WiMu2: Portabler XAMPP auf Win und Mac

Liebes Forum,

für eine Tagung würde ich gerne das Online-Portal, welches Gegenstand der Tagung ist, als Werbe- bzw. Willkommengeschenk auf einem USB-Stick an die Tagungsteilnehmer verteilen (mit Aufdruck unseres Logos, usw.). Das hieße, man müsste einen portablen XAMPP, den entschprechenden Ordner von unserem Server und die entsprechende Datenbank auf den USB-Stick packen. Das ist alles kein großes Problem (sind mit allen Bild-, Film- und Sounddateien in etwa 5 GB). Das Ganze habe ich schon mehrfach gemacht - zum Testen und Entwickeln.

Problematisch wird es allerdings (nehme ich an), wenn dieser lokale Server auf Windows und Mac laufen soll. Das hieße doch (korrigiert mich bitte, falls ich da falsch liege), dass parallel zum XAMPP für Windows auch ein XAMPP für OSX installiert werden müsste. Doppelter Apache, doppeltes PHP usw. wären vom Platz her ziemlich egal, aber wie kriege ich die beiden Server so konfiguriert, dass sie auf ein und denselben freigegebenen Ordner zugreifen und auf die gleiche Datenbank? Zwei Partitionen zu machen wäre suboptimal, da man dann statt eines 8GB-Sticks 16GB bräuchte und zwei Datanbanken pflegen müsste. Von OSX habe ich - nebenbei bemerkt - nicht die geringste Ahnung.

Oder spricht etwas grundsätzliches dagegen? Oder gäbe es evtl. auch eine ganz andere Lösung (eine Datenbankanbindung ist u.a. für Suchanfragen usw. notwendig).

Liebe Grüße und vielen Dank für die Hilfe im voraus, WiMu

  1. Lieber WiMu2,

    was spricht gegen einen bootfähigen Stick, auf dem ein fertig eingerichtetes Linux-basiertes OS läuft, das auch gleich einen Browser startet, in dem das Portal nutzbar ist? Solche Systeme nennt man im Allgemeinen "Kiosk-PC". Vielleicht findest Du etwas passendes?

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    1. Lieber WiMu2,

      was spricht gegen einen bootfähigen Stick, auf dem ein fertig eingerichtetes Linux-basiertes OS läuft, das auch gleich einen Browser startet, in dem das Portal nutzbar ist? Solche Systeme nennt man im Allgemeinen "Kiosk-PC". Vielleicht findest Du etwas passendes?

      Liebe Grüße,

      Felix Riesterer.

      Jupp, daran hatte ich auch schon gedacht. Ein Knoppix oder so. Dagegen sprächen aber wohl zwei bis drei Dinge. Zum einen sind die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Tagung alles andere als technikaffin und wären mit einem anderen, ungewohnten Betriebssystem eventuell überfordfert. Zum anderen müsste ja der Rechner neu gebootet werden und sämtliche Software die sonst so benötigt wird (Word zum Mitschreiben, Powerpoint für die Vorträge, usw.) dann nicht verfügbar. Und zu guter letzt habe ich (schähm) unser Portal nie mit Konqueror oder unter Linux getestet - wahrscheinlich läuft's problemlos, aber sicher bin ich mir nicht. Dein Vorschlag wäre eine Möglichkeit, ohne Frage, und vielen Dank, aber besser wäre es mit den zwei "gängigen" Betriebssystemen.

      Liebe Grüße, WiMu

      1. Aloha ;)

        Nur als kleine Ergänzung (dass der Vorschlag nicht in Frage kommt war verständlich und ist plausibel).

        Und zu guter letzt habe ich (schähm) unser Portal nie mit Konqueror oder unter Linux getestet - wahrscheinlich läuft's problemlos, aber sicher bin ich mir nicht.

        Zum Glück sind Browser nur zu einem Teil betriebssystemabhängig - viel mehr Einfluss als das Betriebssystem hat die Rendering Engine und ähnliches, und die werden betriebssystemübergreifend eingesetzt.

        In diesem Sinne: Konqueror läuft auf KHTML und ist damit stark verwandt mit dem davon abgeleiteten Webkit, das wiederum in Safari und Google Chrome zum Einsatz kommt - es ist also nicht so weit hergeholt, wenn man annimmt, dass bei erfolgreichen Tests in Safari/Chrome auch der Konqueror mitspielt.

        Seit Opera sich der Webkit-Familie angeschlossen hat gibt es gegenwärtig vor allem drei unterschiedliche Rendering Engines, die es zu testen gilt: Webkit (Safari/Chrome[1]), Gecko (Firefox) und Trident (MS Internet Explorer, bzw. in Zukunft dann EdgeHTML mit Microsoft Edge, ich gehe aber davon aus, dass alles, was mit Trident läuft, auch mit EdgeHTML läuft).

        Da so gut wie alle Browser sich aus diesen Rendering-Engines bedienen sind im Zweifelsfall eher keine Tests mit allen möglichen (PC-)Browsern mehr nötig (wenn auch trotzdem sinnvoll); lediglich Mobilbrowser machen oft aufgrund abgespeckter oder veränderter Funktionalitäten ihr eigenes Ding.

        Und noch ein besonderes Goodie am Schluss: Ich weiß nicht, wo überall Konqueror läuft - aber im Zweifelsfall ist unter Linux (in vielen Distributionen/Versionen, vor allem unter den Debian-Derivaten) Firefox[2] Standardbrowser.

