Linuchs: MySQL für Windows **und** Linux möglich?

Moin,

für einen Kunden ist ein USB-Stick fertig zu machen mit Server-Software Windows (WAMPP), MySQL Datenbank mit Inhalt und PHP-Programmen.

In den PC gesteckt und WAMPP gestartet, gibt das einen lauffähigen Server, der sich aus dem Internet ein Backup ziehen kann vom Hauptserver. Positiv getestet vor einigen Jahren.

Wenn ich nun zusätzlich Server-Software Linux (LAMPP) auf dem Stick installiere, ist dann dieselbe Datenbank auch an einem Linux-PC ansprechbar?

Das verstehe ich unter betriebssystemneutral.

Linuchs

  1. Hallo,

    für einen Kunden ist ein USB-Stick fertig zu machen mit Server-Software Windows (WAMPP), MySQL Datenbank mit Inhalt und PHP-Programmen.

    soweit nichts Außergewöhnliches.

    Wenn ich nun zusätzlich Server-Software Linux (LAMPP) auf dem Stick installiere, ist dann dieselbe Datenbank auch an einem Linux-PC ansprechbar?

    Sollte zumindest theoretisch so sein. Es ist ja in beiden Fällen das gleiche Produkt (mySQL), nur eben einmal in der Version für Linux, einmal für Windows. Die Schnittstellen sollten aber eigentlich die gleichen sein - sowohl die SQL-Schnittstelle zur Anwendung, als auch die zur Datenbank (im Sinne von Speichermedium) selbst.

    Ich würde das an deiner Stelle enfach mal ausprobieren. Aber natürlich nur an einer Test-DB, zunächst nicht mit wichtigen Live-Daten.

    Das verstehe ich unter betriebssystemneutral.

    Da haben wir wohl dieselbe Ansicht.

    So long,
     Martin

    --
    Nothing travels faster than the speed of light with the possible exception of bad news, which obeys its own special laws.
    - Douglas Adams, The Hitchhiker's Guide To The Galaxy
  2. Lieber Linuchs,

    Wenn ich nun zusätzlich Server-Software Linux (LAMPP) auf dem Stick installiere, ist dann dieselbe Datenbank auch an einem Linux-PC ansprechbar?

    wenn Du unter "dieselbe Datenbank" einen laufenden MySQL-Server meinst, nein. Der unter Windows laufende Server ist ja in dem Moment nicht erreichbar, in dem Du ein Linux-System startest, weil Du dafür ja Windows herunterfahren müsstest. Oder sprichst Du von einer Art Hypervisor, der vom USB-Stick gestartet wird, unter dem dann gleichzeitig zwei virtuelle Maschinen - eine mit Windoof und eine mit Linux - laufen sollen?

    Mir ist nicht bekannt, inwiefern man die Windows-Installation des MySQL-Servers auf die identischen Speicherdateien zugreifen lassen kann, wie die der Linux-Installation des MySQL-Servers. Meine Vermutung geht sehr stark in die Richtung: Im Zweifelsfalle "nein".

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    1. Hallo

      Wenn ich nun zusätzlich Server-Software Linux (LAMPP) auf dem Stick installiere, ist dann dieselbe Datenbank auch an einem Linux-PC ansprechbar?

      wenn Du unter "dieselbe Datenbank" einen laufenden MySQL-Server meinst, nein. Der unter Windows laufende Server ist ja in dem Moment nicht erreichbar, in dem Du ein Linux-System startest, weil Du dafür ja Windows herunterfahren müsstest. Oder sprichst Du von einer Art Hypervisor, der vom USB-Stick gestartet wird, unter dem dann gleichzeitig zwei virtuelle Maschinen - eine mit Windoof und eine mit Linux - laufen sollen?

      Wie wäre es mit zwei Datenbankservern, die in WAMPP und LAMMP stecken, die aber beide auf die selben Datendateien zugreifen, die auf einer Extrapartition auf dem Stick liegen? Das sollte doch gehen, schließlich legt die Datenbank auch nur Dateien auf einem Datenträger an. Und es kann auch nicht zu Konflikten kommen, da ja immer nur ein System mit einem DB-Server vom Stick gestartet wird.

      Mir ist nicht bekannt, inwiefern man die Windows-Installation des MySQL-Servers auf die identischen Speicherdateien zugreifen lassen kann, wie die der Linux-Installation des MySQL-Servers. Meine Vermutung geht sehr stark in die Richtung: Im Zweifelsfalle "nein".

      Ich denke, das sollte grundsätzlich wie oben beschrieben fuinktionieren. Die Zugriffsrechte auf diese Dateien könnten Linuchs aber noch in die Quere kommen.

      Tschö, Auge

      --
      Wo wir Mängel selbst aufdecken, kann sich kein Gegner einnisten.
      Wolfgang Schneidewind *prust*
  3. Die Dateien für MyISAM dürften kompatibel sein. Schnapp Dir einfach mal ne MyISAM-Datei und probier das aus, eine Datei ist eine Tabelle.

    Ungetestet.

