MF: Developer werden (offiziell)

Leute,

könntet ihr mir die sinnvollsten Kanäle (prestigeträchtigsten Uni/FHs, besten Studiengänge und sinnvollsten Ausbildungen) aufzählen, über die man gut in die Developerszene rekrutiert werden wird?

  1. könntet ihr mir die sinnvollsten Kanäle (prestigeträchtigsten Uni/FHs, besten Studiengänge und sinnvollsten Ausbildungen) aufzählen, über die man gut in die Developerszene rekrutiert werden wird?

    Wenn du ernsthaft so eine Frage stellst, dann solltest du erstmal das Berufsinformationszentrum im Arbeitsamt aufsuchen, damit dir jemand die Flausen aus dem Kopf pustet und du deine Berufs- und Arbeitsplatzwahl nicht mit einer Mischung aus Schulhofgeplapper und Consulting-Geschätz angehst. Es gibt in der Wirtschaft keine "Developerszene" und "rekrutiert" werden nur Soldaten und Handlanger.

    Es gibt mindestens ein halbes Dutzend Fachrichtungen in der Informatik, informiere dich darüber. Weiterhin gibt es verschiedenste Ausbildungsberufe, die irgendwas mit Programmen zu tun haben. Du kannst nur leider nicht einmal erklären, ob du lieber an hochkomplexer Finanzsoftware arbeitest, bei Airbus die noch komplexeren Systeme der Entwicklungsabteilungen betreuen möchtest oder doch eher auf drollige Hüpfspiele stehst oder deine Zukunft vielleicht im Bereich Webseitentralala siehst. Ich kann dir nur garantieren, dass du, solltest du dich bei VW, der HHLA oder meinetwegen auch den Schaumschlägern von PWC & Co. wortwörtlich um einen Arbeitsplatz in der "Developerszene" bewerben, nicht einmal eine Antwort bekommen wirst, da du offenkundig keinen Plan hast.

    Dann sorge dafür, dass du mindestens gute Mathe-Noten hast, ohne mathematisches Verständnis wirst du es in einem Informatik-Studium sehr schwer haben, und wenn du irgendwann dein Abitur machst, wird deine Sorge weniger sein, dass deine Uni auch ja die elitärste der Elitenelite ist, als vielmehr überhaupt einen Studienplatz an einem Ort zu bekommen, der einen Lebensunterhalt nicht komplett aus den Angeln reisst.

    1. Wenn du ernsthaft so eine Frage stellst, dann solltest du erstmal das Berufsinformationszentrum im Arbeitsamt aufsuchen, damit dir jemand die Flausen aus dem Kopf pustet und du deine Berufs- und Arbeitsplatzwahl nicht mit einer Mischung aus Schulhofgeplapper und Consulting-Geschätz angehst.

      Was ist bitte falsch daran in einem Technik-Forum nach möglichen Werdegängen zu fragen? Natürlich ist die Informatik ein weit gestreutes, heterogenes Feld mit vielfältigen Ausprägungen. Ich selbst habe meinen Schwerpunkt im Studium zwei mal verschoben, von Computer-Graphics über meine erste Liebe der Webentwicklung hin zu meiner neuen Liebe der theoretischen Informatik. Das war unvorhersehbar, und wir können wohl von keinem frischen Schulabgänger erwarten, dass er sich seines Weges sofort sicher sein kann und muss. Da ist eine Frage nach den Entfalungsmöglichkeiten seiner persönlichen Interessen doch das mindeste, das wir ihm hier zugestehen können. Und wer sagt denn, dass dieses Forum die einzige Quelle ist, aus der er seine Inforamtionen bezieht?

      Und nun zur Sache: Wenn du ein Studium in Erwägung ziehst, dann empfehle ich dir auf Abiturmessen den direkten Kontakt zu den Hochschulen zu suchen, die erzählen dir dann von ihren Studiengängen, Lehrplänen und Forschungsgebieten. Schaue dich breitflächig und aufgeschlossen um, neben der reinen Informatik und anderen sind auch Elektrotechnik- und Technik&Kommunikations-Studiengänge eine hervorragende Wahl, um einen Einstieg in die IT-Branche zu finden. Nutze die Tage der offenen Türen, um dir vor Ort einen Eindruck der Hochschulen zu machen und vor allem sprich mit den Studierenden! Dieser letzte Punkt ist der beste Tipp, den ich dir geben kann. Hör dir an, was die Studierenden zu erzählen haben, welche Erwartungen und Ansprüche sie zu Beginn hatten und welche positiven und negativen Eindrück sie tatsächlich gewonnen haben. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, versuche auch mal mit Studienwechselrn und -abbrechern ins Gespräch zu kommen, die haben oft wertvolle Erfahrungen zu teilen.

