusst. Ein weiteres Mal zweifle ich an der Menschheit.

Du hast die Mechanismen des Kapitalismus verstanden. Es geht um "Mehr und immer Mehr", vor allem dort, wo man mit wenig Kapitaleinsatz ein Vielfaches dessen wieder rausbekommen kann. Warum auf den persönlichen oder Firmengewinn verzichten oder ihn jemand anderem überlassen?

Zweifle nicht an der Menschheit, weil sie die Regeln des global gewordenen Wirtschaftssystems zum eigenen Vorteil ausnutzt. Zweifle, weil die Menschheit die Nachteile dieses Systems nicht erkennt und es deshalb verbessert/korrigiert/ändert/abschafft.

Grüße Sven

[Gunnar Bittersmann]

@@Sven Rautenberg

Du hast die Mechanismen des Kapitalismus verstanden …

und auch, dass all die Spezies im Star-Trek-Universum verschiedene Aspekte der Menschheit darstellen; Vulkanier ebenso wie Klingonen, Borg und – Ferengi.

LLAP

[Jörg Reinholz]

Moin!

Zweifle, weil die Menschheit die Nachteile dieses Systems nicht erkennt und es deshalb verbessert/korrigiert/ändert/abschafft.

Was ja wohl eine Folge der von mir schon so genannten hyperkorrupten, postdemokratischen Gesellschaft ist. Die Gauner bestechen niemanden mehr: In Deutschland haben die schon Arbeitszimmer in den Ministerien und schreiben dort auch gleich die Gesetzesvorlagen - weil sich die Minister und Staatssekretäre über den ersparten eigenen Aufwand sowie die sicheren Pfründe freuen und der Wille des Volkes keine Sau mehr interessiert.

Nicht umsonst herrschen im Raum München/Elmau derzeit bürgerkriegsähnliche Zustände. Es sind 17.000 Polizisten mit teils schweren Waffen und in voller Rüstung, welche die größten 7 Nummern des hyperkorrupten Packs vor dem Volk beschützen. Wobei einer der vorderen dabei nicht teilnehmen darf, weil er ein paar Vereinbarungen über die Aufteilung der Territorien nicht eingehalten hat und nun in Teilen der Ukraine nun seinen eigenen Geldgebern Umsätze und Gewinne verschafft.

Jörg Reinholz

[Camping_RIDER]

Aloha ;)

Zweifle, weil die Menschheit die Nachteile dieses Systems nicht erkennt und es deshalb verbessert/korrigiert/ändert/abschafft.

Was ja wohl eine Folge der von mir schon so genannten hyperkorrupten, postdemokratischen Gesellschaft ist.

Findest du? Ich schätze eher, dass das zwei koinzidente Beobachtungen sind, die eine gemeinsame Wurzel haben.

Eine Voraussetzung ist nach Sokrates’ Ansicht unumgänglich für die Umwandlung eines bereits existierenden Staates in einen idealen: Philosophisches Wissen und Befehlsgewalt müssen vereint werden. Dies kann auf zwei Wegen geschehen: Entweder übernehmen Philosophen die Herrschaft oder die bereits regierenden Machthaber werden echte und gründliche Philosophen. Wenn keines von beiden geschieht, wird das Elend der gewohnten Verhältnisse niemals enden. (Quelle: Wikipedia zu Platons "Staat")

So alt der Gedanke ist, so wenig ist seine Umsetzung bisher gelungen.

Grüße,

RIDER

[Jörg Reinholz]

Moin!

Entweder übernehmen Philosophen die Herrschaft oder die bereits regierenden Machthaber werden echte und gründliche Philosophen. Wenn keines von beiden geschieht, wird das Elend der gewohnten Verhältnisse niemals enden. (Quelle: Wikipedia zu Platons "Staat")

So alt der Gedanke ist, so wenig ist seine Umsetzung bisher gelungen.

Ah ja. Die Geschichte "Vom Untergang der guten Könige oder weshalb die Staats-Kommunisten immerzu behaupteten, deren Führer seien Philosophen"

Ich behaupte ganz philosophisch: "Aller 50 Jahre müssen die Guillotinen aus dem Museen auf die Straße geholt werden um das korrupte Pack einen Kopf kürzer zu machen." Nur mit einem Volk, das schon jammert weil, mal die Lokführer und Kindergartenerzieher(innen) streiken, ist das nicht zu machen. Selbst die Franzosen schämen sich nunmehr, dass die sich von den Vorfahren solcher degenerierter Jammerlappen 1871 und 1940 überrennen ließen.

Jörg Reinholz

[Camping_RIDER]

Aloha ;)

Ich behaupte ganz philosophisch: "Aller 50 Jahre müssen die Guillotinen aus dem Museen auf die Straße geholt werden um das korrupte Pack einen Kopf kürzer zu machen."

Mir scheint, wir vertreten andere Auffassungen, was die Bedeutung des Wortes philosophisch betrifft.

Grüße,

RIDER

[Jörg Reinholz]

Moin!

Aloha ;)

Ich behaupte ganz philosophisch: "Aller 50 Jahre müssen die Guillotinen aus dem Museen auf die Straße geholt werden um das korrupte Pack einen Kopf kürzer zu machen."

Mir scheint, wir vertreten andere Auffassungen, was die Bedeutung des Wortes philosophisch betrifft.

Ich halte mich da den Begriff der Wissenschaft der Wissenschaften.

Wir haben die Biologie drin, deren Erkenntnisse ich auf die Gesellschaft anwende:

Jede Gesellschaft, ist von Anfang an mit Individuen verseucht, die den Virus der Korruption, des Eigennutzes und der Lügnerei tragen.

Nach 50 Jahren nehmen diese Infektionen infolge Verbreitung ein gewaltiges Ausmaß an und das Immunsystem ist nicht mehr in der Lage, diese Infektion unterhalb der akzeptablen Schwelle zu halten, wird sogar Teil des Problems. Was dann gerade Fragen der Ausgestaltung einer Gesellschaftsordnung, die das verhindern soll, betrifft.

Also erfolgt die Amputation (damit haben wir die Medizin drin). Natürlich wirkt das abschreckend (Strafrecht) und aus dem Wort "kürzer" folgt, dass auch die Geometrie als Disziplin der Mathematik eine gewisse Rolle in meinen Überlegungen spielt. Zu dem natürlich aus die Museolgie, denn die Museen dienen dafür, die Guillotinen bis zur nächsten Verwendungsnotwenigkeit in einem hoffentlich benutzbaren Zustand zu halten.

Jörg Reinholz