Hi,
Wer eine Informatiker-Ausbildung beginnt, sollte mit "IP-Adresse", "Netzwerk" und "Schnittstelle" schon ein wenig anfangen können, mit "Verbindung" und "Endpunkt" sowieso.
genau da habe ich meine Zweifel. Ich glaube eher, viele gehen mit der Illusion an die Ausbildung heran, dass man genau solche Dinge da lernt.
und sie hätten damit eher Recht als Unrecht, wenn ich meine Ausbildung vor knapp 10 Jahren mal als Grundlage verwenden kann; führt natürlich dazu, dass man in den drei Jahren Berufsschule nichts wesentliches lernt.
okay, dann bin ich ja mit meiner Einschätzung wenigstens nicht ganz daneben.
Ich kenne den Ausbildungsplan nicht, aber es kann natürlich sein, dass solches Grundlagenwissen da tatsächlich schon vorausgesetzt wird - ebenso wie beispielsweise im Geographieunterricht in der Schule (schon zu meiner Schulzeit!) so triviale und wirklich geographische Fragen wie etwa wo welche Länder, Flüsse oder Gebirge sind, nie behandelt wurden, sondern anscheinend für unwichtig erachtet wurden.
Hmm, komischer Lehrplan, aber ich musste (oder besser hätte … müssen) Bundesländer, Staaten Europas, Mittelgebirge, Flüsse, Haupstädte etc. für Erdkunde auswendig lernen und fand das damals schon relativ sinnlos
Ja, es kommt drauf an, wie akribisch dieses Wissen vermittelt und gefordert wird. Einen Überblick zu geben und auch zu fordern, ist ja völlig in Ordnung. Dass der Rhein durch den Bodensee fließt, auf weiter Strecke Grenzfluss von Deutschland ist und schließlich durch die Niederlande in die Nordsee fließt, sollte man schon wissen. Aber nicht auf den Kilometer, wie lang er ist oder welchen Höhenunterschied er bewältigt.
Im BaWü-Lehrplan der frühen 80er Jahre hielt man es aber wohl für wichtiger, den Schülern um die Ohren zu hauen, wie ein Artesischer Brunnen in Afrika funktioniert (ohne zu erwähnen, dass es den nicht nur in Afrika gibt), oder welche Waren Ruanda mit welchen anderen Ländern handelt.
Immerhin, das mit dem Artesischen Brunnen weiß ich heute noch.
Das mit der Säge und der Schraube mag sein - aber das Wissen über die Eigenschaften von Holzarten ist IMO spezifisch genug, um Teil der Ausbildung zu sein.
Habt ihr die Beipiele im Thread mir zu liebe gewählt? Ich weiß, wie der Fragebogen (und die Antworten) für Azubi-Kandidaten aussah, den mein Vater in seiner Tischlerei verwendete, aber auch da wären die genannten Anforderungen schon Zeichen für eine höherklassige Kandidatin.
Ah, ein Bruder im Geiste. :-)
So long,
Martin