@@1unitedpower
Ich sehe nicht, welchen Vorteil AbsurdJS gegenüber Sass bieten soll.
Stylesheets genau wie Erweiterungen für den Preprocessor werden in JavaScript geschrieben. SASS erweitert CSS mit eigener Syntax und Semantik, der Compiler und Plugins werden allerdings in Ruby geschrieben. Mit einer JavaScript-Lösung hält man den Entwicklungs-Stack relativ flach.
Nein, das Gegenteil ist der Fall.
- Warum sollte ein CSS-Entwickler JavaScript können müssen?
Was ist denn die Aufgabe eines reinen CSS-Entwicklers, die Hintergrundfarbe auszusuchen? Frontend-Entwickler besitzen heute fundiertes Wissen in einem breiten Spektrum an Fachwissen. Dazu zählen grundlegende Webtechnologien und ein Sinn für Ästethik genauso wie Grundkenntnisse der Psychologie bei der Mensch-Maschine-Interaktion. Viel Glück demjenigen, der dagegen nur CSS als Skill aufzubringen hat.
Stylesheets in JavaScript zu schreiben bedeutet, eine andere Syntax lernen zu müssen: Kommas setzen,
marginTop
stattmargin-top
etc.
Das stimmt, man könnte aber auch einen CSS-Parser oder sogar SASS-Parser über die Plugin-Schnittstelle einbetten. Das ist die Flexibilität, die dir eine general purpose Programmiersprache bietet, die dir bei SASS fehlt, wenn du den Ruby-Teil nicht benutzt.
- Sass erweitert CSS unter Verwendung der CSS-Syntax (SCSS). Da muss ein Entwickler _dazu_lernen, aber nicht neu. (Falls du auf die Sass-Syntax ohne Klammern, mit Einrückungen anspielst: Wer verwendet die denn? Das gab’s letztens eine kleine Umfrage; Ergebnis: 10:0 für SCSS.)
Mit Ruby kommt man bei der Verwendung von Sass nicht in Berührung.[^1] Man startet Sass – fertig. Ist völlig egal, auf welcher Technologie das im Hintergrund basiert, es läuft einfach.
Das gilt nicht für Plugin-Entwickler, die müssen sich mit Ruby auseinandersetzen. Dass die meisten SASS-Entwickler das nicht tun, liegt wohl kaum an der Volkommenheit von SASS, sondern an der Hürde Ruby zu lernen.