        Grüße,

        RIDER

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        1. Chrome setzt zwar wie inzwischen Opera auf Blink, eine Webkit-Abspaltung, aber auch da sollten die Unterschiede nicht riesig sein. ↩︎

        2. Beziehungsweise Iceweasel ↩︎

  2. Hallo,

    benötigst du denn überhaupt einen Server, z.B. wg PHP? HTML & Co. funktioniert auch ohne Server.

    Gruß Jürgen

    1. Hallo,

      benötigst du denn überhaupt einen Server, z.B. wg PHP? HTML & Co. funktioniert auch ohne Server.

      Gruß Jürgen

      Ja, leider schon - es wäre zwar fast alles auch mit statischen HTML-Seiten machbar, aber eben nur fast. Volltextsuche und andere Suchoptionen benötigen die Datenbank im Hintergrund und dummer Weise sind u.a. genau diese Suchoptionen Thema auf der Tagung. Zudem gibt es ein paar wenige Flash-Animationen (wurden vor meiner Zeit gemacht) und Flash läuft soweit ich weiß lokal nicht ohne Probleme.

      Liebe Grüße, WiMu

      1. Moin!

        und Flash läuft soweit ich weiß lokal nicht ohne Probleme.

        Das ist nichts gegen die Probleme, die es verursachen wird, wenn die Teilnehmer dazu überredet werden sollen, Software (oder gar ein ganzes OS) von einem USB-Stick zu starten.

        Das dürfte bei vielen entweder unmöglich sein oder zu einer Abmahnung führen, bei einigen davon sogar beides.

        Dein Vorhaben dürfte (sollte) daran Scheitern. Vorschlag: Auf dem Stick nur Offline-Dokumente (PDF, Videos) mit Links zu Online-Inhalten.

        Eine Volltext-Suche in Java-Script habe ich übrigens anno 2003 schon mal gemacht. Das war für einen Umsteiger-Kurs von Office 2000 auf Office XP, der auf CD und im Intranet eines "Chemie-Giganten" lief. Mit ein wenig Überlegung ist das lächerlich einfach, die Daten für das Java-Script hatten zwar immerhin einen Umfang von ein paar hundert Kilobytes - aber die Suche ging recht schnell.

        Jörg Reinholz

        1. Das dürfte bei vielen entweder unmöglich sein oder zu einer Abmahnung führen, bei einigen davon sogar beides. [...] Eine Volltext-Suche in Java-Script habe ich übrigens anno 2003 schon mal gemacht.

          [...]

          Pack auf den Stick eine nette, einfache Präsentation mit Link zu dem Online-Portal und gut ist.

          OK, das mit den grundsätzlichen Problemen bei Software vom USB-Stick (Abmahnung, etc.) ist natürlich ein schlagendes Argument (wobei der portable XAMPP ohne große Installation o.ä. selbst ohne Admin-Rechte auf einem Laptop läuft). Na gut, dann werde ich wohl sämtliche Seiten als PDF (ist eh hübscher) und als HTML auf den Stick packen.

          Volltextsuche per Javascript? Das muss ich mir nochmal genauer angucken. Allerdings gibt's genau so wie mit Flash auch in einigen Browsern Probleme mit Ajax, wenn damit auf lokale Inhalte zugegriffen wird.

          Vielen Dank euch allen und noch einen schönen Tag. Liebe Grüße, WiMu

          1. Hallo,

            … in einigen Browsern Probleme mit Ajax, wenn damit auf lokale Inhalte zugegriffen wird.

            Aktuelle Safari und Firefox (OSX und Windows) können (noch) Ajax ohne Server. IE 11, Edge und Chrome (unter Windows) unterstützen das nicht mehr.

            Gruß Jürgen

          2. Moin!

            Volltextsuche per Javascript? Das muss ich mir nochmal genauer angucken. Allerdings gibt's genau so wie mit Flash auch in einigen Browsern Probleme mit Ajax, wenn damit auf lokale Inhalte zugegriffen wird.

            Anno 2003 war auch Ajax "noch nicht soooo das Thema."

            Think simple: Suche in Dokument-Volltext-Relation (Array) durchführen, Ergebnisse in DIV-Schreiben, DIV anzeigen.

            Jörg Reinholz

            1. Think simple

              Arrgs ... bin auch bescheuert. Wenn ich alle unsere Inhalte bzw. Seiten als HTML in einen entsprechenden Ordner packe, brauche ich ja gar keine quasi Online-Volltext-Suche mehr. Das geht doch dann ganz simpel über die Windows-Suche ... kopfklatsch. Den Rest (Suche nach Schlagwort, Chronologische Suche, etc.) habe ich sowieso schon mit Javascript umgesetzt - damit es keine Datenbankanbindung mehr braucht und um traffic zu vermeiden, etc.

              Danke nochmal! Grüße, Florian

  3. Ich denke, dass der Ansatz als solcher nicht taugt. Man würde das von Dir angedachte Setup schon irgendwie hinbekommen (dann wären OSX-Kenntnisse aber zwingend nötig), aber das würde ein äußerst fragiles Gebilde werden, was garantiert unter diversen OS-Konstellation nicht oder nur buggy laufen würde. Damit würdest Du bei Tagungsteilnehmern definitiv Eindruck schinden. Aber keinen Guten.

    Pack auf den Stick eine nette, einfache Präsentation mit Link zu dem Online-Portal und gut ist.

  4. Die Suchmaschine gibt einiges aus.

    Hier den USBWebserver zun Beispiel für Windows.