    1. Tach!

      Schnapp Dir einfach mal ne MyISAM-Datei und probier das aus, eine Datei ist eine Tabelle.

      Probieren sollte man das schon. Vermutlich findet man eher eine Nadel im Heuhaufen als jemanden, der das schon mal gemacht hat. Eine MyISAM-Tabelle hat aber nicht nur eine Datei, ich sehe da regelmäßig bis zu drei. Allgemeingültiger und wichter als die Anzahl ist aber die Information, dass man alle zu einer Tabelle gehörenden Dateien am Vornamen erkennt, der entspricht nämlich dem Tabellennamen.

      dedlfix.

      1. Schnapp Dir einfach mal ne MyISAM-Datei und probier das aus, eine Datei ist eine Tabelle.

        Probieren sollte man das schon.

        Habe das schon vor sehr langer Zeit probiert als MySQL mit der Aussage kam, dass die Datendateien Betriebssystemunabhängig seien.

        Ergebnis: Ging damals.

    2. Die Dateien für MyISAM dürften kompatibel sein. Schnapp Dir einfach mal ne MyISAM-Datei und probier das aus, eine Datei ist eine Tabelle.

      Ungetestet.

      Lies das bitte noch bevor Du anfängst. Aber spätestens beim ersten Kopierversuch hättest Du sowieso gesehen, dass es mehr als eine Datei für eine Tabelle gibt ;)

    3. Moin!

      Die Dateien für MyISAM dürften kompatibel sein. Schnapp Dir einfach mal ne MyISAM-Datei und probier das aus, eine Datei ist eine Tabelle.

      MyISAM? Ernsthaft?

      InnoDB ist Stand der Technik.

      Grüße Sven

      1. Moin!

        Die Dateien für MyISAM dürften kompatibel sein. Schnapp Dir einfach mal ne MyISAM-Datei und probier das aus, eine Datei ist eine Tabelle.

        MyISAM? Ernsthaft?

        InnoDB ist Stand der Technik.

        Ich bin kein Profi im Kopieren von MySQL-Dateien. Aber einer meiner ehemaligen Provider war Profi, der MySQL-Daten zum Sichern einfach nur kopiert hat und ist mit InnoDB mächtig auf die Schnauze gefallen.

        1. Ich bin kein Profi im Kopieren von MySQL-Dateien.

          Dito!

          Aber einer meiner ehemaligen Provider war Profi, der MySQL-Daten zum Sichern einfach nur kopiert hat

          Ein Profi würde für die Sicherung von Datenbanken dafür vorgesehene Mechanismen verwenden. Ein Laie mengt im Dateisystem rum.

          und ist mit InnoDB mächtig auf die Schnauze gefallen.

          Lernen durch Schmerz.

          1. Lieber Mitleser,

            Ein Profi würde für die Sicherung von Datenbanken dafür vorgesehene Mechanismen verwenden.

            z.B. mit SQL-Dump? Oder was meintest Du genau?

            Liebe Grüße,

            Felix Riesterer.

            1. Hallo Felix,

              z.B. mit SQL-Dump? Oder was meintest Du genau?

              Das MySQL-Handbuch lässt sich da ausgiebig drüber aus. Aber prinzipiell gilt: auch das kopieren des MySQL-Data-Directories ist eine valide Backup-Strategie, man muss sich nur die Downtime leisten können (entweder weil die Tabelle oder Datenbank gelockt ist oder weil man den DB-Server beenden muss). Das gilt aber sowohl für InnoDB als auch für MyISAM, sonst wird einem die Datei unterm Arsch verändert.

              LG,
              CK

          2. Ein Profi würde für die Sicherung von Datenbanken dafür vorgesehene Mechanismen verwenden. Ein Laie mengt im Dateisystem rum.

            Das kommt auf den Einzelfall an. Von einem heruntergefahrenem Server (oder einem Volumen, wie LVM) die Datenbanken auf Dateisystemebene auf eine andere "Platte" oder Volumen zu kopieren kann durchaus sinnvoll sein: Weil es schneller geht. Freilich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es noch sehr viel klüger sein kann, mindestens einen kompletten Backup-Server per Replikation bereit zu halten und diesen im Falle einer Störung durch Umkonfigurieren dessen IP-Adresse oder via DNS in Betrieb zu nehmen. Freilich sind da noch die Budgetverwalter als IT-Laien und WiWi-Profis zu befragen. Die "crashen" aber nicht nur Daten- sondern auch Finanzbanken...

        2. Ich bin kein Profi im Kopieren von MySQL-Dateien. Aber einer meiner ehemaligen Provider war Profi, der MySQL-Daten zum Sichern einfach nur kopiert hat und ist mit InnoDB mächtig auf die Schnauze gefallen.

          Was kann das für ein Profi gewesen sein? Hat der "Profi" ETWA nicht gewusst, dass InnoDB die Daten nicht in den Verzeichnissen speichert, sondern (per default) in /var/lib/mysql/ib* und dass auch /var/lib/mysql/mysql-bin.* mit kopiert werden muss?

          Ach ja. Das man die Datenbank dazu anhalten muss ist hoffentlich auch klar...