Germar: Frage zu Datensicherung - Back in Time

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Wie gewollt wird BiT nach dem Start des Rechners automatisch über Anacron gestartet. Die Konfiguration von BiT habe ich, wie in der Anleitung beschrieben, über die ROOT-Variante von BiT realisiert. Trotzdem werde ich beim automatischen Start von BiT über Anacron nach dem sudo Passwort gefragt. Das ist ziemlich nervig. Gibt es eine Möglichkeit das BiT durch Anacron gestartet wird, ohne dass ich das Root-Passwort manuell eingeben muss?

Du hast das Script von ubuntuusers.de genommen, richtig? Installiert doch bitte die aktuelle Version 1.1.12 aus unserem PPA

sudo add-apt-repository ppa:bit-team/stable
sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade

und verwende den Zeitplan 'Wiederholend (anacron)'! (das Skript von ubuntuusers.de muss dann natürlich wieder entfernt werden)

Ich habe BiT so konfiguriert, dass bei Protokollstufe „Alles“ ausgewählt ist, Trotzdem finde ich im Verzeichnis ~/.local/share/backintime keine Log-Datei? Woran kann das liegen?

Der jeweils aktuellste Snapshot Log ist in '~/.local/share/backintime/takesnapshot_.log'. Wiederherstellungs-Log ist in '~/.local/share/backintime/restore_.log'. Außerdem ist in jedem Snapshot der komprimierte Log des Snapshots als 'takesnapshot.log.bz2' vorhanden.

In der Nacht vom 20.01 zum 21.01 habe ich den Rechner angeschaltet gelassen. Am nächsten Morgen habe ich dann gesehen, dass BiT über Anacron um ca. 00:00 Uhr am 21.01 eine Sicherung automatisiert durchgeführt hat. Am 21.01 habe ich am zu sichernden Verzeichnis nichts geändert. Den Rechner habe ich abends am 21.01 ausgeschaltet. Als ich den Rechner morgens am 22.01 wieder gestartet habe wurde Anacron zwar gestartet, es hat aber keine automatische Sicherung durchgeführt. Ist das so gewollt, weil sich ja seit der letzten Sicherung nichts geändert hat bzw. hätte bei einer Änderung am Vortrag eine automatische Sicherung durchgeführt werden müssen?

Standardmässig erstellt BIT nur einen neuen Snapshot, wenn sich etwas verändert hat. Also ja, das ist so gewollt. Wenn Du IMMER einen neuen Snapshot haben willst, musst Du unter Optionen 'Auf Änderungen prüfen' deaktivieren. Wenn Änderungen vorhanden gewesen wären, hätte es auch einen neuen Snapshot gegeben.

Angenommen der Rechner ist permanent angeschaltet. Um wieviel Uhr stößt denn dann Anacron die Sicherung an bzw. kann ich diese Zeit irgendwie anpassen?

$ cat /etc/crontab 
# /etc/crontab: system-wide crontab
# Unlike any other crontab you don't have to run the `crontab'
# command to install the new version when you edit this file
# and files in /etc/cron.d. These files also have username fields,
# that none of the other crontabs do.

SHELL=/bin/sh
PATH=/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin

# m h dom mon dow user	command
17 *	* * *	root    cd / && run-parts --report /etc/cron.hourly
25 6	* * *	root	test -x /usr/sbin/anacron || ( cd / && run-parts --report /etc/cron.daily )
47 6	* * 7	root	test -x /usr/sbin/anacron || ( cd / && run-parts --report /etc/cron.weekly )
52 6	1 * *	root	test -x /usr/sbin/anacron || ( cd / && run-parts --report /etc/cron.monthly )
#

Demnach um 6:25. Wenn Du aber, wie ich oben erwähnt habe, den Zeitplan von BIT verwendest, wird alle 15min geprüft, ob ein neuer Snapshot erforderlich ist. Also ob seit dem letzten Snapshot die eingestellte Zeit vergangen ist.

Auf der linken Seite im Bit werden mir ja immer die Snapshots mit Datum angezeigt. Über den mit dem Datum gekennzeichneten Snapshots steht zusätzlich noch „Jetzt“. Referenziert „Jetzt“ auf das Quellverzeichnis oder auf das Zielverzeichnis? Ich vermute auf das Quellverzeichnis, weil ja dort in Echtzeit alle Änderungen angezeigt werden, noch bevor etwas ins Zielverzeichnis kopiert wurde.

'Jetzt' ist in dem Sinne kein Snapshot sondern das aktuelle Dateisystem Deines Rechners, so wie Du es auch im Dateimanager (Nautilus) siehst.

Mit dem Callback-Skript bin ich leider etwas überfordert. Im ersten Schritt habe ich die E-Mail Adresse ins Skript eingetragen, an die der Statusbricht geschickt werden soll. Im zweiten Schritt habe ich das Skript mit dem Namen „callback“ ins Verzeichnis ~/.config/backintime/user-callback/ kopiert.

Das Skript selber muss 'user-callback' heissen und im Verzeichnis '~/.config/backintime/' liegen. Keine Unterordner!

Im dritten Schritt habe ich das Skript ausführbar gemacht. Im vierten Schritt habe ich die mailutils installiert. Nach der Installtion der mailutils kam dann eine Shell GUI mit deren Hilfe man die mailutils konfigurieren konnte. Seltsamerweise musste ich hier keinen SMTP-Server und kein Passwort, über welche die E-Mails verschickt werden, festgelegt werden.

Ubuntu installiert mittlerweile standardmässig keinen MTA (Mail Transport Agent) mehr. Du kannst mit 'sudo apt-get install postfix' einen einfachen MTA installieren und entsprechend einrichten. Postfix ist wesentlich einfacher als Exim!! Um es zu testen verwende 'mail --subject "Test" USERNAME' gib eine Nachricht ein und verschicke sie mit STRG+D.

Nach dem händischen Start von BiT erhalte ich keinen Statusbricht bezogen auf die Sicherung per E-Mail. Ich vermute den Fehler (das ausbleiben der Status-Mail) in dem nicht konfigurierten SMTP-Server. Denkt Ihr ich liege mir meiner Vermutung richtig, bzw. könnt ihr mir einen Tipp geben wie ich am besten vorgehe, um herauszufinden woran es liegt, dass ich keinen Statusbricht bezogen auf die Sicherung per E-Mail erhalten?

Nein. Das liegt daran, dass Du das Skript falsch benannt hast, wie oben erwähnt.

Kann ich mir den Statusbericht eigentlich nur per E-Mail schicken lassen oder kann ich das Callback-Skript auch so konfigurieren, dass nach der Sicherung ein Popup in der Cinamon GUI zu sehen ist, welches mir anzeigt ob die Sicherung erfolgreich war oder nicht?

Das macht das Beispiel-Skript automatisch über 'notify-send'

Das Callback Skript ist ja für den BASH Kommandozeileninterpreter gedacht. Nun weiß ich gar nicht welche Shell im Cinnamon installiert ist. Kann es sein, dass die BASH Shell nicht installiert ist und das deshalb kein Kommandozeileninterpreter zur Verfügung steht, der das BASH Skript interpretieren kann?

Bash ist immer installiert und auch die Standard-Shell eines jeden Benutzers (es sei denn, Du hast das in /etc/passwd geändert).