Moin,
Hplib habe ich nicht installiert.
sicher? Bei meinen Mint-Installationen war das ganze hplip-Zeugs immer schon in der Standardinstallation "auf Verdacht" mit installiert, und ich hab das immer nachträglich wieder entfernt, weil ich keinen HP-Drucker habe.
Weiß gar nicht was das ist. Sind das die offiziellen HP-Druckertreiber für mein Gerät?
Ja, das ist das Open-Source-Treiberpaket für die meisten HP-Drucker und -Scanner.
Woher weißt du denn, dass ich diese benötige bzw. wie hast du in Google gesucht um auf die von Dir verlinkte Seite zu gelangen? Ich möchte den Hintergrund besser verstehen um zukünftig eigenständig ähnliche Probleme lösen zu können.
Ich denke, da ist eine gewisse Portion Erfahrung dabei. Ich wüsste keinen Weg, wie ein Laie durch pures logisches Vorgehen darauf kommen sollte. Btw, die Webseite, die Jörg gefunden hat (wenn man weiß, dass man nach hplip suchen muss, ist das natürlich trivial) mag informativ sein; installieren würde ich das Paket an deiner Stelle lieber aus den eigenen Paketquellen von Mint, so wie Jörg es weiter unten andeutet. Alternativ (vielleicht für Neulinge angenehmer) auch über das GUI-Frontend der Paketverwaltung Synaptic.
~> sudo apt-get update … ~> sudo apt-get upgrade … ~> sudo apt-get install hplib hplib-gui hplib-doc hplib-data libsane-hpaio
Übrigens: Jörg hat sich hier vertan (aber wenigstens konsequent), die Paketnamen lauten alle auf hplip, nicht hplib.
Bezogen auf die Shell bin ich noch ein Neuling. Was du mit dem „apt-get install“ machst ist mir klar, warum allerdings „apt-get update“ und „apt-get upgrade“ vorher ausgeführt werden müssen ist mir nicht klar
Das ist auch im Regelfall nicht nötig. Damit wird die interne Liste der verfügbaren Pakete auf den aktuellen Stand gebracht (apt-get update) bzw. verfügbare Updates installiert (apt-get upgrade). Ubuntu und seine Verwandten, also auch Mint, haben aber in der Standardinstallation alle einen Update-Manager laufen, der genau das im Hintergrund periodisch selbständig macht. Deshalb: Normalerweise nicht nötig-
Falls noch nicht geschehen installiere dann auch noch Samba, konfiguriere erst eine Freigabe unter Linux (vergiss nicht, einen Samba-Benutzer für den Drucker einzurichten (oder bei geringen Sicherheitsanforderungen eine Gast-Freigabe zu machen) und diese dann auf dem Drucker als solche, auf welcher er die Scans ablegt.
Samba habe ich bisher nie gehört. Ich habe mich deshalb ein bisschen eingelesen. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist Samba ein Programm das sowohl als Client als auch als Server betrieben werden kann. In beiden Varianten dient es dazu Daten zwischen verschiedenen Systemen (Computer, Drucker usw.) auszutauschen, wobei ein besonderes Augenmerk auf Daten von verschiedenen Betriebssystemen (z.B. Windows und Linux) gelegt wird. Habe ich das so richtig verstanden?
Im Prinzip ja. Samba macht im Grunde das, was in Windows als "Datei- und Druckerfreigabe" bekannt ist. Der Samba-Client (der meist auch schon per Default installiert ist) sorgt dafür, dass man auf Netzwerkfreigaben (Verzeichnisse und Drucker) anderer Rechner zugreifen kann, der Samba-Server ist das Gegenstück dazu und dient dazu, Netzwerkfreigaben bereitzustellen. Windows-PCs können auf Samba-Freigaben zugreifen; Linux kann über den Samba-Client auf Windows-Freigaben zugreifen.
Warum brauche ich denn Samba für mein Vorhaben? Kann ich nicht einfach einen Ordner im Linux System freigeben auf den der Drucker dann seine Scans ablegen kann? Das wäre doch viel einfacher oder nicht?
Genau dafür brauchst du Samba.
Ich habe drei Rechner im LAN. Auf alle drei Rechner soll das Scannen ausgehend vom Scanner möglich sein. Ist dann der Scanner der Samba Client und muss auf den drei Rechnern jeweils der Samba-Server installiert werden?
Genaau!
Auf dem Scanner kann ich doch keine Software installieren, so wie ich das verstanden habe wäre der Scanner aber der Samba-Client. Wie soll ich auf dem Scanner die Samba-Client Software installieren?
Gar nicht. Der Scanner hat diese Funktion (bzw. diese Netzwerkprotokolle) schon integriert.
Alternativ kannst Du auch im Drucker nachschauen, ob dieser eventuell FTP unterstützt. Dann nicht etwa Samba, sondern einen FTP-Server installieren und konfigurieren. Mein Kandidat hierfür ist vsftp.
Wie finde ich denn heraus ob mein Drucker FTP unterstützt?
Technische Daten im Handbuch?
Angenommen mein Drucker unterstützt FTP. Welche der von Dir genannten Lösungen wäre denn dann zu bevorzugen und warum? Die Samba Lösung oder die FTP-Lösung?
Ich halte Samba für praktischer, zumal ich sowohl den Samba-Client als auch den Server sowieso auf allen Rechnern hätte, damit die untereinander auch auf Freigaben zugreifen können.
Den Midnight Commander habe ich mir installiert. Wo ist denn eigentlich der Vorteil des Midnight Commanders? Ich dachte entweder nutzt man die Shell oder einen Dateimanager in der Desktop-Umgebung (z.B. Nautilus).
Geschmackssache.
Der Midnight Commander ist doch eigentlich nichts anderes als Nautilus nur halt für die Shell. Warum den Midnight Commander und nicht Nautilus benutzen?
Wie gesagt: Geschmackssache. Der mc hat halt den Vorteil, dass er als Konsolen-Anwendung auch dann noch einsetzbar ist, wenn man keine graphische Oberfläche hat, aber dennoch nicht ausschließlich mit der Kommandozeile agieren möchte.
So long,
Martin