Libre Office hängt sich regelmäßig auf - Ursache finden

[Karl Heinz]

Hallo,

mein Libre Office auf Linux Mint 17.3 Cinnamon hängt sich regelmäßig auf.

Gibt es diesbezüglich irgendwo eine Log-Datei die mir dabei helfen kann herauszufinden, warum Libre Office sich ständig aufhängt?

[Mistfinder]

Gibt es diesbezüglich irgendwo eine Log-Datei die mir dabei helfen kann herauszufinden, warum Libre Office sich ständig aufhängt?

Nein. Aber Du kannst es in einer Konsole mit

~> /usr/lib/libreoffice/program/soffice
~> /usr/lib/libreoffice/program/soffice --writer
~> /usr/lib/libreoffice/program/soffice --calc

versuchen. Um zu sehen ob der Pfad stimmt:

~> which libreoffice

(lowriter etc. sind bei mir nur Miniskripte mit dem Aufruf von /usr/lib/libreoffice/program/soffice --writer u.s.w.)

Möglicherweise hilft es ~/.config/libreoffice/ zu löschen oder sehr viel besser umzubenennen. Kann ja sein, dass alte Konfigurationen zum Absturz führen.

[Der Martin]

Hallo,

Aber Du kannst es in einer Konsole mit

~> /usr/lib/libreoffice/program/soffice
~> /usr/lib/libreoffice/program/soffice --writer
~> /usr/lib/libreoffice/program/soffice --calc

versuchen.

nur mal so aus reiner Neugier: Was habe ich für einen Lustgewinn, wenn ich LO von der Konsole anstatt per Klick vom Desktop starte? Klar, kann man machen, aber ich sehe den Sinn noch nicht.

Möglicherweise hilft es ~/.config/libreoffice/ zu löschen oder sehr viel besser umzubenennen. Kann ja sein, dass alte Konfigurationen zum Absturz führen.

Bei mir nicht in ~/.config/libreoffice, sondern in ~/.libreoffice.

So long,
 Martin

[Karl Heinz]

Möglicherweise hilft es ~/.config/libreoffice/ zu löschen oder sehr viel besser umzubenennen. Kann ja sein, dass alte Konfigurationen zum Absturz führen.

Bei mir nicht in ~/.config/libreoffice, sondern in ~/.libreoffice.

Wie kommt Ihr darauf, dass das Aufhängen von Libre Office seine Ursache in der Config Datei hat?

Angenommen ich benenne die Config Datei um, dann kann Libre Office doch nichtmehr starten, weil ja keine Config-Datei mehr gefunden wird?

[Der Martin]

Hallo,

Wie kommt Ihr darauf, dass das Aufhängen von Libre Office seine Ursache in der Config Datei hat?

weil eine fehlerhafte Konfiguration (die vielleicht mal durch irgendeine Software-Panne entstanden ist) oft Ursache von seltsamen Effekten verschiedenster Programme sein kann. Hast du noch nie erlebt, dass z.B. Firefox Zicken macht, und jemand dann empfiehlt, das eventuell beschädigte Firefox-Profil zu löschen?

Angenommen ich benenne die Config Datei um, dann kann Libre Office doch nichtmehr starten, weil ja keine Config-Datei mehr gefunden wird?

In dem Fall würde ich erwarten, dass LO mit Defaulteinstellungen startet und eine frische, saubere Konfiguration anlegt. Probiert habe ich's aber noch nicht; deswegen würde ich das Verzeichnis auch zunächst nicht löschen, sondern nur umbenennen. Das kann ich dann immer noch rückgängig machen, wenn danach gar nichts mehr geht.

So long,
 Martin

[Google weiß alles]

Wie kommt Ihr darauf, dass das Aufhängen von Libre Office seine Ursache in der Config Datei hat?

Erfahrung...

In dem Fall würde ich erwarten, dass LO mit Defaulteinstellungen startet und eine frische, saubere Konfiguration anlegt.

Genau das tut es. Beim Installieren wird in den Benutzerverzeichnissen nichts gefummelt, also macht der LO das nach dem ersten Start durch den jeweiligen Benutzer selbst - legt also die Konfiguration je nach Geschmacksrichtung in ~/.config/libreoffice/ (bei mir) oder ~/.libreoffice (Martin) an.

nur mal so aus reiner Neugier: Was habe ich für einen Lustgewinn, wenn ich LO von der Konsole anstatt per Klick vom Desktop starte? Klar, kann man machen, aber ich sehe den Sinn noch nicht.

Noch nicht gesehen? Ehrlich? Zumindest viele Programme mit grafischen Oberflächen schmeißen Debugmeldungen in ein Terminal, wenn man sie denn von einem solchen aus startet.

[Der Martin]

Hi,

nur mal so aus reiner Neugier: Was habe ich für einen Lustgewinn, wenn ich LO von der Konsole anstatt per Klick vom Desktop starte? Klar, kann man machen, aber ich sehe den Sinn noch nicht.