  2. Moin! Tja. Ich werd Dir hierzu kaum was von dem sagen können, was Du wissen wolltest, denn in meinem Umfeld kenne ich quasi nur Quereinsteiger. Aber ich bin mit meinem aktuellen Arbeitsbereich, im Feld der Logistik, auch nicht grad im hippsten Feld gelandet.

    Aus meiner Sicht is alles auch nur eine Sache von zur Richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Wie immer. Deshalb würde ich mich nicht nach dem besten und coolsten Weg erkundigen, sondern nach dem gangbarsten. (unitedPower hat da ein paar nette Sachen geschrieben) Oder is bei dir alles Egal? Genug Kohle, tolle Noten, tolles Aussehen, Arbeiten nur aus Geltungsbewusstsein?

    Ich hab damals nach meiner Ausbildung (Informatiker, fachrichtung Multimedia) als 'Chefprogrammierer' in ner Webagentur angefangen (der einzigste halt). Gehalt knapp 1000 Euro. Und bin dann irgendwann bei nem großen Logistiker gelandet und kurbel Acces, Excel und etwas C# durch. Gelegentlich mal ne kleine Intranetanwendung - immer schoen IE 8 kompatibel. (aktuelles Gehalt ungefähr allgemeiner Durchschnitt) Und weisste was? Wenn ich nen Lottojackpot* knacke, werd ich mich (wieder) selbstständig machen. Als Verleger. Erstes Projekt: n paar ordentliche Wandkalender. Programmieren ja. Aber nur noch für mich: Meine Webseite(n), meine Skripte zuhause oder Mods für Spiele, gern auch mal was veröffentlichen, aber sicher nicht für jemand anderes.

    *) mir ist aufgefallen: komischerweise hat JEDER der in meiner aktuellen Abteilung eingestellt wurde, recht schnell angefangen regelmässig Lotto und oder Eurojackpot zu spielen...

    1. Moin!

      *) mir ist aufgefallen: komischerweise hat JEDER der in meiner aktuellen Abteilung eingestellt wurde, recht schnell angefangen regelmässig Lotto und oder Eurojackpot zu spielen...

      Eigentlich wollte ich nur Kippen holen, aber da lag ein SPielkasino am Wegrand. Interessehalber, also nicht mit bestimmten Absichten, fragte ich am Empfang mal nach, was der Mindesteinsatz sei. Freundlich bekam ich die Auskunft, dass bereits 5 € genügen, aber den zweiten Satz, den der da sagte, werde icn nicht vergesssen: Am Besten gar nicht erst anfangen.

      Und so bin ich halt beim Lotto geblieben. Die Wahrscheinlichkeit, einen fachgerechten Arbeitsplatz zu kriegen, ist wesentlich geringer als ein Hauptgewinn im Lotto. Mit drei Richtigen, die gar nichtmal so selten sind, kriechste zumindest den Einsatz wieder rein. Aber bitte dran denken, wie schrecklich die Geschichte mit dem Lotterienschweden ausgegangen ist, er hat sich in die Luft gesprengt.

      Heut' abend ist wieder ne Ziehung.... viel Glück :)

      PS: Früher gabs tatsächlich mal Arbeitgeber die sich beschwert haben dass ihre Bewerber nicht richtig Deutsch können. Heute stellen die Leute ein, die überhaupt kein Deutsch reden.

      1. Tach,

        Und so bin ich halt beim Lotto geblieben.

        ah, die Sondersteuer für Menschen, die sich nie mit Wahrscheinlichkeitstheorie beschäftigt haben.

        Die Wahrscheinlichkeit, einen fachgerechten Arbeitsplatz zu kriegen, ist wesentlich geringer als ein Hauptgewinn im Lotto.

