Warum sollte IPv6 mehr Geschwindigkeit garantieren, wenn doch dieselben Leitungen benutt werden (wie schon beschrieben), und außerdem der Overhead bei IPv6 sowieso größer ist.
Mit dem "garantieren" habe ich hier erhebliche Bauchschmerzen. Nur in einem Fall gehe ich davon aus, dass IPv6 im Hinblick auf die Geschwindigkeit merkliche Vorteile hat: (Ich zitiere Dich mal selbst)
Sie existiert, abseits aller Vorteile, schon alleine deshalb, weil es Anschlüsse gibt, an denen nur IPv6-Adressen vergeben werden.
Ein Geschwindigkeitsvorteil ergibt sich allenfalls dann, wenn ausschließlich IPv6 auf dem gesamten Kommunikationsweg verwendet wird. Ist jedoch irgendwo IPv4 dazwischen, dann muss an den Schnittstellen "ziemlich viel nachgesehen und an den Paketen gefummelt" werden (NAT, Tunneling und so weiter). Es sind dann also Operationen erforderlich, die über das sonst nur erforderliche Routen und/oder/besonders Switchen hinausgehen. Und also Zeit kosten.
Noch ein Faktor könnten bei großen Datenmengen Jumbogramme sein (äh: werden), weil der Anteil der Nutzdaten steigt. Fraglich nur wie ein 4GB-Jumbogramm sauber oder auch nur korrigierbar durchs Netz kommen soll. Und "Echtzeit" geht damit erst recht nicht...
Ich gehe also davon aus, dass ein Behaupten eines "Geschwindigkeitsvorteils" von IPv6 sowas wie "Werbung" ist, weil der nur unter bestimmten und "eher seltenen" Umständen zutrifft. Wir verstehen uns?