Rolf b: css Hurenkinder, Schusterjungen

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Leider gibt es aber auch Auftraggeber, die keinen PDF Generator bezahlen wollen und aus dem Browser heraus eine „ordentliche“ Druckaufbereitung bekommen wollen. Die sehen ihren Desktop oder irgend einen Cloud Print Service, und sind auf Papierworkflows sozialisiert. Kenne ich reichlich.

Die wollen nicht hören, dass Drucken im Browser nicht ordentlich funktioniert, und wenn man ihnen ein "schlecht formatiertes" Datenprotokoll anbietet, rebellieren sie. So ein Ding hatte ich 2002 vor mir, es MUSSTE unbedingt der IE4 sein und es MUSSTEN unbedingt die Formulare sein, wie man sie auch auf Papier ausfüllen kann. Ein trockenes Datenprotokoll wurde als unerträglich angesehen ("damit kommen die Sachbearbeiter nicht klar, wenn es anders aussieht als die Papierformulare"). Am Ende haben wir die Druckvorlagen der Papierformulare als Hintergrundbild genommen, ein kleines Programm geschrieben womit man die Felder positionieren konnte, die auszugeben waren und es in C# als einfarbige Bitmap gerendert. Das wurde dann im Browser als Grafik angezeigt. Einen PDF Generator, der im Webserver lief, hatten wir damals nicht. Vermutlich hätte er auch wenig genützt, weil die elektronischen Formulare ja 1:1 identisch mit dem Papier sein sollten. Vierteljährlich haben sich einzelne Formulare minimal geändert. Die Auftraggeber wollten einfach nicht akzeptieren, dass das der komplette Unsinn war, und haben lieber das regelmäßige Justieren der Formulare bezahlt.

Rolf