Absolut, Haskell ist da sehr interessant, allerdings sehe ich dafür kaum eine relevante Stellung in der Zukunft, was sehr schade ist. Den Ansatz von Rust mag ich auch sehr, und würde mir sehr wünschen, dass die Sprache eine einigermaßen nennenswerte Verbreitung erreichen könnte!
Haskell, oder allgemeiner funktionale Sprachen, haben sehr interessante Einsatzgebiete. Etwa in allen Bereichen, in denen Software-Fehler unfassbaren finanziellen oder humanitären Schaden anrichten können. Naturkatastrophen-Frühwarnsysteme nutzen zum Beispiel oft funktionale Sprachen, weil damit eine formale Verifikation sicherheitskritischer Software-Systeme besser möglich ist als mit uneingeschränkten Programmiersprachen.
Facebook benutzt Haskell interessanterweise für seinen Spamfilter. Bei der Spam-Bekämpfung gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Spam-Verteilern, das unglücklicherweise zu Gunsten der Verteiler abläuft. Die Entwickler eines Spamfilters können immer nur nachziehen, da ist es also umso wichtiger schnell agieren zu können, also die Entwicklungszeit neuer Filter-Strategien möglichst kurz zu halten, und gleichzeitig keine neuen Fehler ins Programm einzuführen. Da liegen genau Haskells Stärken.
Ich sehe die Sprache auch nicht als vielversprechenden Kandidaten auf eine einen Stammplatz im Establishment. Das Vermächtnis von Haskell ist der Einfluss, den es auf die Entwicklung moderner Sprachen ausübt. Ohne Haskell kein Rust oder Swift.