        Der Hauptgewinn im Lotto hat eine Wahrscheinlichkeit von grob 1:130 Millionen; Wenn man die Bevölkerung von Frankreich und Deutschland zusammennimmt, sind das etwa 130 Millionen Menschen. Ich habe einen fachgerechten Arbeitsplatz und ich gehe davon aus, dass es in Frankreich oder Deutschland noch jemanden gibt.

        Mit drei Richtigen, die gar nichtmal so selten sind, kriechste zumindest den Einsatz wieder rein.

        Jo, drei richtige hat man im Schnitt bei jeder 57. Ziehung, das lohnt sich ja richtig, wenn man da immerhin den Einsatz wieder raus bekommt.

        Die Gewinnausschüttung beim Lotto beträgt 50%, die Verteilung der Gewinne auf die Gewinnklassen ist nicht proportional zur Wahrscheinlichkeit des Gewinns (die höheren Klassen werden hier bevorzugt) und der Erwartungsraum ist so groß, dass du niemals genug Spiele mitmachen wirst, dass das Gesetz der großen Zahlen eingreifen würde (ich würde erwarten, dass dafür mehrere 100 Milliarden Ziehungen nötig wären); ohne die genauen Zahlen zu kennen, würde ich davon ausgehen, dass du etwa 10% deiner Einsätze im Laufe der Zeit als Gewinne zurückbekommst. Da wärst du mit ein paar Runden Roulette und der Auszahlungsquote von etwa 95% deutlich besser gefahren.

        mfg
        Woodfighter

        1. Hm. Also ich (und nicht nur ich) spiele in Lotterien nur wegen des Jackpots. Alles andere ist nett aber so schrecklich wenig hilfreich. Klar. Den Wagen abbezahlen wär ja auch schon was. Hilft mir aber auch nur wenig mit dem Rest im Leben.

          Ich sag mal grob: Alles unter ner kleinen Mio. ist nicht der Rede wert und die wäre schon etwas enttäuschend. Deshalb bleibe ich gewöhnlich beim Euro Jackpot.

          Wenn ich den monatlichen zwanni dafür stattdessen beiseite legen würde, hätt ich davon auch nicht viel. Ja klar. Kann man schon was mit anfangen. Wenn ich dann 3 jahre gespart habe kan nich mir n ordentlichen Fernseher kaufen. Super. Da geh ich doch gleich fröhlicher zur Arbeit. Oder ich hau's gleich aufn Kopp und geh jeden monat 1x extra japanisch futtern. Da hab ich wenigstens den Rest des Tages gute Laune. Aber was solls...

          1. @@St33l

            Hm. Also ich (und nicht nur ich) spiele in Lotterien nur wegen des Jackpots. […] Ich sag mal grob: Alles unter ner kleinen Mio. ist nicht der Rede wert und die wäre schon etwas enttäuschend. Deshalb bleibe ich gewöhnlich beim Euro Jackpot.

            Wenn ich den monatlichen zwanni dafür stattdessen beiseite legen würde, hätt ich davon auch nicht viel.

            Wenn du den Zwanni beim Roulette auf die 13 legen würdest und den Gewinn jeweils dazulegst, ist deine Chance, dass viermal hintereinander die 13 kommt mit $$\left(\frac{1}{37}\right)^4 = \frac{1}{1874161}$$ etwa 7½mal so hoch wie ein Sechser im Lotto mit $$\frac{1}{\binom{49}{6}} = \frac{1}{13983816}$$; mit Superzahl nur ⅒ davon. Dafür wäre dein Gewinn mit $$20 \cdot 36^4 - 20 = 33592300$$ wohl um einiges höher als ein Jackpot.

            LLAP 🖖

            --
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            1. Hallo Gunnar Bittersmann,

              ohne die Rechnung überprüft zu haben: Die Chance ist 75 mal höher, denn den Jackpot gibts für Sechser mit Superzahl.

              Bis demnächst
              Matthias

              --
              Signaturen sind bloed (Steel) und Markdown ist mächtig.
              1. @@Matthias Apsel

                ohne die Rechnung überprüft zu haben: Die Chance ist 75 mal höher, denn den Jackpot gibts für Sechser mit Superzahl.

                Hab gerade noch was in die Richtung ergänzt.

                LLAP 🖖

                --
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