Regina Scheißklug: Strom sparen...

guten Morgen,

als chronisch klamme Hartzerin hatte ich gerade folgende Idee und wollte mal fragen, ob das möglich ist:

man leiht sich Strom in öffentlichen Bibliotheken, Uni etc. an den dortigen Steckdosen aus. Dazu benötigt man einen Rollkoffer mit Batterien (evtl. Auto- oder Pedelec-Batterien) und ein Ladegerät. Zuhause dreht man die Sicherungen raus und ist damit vom Stromnetz getrennt (ist das richtig?). Dann schließt man die geladene Batterie an einen Wechselrichter und Trafo an und speist die 230V Wechselstrom per normalem Schuko-Stecker in eine beliebige Steckdose ein. Hernach kann man alle Steckdosen, sowie Licht im jeweiligen Kreis (Küche, WoZi/SchlaZi etc.) nutzen...

Für die Verwendung dieser Idee erbitte ich höflichst Lizenzgebühren auf mein Konto.

  1. Hallo und guten Tag,

    soll das die Glosse zum Sonntag werden?

    Zunächast mal etwas Lektüre: Strafgesetzbuch

    Und dann die Warnung, dass das Ganze technisch zwar möglich, aber nicht ungefählich ist.

    Und zum Schluss die Erfahrungen aus der Praxis: Für 11kWh vor dem Wandler benötigt man z. B. eine Gabelstaplerbatterie mit 24V und 460Ah. Die wiegt dann ca. 400kg und kostet gut erhalten gebraucht noch ca. 600,- Euro. Das passende Ladegerät dafür (min. 20A-Anschluss notwenig) kostet gebraucht nochmal ca. 150-300 Euro. Quellen hierfür kann ich nennen. Ein passender Wandler kostet in einer soliden Güte ca. 800 - 1.000 Euro.

    Hinter dem Wandler kommen dann etwa noch 8-9,5kWh heraus, je nach Güte und Prinzip des Wandlers. Der Rest ist Verlustarbeit.

    Wer so eine Anlage allerdings mit Solarelementen aufbaut, steht inzwischen durchaus auf der Gewinnerseite, auch ohne Einspeisevergügutung. Allerdings benötigt man dafür eben die passend ausgerichtete Fläche. 16 Elemente à 250 Watt bekommt man inclusive der Verbindungselemente und der Kabel schon für ca. 2.500 Euro.

    Wenn man das Ganze dauerbetriebsfest und haltbar gestalten will, benötigt man zwei Speicherbatterien (wie oben beschrieben). Die werden dann immer wechselweise geladen und entladen. Die Umschaltung erspart einen sonst viel teureren Laderegler/Wandler und verhindert Teilentladungen bei den Batterien.

    Mit 16 Solar-Elementen schafft man die Wiederaufladung auch an einem mäßig sonnigen Tag.

    Kommst Du mit ca. 6 - 8 kWh am Tag aus?

    Grüße
    TS

    --
    es wachse der Freifunk
    http://freifunk-oberharz.de
    1. Kommst Du mit ca. 6 - 8 kWh am Tag aus?

      mal kucken... Letze Stromrechnung: 1276 Kwh geteilt durch 365 = 3,5 Kwh/Tag

      sieht doch gut aus. Sagen wir, ca. gut die Hälfte der von Dir veranschlagten Anschaffungskosten, also 3-4.000 €? Wie groß wäre denn die benötigte Fläche für 8 Solarzellen?

      1. Hallo und guten Abend,

        Kommst Du mit ca. 6 - 8 kWh am Tag aus?

        mal kucken... Letze Stromrechnung: 1276 Kwh geteilt durch 365 = 3,5 Kwh/Tag

        sieht doch gut aus. Sagen wir, ca. gut die Hälfte der von Dir veranschlagten Anschaffungskosten, also 3-4.000 €? Wie groß wäre denn die benötigte Fläche für 8 Solarzellen?

        Bei passendem Einkauf bekommst Du die Teile, wie von mir beschreiben, für ca. 5.000 Euro.

        Hier mal ein paar Zellendaten:

        Nennleistung Pmax 250 Watt
        Spannung bei Nennleistung Vpmax 30,5 Volt
        Leerlauf Spannung Voc 36,75 Volt
        Kurzschluss Strom Isc 9,108 Amper
        Strom bei Nennleistung Ipmax 8,199 Ampere
        Modul Type JWS250-20
        Temperaturbereich -40°C / + 85°C
        Toleranz +/-5 %
        Maximale Systemspannung DC 1000 V
        Solarzellen Polykristallin
        By-Pass Diode 15 Amper
        Abmessungen 1646 x 990 x 45mm
        Gewicht ca. 18 kg
        Sicherheitsglas 3,2mm

        Du kannst in DE (je nach Höhe und Ort) von ca. 200 Tagen à 5 Stunden bei ca. 50-70% Ausbeute ausgehen.

        Mittlere Ausbeute pro Zelle pro Tag: 250Wh * 5 * 0,5 = 625Wh
        Für 5kWh vor dem Speicher: 5.000 / 625 = 8 Zellen. Da stehen Dir dann nach dem Speicher und dem Wandler noch ca. 4kWh Nutzenergie zur Verfügung.

        Im Winter könnte es je nach Schneefall, Höhenlage/Höhenstrahlung usw. schon mal eng werden. Die Anlage sollte also durchaus soviel abwerfen, dass man mal drei Tage durchhalten kann ;-)

        Die Gabelstaplerbatterien sind besser als normale PKW-Batterien sind besser als normale LKW-Beterien.
        Die haben ca. 3.000 Ladezyklen bei guter Pflege und lassen sich dan meistens nochmal regenerieren. Darum sollte man auch immer darauf achten, dass man keine Pendelladung durchführt (also immer erst entladen, dann wieder laden). Und dafür benötigt man eben zwei getrennte Speichereinheiten.

        Grüße
        TS

        --
        es wachse der Freifunk
        http://freifunk-oberharz.de