Noch nicht gesehen? Ehrlich? Zumindest viele Programme mit grafischen Oberflächen schmeißen Debugmeldungen in ein Terminal, wenn man sie denn von einem solchen aus startet.

ah, gut. Das war mir tatsächlich noch nicht bekannt. Muss ich mal mit dem einen oder anderen Programm ausprobieren! Danke für den Hinweis.

So long,
 Martin

[Google weiß alles]

Noch nicht gesehen? Ehrlich? Zumindest viele Programme mit grafischen Oberflächen schmeißen Debugmeldungen in ein Terminal, wenn man sie denn von einem solchen aus startet.

ah, gut. Das war mir tatsächlich noch nicht bekannt. Muss ich mal mit dem einen oder anderen Programm ausprobieren! Danke für den Hinweis.

Und vor allem auch mal Optionen wie '--help' probieren. Dann kann man noch sehr viel mehr aus seinem Desktop holen.

[Querdenker]

Noch nicht gesehen? Ehrlich? Zumindest viele Programme mit grafischen Oberflächen schmeißen Debugmeldungen in ein Terminal, wenn man sie denn von einem solchen aus startet.

Und vor allem auch mal Optionen wie '--help' probieren. Dann kann man noch sehr viel mehr aus seinem Desktop holen.

Man sollte nicht verschweigen: Beides oder letzteres gilt ebenso wie für alle "Unixoide" aber auch für viele Windows-Programme. Hinweise liefert für letzteres (hoffentlich) programm /h oder eben das Drücken der Taste F1 in der grafischen Oberfläche.

[Der Martin]

Hallo,

Und vor allem auch mal Optionen wie '--help' probieren. Dann kann man noch sehr viel mehr aus seinem Desktop holen.

Man sollte nicht verschweigen: Beides oder letzteres gilt ebenso wie für alle "Unixoide" aber auch für viele Windows-Programme. Hinweise liefert für letzteres (hoffentlich) programm /h oder eben das Drücken der Taste F1 in der grafischen Oberfläche.

der Schalter /h zum Abruf einer Kurz-Hilfe an der Konsole ist für Windows-Anwendungen eher selten; gebräuchlicher scheint /? zu sein. Manchmal geht auch beides.

So long,
 Martin

[Querdenker]

der Schalter /h zum Abruf einer Kurz-Hilfe an der Konsole ist für Windows-Anwendungen eher selten; gebräuchlicher scheint /? zu sein. Manchmal geht auch beides.

oder auch ganz einfach:

program /nicht-bekannte-option # Windows
program --nicht-bekannte-option # Unixoide

[Karl Heinz]

Möglicherweise hilft es ~/.config/libreoffice/ zu löschen oder sehr viel besser umzubenennen. Kann ja sein, dass alte Konfigurationen zum Absturz führen.

Bei mir nicht in ~/.config/libreoffice, sondern in ~/.libreoffice.

Hängt sich leider noch immer auf, auch wenn ich vorher ~/.config/libreoffice lösche.

Weitere Ideen wie ich herausfinden kann warum sich Libre Office ständig aufhängt?

[Karl Heinz]

Hängt sich leider noch immer auf, auch wenn ich vorher ~/.config/libreoffice lösche.

Weitere Ideen wie ich herausfinden kann warum sich Libre Office ständig aufhängt?

Hallo Ingrid,

ich habe die Ursache gefunden. Der Syslog zeigt folgende Fehlemeldung:

Aug 29 16:17:31 Desktop-Robert kernel: [ 566.752722] nouveau E[ PFIFO][0000:01:00.0] still angry after 101 spins, halt

Google liefert mir folgende Lösung:

https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=1189332

Open Source Teiber durch propritäten ersetzt ==> Libre Office stürzt nichtmehr ab.

[Der Martin]

Hallo,

ich habe die Ursache gefunden. Der Syslog zeigt folgende Fehlemeldung:

Aug 29 16:17:31 Desktop-Robert kernel: [ 566.752722] nouveau E[ PFIFO][0000:01:00.0] still angry after 101 spins, halt

autsch, das klingt ja böse. Also der Grafiktreiber?

Google liefert mir folgende Lösung:

https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=1189332

Hmm. Der Bug-Report ist eineinhalb Jahre alt. Man sollte meinen, dass er in der Zwischenzeit analysiert und behoben worden wäre.

Open Source Teiber durch propritäten ersetzt ==> Libre Office stürzt nichtmehr ab.

Ich musste neulich auf einem System mit Mint 17.2 genau das Gegenteil tun: Der proprietäre Treiber spielte nach einem Update komplett verrückt, ich konnte ihn nicht mehr zum Laufen bringen. Dieser Rechner läuft nun wieder mit dem FOSS-Treiber, obwohl der weniger flexibel konfigurierbar ist und angeblich(?) in der Performance etwas zurücksteht. Das ist allerdings für mich nicht spürbar.

So long,
 Martin