Hallo Martin,
Multikulti ist auf jeden Fall das Gegenteil von Integration, denn Integration heißt ja, Sprache und Kultur des Anderen anzunehmen.
Nein, Integration heißt, sich in eine bestehende Umgebung einzufügen. Das hat IMO nichts mit einer Aufgabe der eigenen Kultur oder Sprache zu tun; es heißt eher, seine eigenen Gewohnheiten ein wenig anzupassen, so dass sie in der bisher fremden Umgebung akzeptiert und toleriert werden.
Richtig. Und wichtig hierbei ist auch, dass diese Gewohnheiten auf beiden Seiten angepasst werden müssen. Mit einer Null-Toleranz-Schiene („ich will nicht, wenn ich über die Straße gehe, türkisch hören müssen!“) kommt man nicht weit.
Tatsächlich ist der Fahneneid der Bundeswehr juristisch bedenklich, denn ein Bundeswehrsoldat wendet die Schusswaffe höchstens zu seiner eigenen Verteidigung, ansonsten nach eigenem Ermessen an.
Nein, niemals nach eigenem Ermessen, sondern nur nach Befehl. Und auch das halte ich für bedenklich.
Beides ist nicht richtig. Der Soldat soll zwar auf Befehl schiessen, aber er muss auch bei jedem Befehl abwägen, ob dieser rechtmäßig ist oder ob er verweigert werden muss weil nicht rechtmäßig. Befehle, die eine Straftat nach sich ziehen oder gegen das Völkerrecht verstoßen, dürfen nicht befolgt werden. IIRC nennt sich das „die Unverbindlichkeit eines Befehls.“ Ein deutscher Soldat kann sich nicht auf den Befehlsnotstand berufen, das wurde nach dem zweiten Weltkrieg abgeschafft. Wenn er einen unrechtmäßigen Befehl befolgt, dann muss er auch für seine Tat gerade stehen.
Im amerikanischen Militär sieht das anders aus, dort ist auf einen Befehl blinder Gehorsam gefordert.
LG,
CK