Hi,
Zum Teil bekommt man diese Fälle mit immer besser werdenden Fahrerassistenzsystemen (Abstandswarner, Spurassistent, Kollisionsalarm) in den Griff, aber so ganz wird man die Unvollkommenheit des Menschen damit nie kompensieren können.
Bei Assistenzsystemen stellt sich die Frage: wieviel überlässt man der Automatik? Beim Auto sind wir wohl noch nicht so weit
dagegen wehrt sich aber vor allem ein großer Teil der Autofahrer, die sich nicht von der Technik bevormunden lassen wollen. Abstandswarner, naja, den bekommt man als KFZ-Hersteller schon an die Leute ran. Aber ein automatisches Abbremsen bei zu geringem Abstand? Das wird, wenn es nicht abschaltbar ist, gerade in DE auf wenig Akzeptanz stoßen. Denn die deutschen Autofahrer sind nun mal ein Volk der Raser und Drängler.
Ein anderes Problem können Zulassungsvorschriften sein. Ich war mit meiner Diplomarbeit an einem Versuchsprojekt von Mercedes beteiligt, wo es um teil- oder sogar vollautonomes rechnergestütztes Fahren ging.
Was im Versuchsfahrzeug schon ganz passabel funktionierte (jedenfalls auf geeigneten Straßen), hätte damals, Mitte der 90er Jahre, noch nicht in Serie gehen können. Denn zu der Zeit ließ die StVZO noch kein aktives, nicht vom Fahrer ausgelöstes Bremsen zu. Deswegen durften damals auch Tempomat-Einrichtungen nur Gasgeben oder Gaswegnehmen, aber nicht aktiv abbremsen. Mittlerweile ist diese Einschränkung wohl vom Tisch; computer-befohlenes Bremsen in Grenzsituationen ist zumindest in der Nobelklasse mittlerweile nichts Besonderes mehr. Aber es gibt bestimmt noch andere Fälle, in denen eine Beschränkung seitens der StVZO den Einsatz bestimmter Hilfs- und Sicherheitssysteme verbietet (selbstverständlich nur aus Sicherheitsgründen), obwohl die Technik reif dafür wäre.
aber bei Flugzeugen (Autopilot etc.) und Industrieanlagen ist das Problem: wenn die Automatik ausfällt, muss der Mensch (der gerade so vor sich hin döst) übernehmen – und zwar blitzschnell. Da ist gutes UI-Design gefragt, das die wichtigen Dinge sofort erkennen lässt, damit der Mensch im Ernstfall überhaupt übernehmen kann.
Das ist natürlich wahr.
Selbst einfache Navis, sogar schon Autoradios sind oft so kompliziert zu bedienen, dass sie IMO schon durch ihr Vorhandensein eine latente Verkehrsgefährdung darstellen.
Ja. Ich bin froh, gegenwärtig das ursprünglich von VW eingebaute Radio zu haben. Das kann man durch Antippen ein- und (vor allem wichtig) ausschalten, und nicht durch Drehen am Lautstärkeknopf.
Hm, meiner Erfahrung nach sind gerade die vom Hersteller verbauten Autoradios oft diejenigen, für die man erst eine Schulung mitmachen müsste. Ob das Gerät nun allerdings durch Antippen oder durch Drehen (kombiniert mit der Lautstärkeeinstellung) ein- und ausgeschaltet wird, wäre mir relativ egal; wenn ich im Auto unterwegs bin, ist es bei mir eigentlich (fast) immer an.
Ich schätze allerdings die Lautstärkeeinstellung durch einen Drehknopf anstatt durch Tipp-Taster.
Die Autoradios japanischer Hersteller, die ich vorher hatte, schienen mir auf bunt gemacht, aber nicht vernünftig bedienbar.
Ja, die sind oft sehr verspielt. Aber nicht alle.
Uhr auf Sommerzeit und zurück umstellen? Äh, besser nicht. Senderprogrammierung? Vergiss es …
So etwas meinte ich.
So long,
Martin