Karl Heinz: Wie herausfinden, ob Telefonnummer SIP Telefonnummer ist

Hallo,

kann man bezogen auf eine Telefonnummer irgendwie herausfinden, ob es sich um eine SIP Telefonnummer handelt oder nicht bzw. ist die Umwandlung einer normalen Telefonnummer in eine SIP Telefonnummer möglich?

Zum Hintergrund:

Ich richte für einen Kunden Call-Tracking ein. Diesbezüglich muss ich u.a. mit Rufumleitungen arbeiten. Nun ist es so, dass ich solch eine Rufumleitung bei einer SIP Telefonnummer kostenfrei realisieren kann, bei einer normalen Telefonnummer würde mich diese Rufumleitung 1 Cent pro Minute kosten. Aus diesem Grund muss ich zunächst herausfinden, ob die Hauptrufnummer meines Kunden (die er auf jedenfall behalten will und die nicht beim Call-Tracking Anbieter liegt) eine SIP Telefonnummer ist und wenn nein diese in eine SIP Telefonnummer migrieren.

  1. Tach!

    kann man bezogen auf eine Telefonnummer irgendwie herausfinden, ob es sich um eine SIP Telefonnummer handelt oder nicht

    Nein. Also nicht anhand eines Merkmals in der Nummer.

    bzw. ist die Umwandlung einer normalen Telefonnummer in eine SIP Telefonnummer möglich?

    Ja. Die Telekommunikationsunternehmen sind gerade dabei, alles auf SIP umzustellen. Und du wirst es nicht bemerken, wenn das anderswo als bei deinem Anschluss geschieht.

    Nun ist es so, dass ich solch eine Rufumleitung bei einer SIP Telefonnummer kostenfrei realisieren kann, bei einer normalen Telefonnummer würde mich diese Rufumleitung 1 Cent pro Minute kosten.

    Das muss dir dein Anbieter sagen können, was er zu berechnen gedenkt. Und das unabhängig davon, mit welcher Technik ein Anschluss betrieben wird.

    dedlfix.

    1. Hallo,

      kann man bezogen auf eine Telefonnummer irgendwie herausfinden, ob es sich um eine SIP Telefonnummer handelt oder nicht

      Nein. Also nicht anhand eines Merkmals in der Nummer.

      mein Anschluss war einige Jahre beides. Die Hauptnummer wurde sowohl von der Telekom als Analoganschluss als auch von 1und als SIP-Anschluss verwaltet. Hier müsste die Frage mit „sowohl als auch“ beantwortet werden.

      Gruß
      Jürgen

      1. mein Anschluss war einige Jahre beides. Die Hauptnummer wurde sowohl von der Telekom als Analoganschluss als auch von 1und als SIP-Anschluss verwaltet.

        Wie sollen denn zwei unabhängige Netzbetreiber ein- und dieselbe Nummer verwalten können? Wo und wie kann man sowas bestellen?

        1. Hallo,

          wie das geht, weiß ich auch nicht.

          Ich hatte damals einen Analoganschluss von der Telekom und DSL von 1und1. Dann habe ich den DSL-Vertrag um Telefonie erweitert, aber keinen Vollanschluss bei 1und1 gebucht. Danach konnte ich wählen, ob ich analog oder über SIP telefonieren. In der FritzBox waren beide Anschlüsse angemeldet. Bei eingehenden Anrufen kamen die „analogen“ über die Telekom, und die „digitalen“ über SIP.

          Gruß
          Jürgen

    2. bzw. ist die Umwandlung einer normalen Telefonnummer in eine SIP Telefonnummer möglich?

      Ja. Die Telekommunikationsunternehmen sind gerade dabei, alles auf SIP umzustellen. Und du wirst es nicht bemerken, wenn das anderswo als bei deinem Anschluss geschieht.

      Mein Kunde hat seine Telefonnummer bei 1&1. Das heißt ich rufe jetzt beim ganz normalen 1&1 Support an und frage ob das eine SIP Nummer ist?

      Bin mal gespannt, ob die Sachbearbeiter dort das wissen, habe keine so tollen Erfahrungen mit dem 1&1 Support.

      Wahrscheinlich bringt mir am WE der 1&1 Geschäftsführer persönlich per Fallschirm einen Umschlag in dem steht ob es eine SIP Nummer ist oder nicht. Wenn alles nur einfach wäre wie in der Werbung dargestellt :-).

      1. Tach!

        Mein Kunde hat seine Telefonnummer bei 1&1. Das heißt ich rufe jetzt beim ganz normalen 1&1 Support an und frage ob das eine SIP Nummer ist?

        Beim Mobilfunk war es, glaube ich, eine Notwendigkeit für die Rufnummernportabilität, dass eine Datenbank mit allgemeiner Abfragemöglichkeit geschaffen wurde. Es reicht aber nicht, dass du einmalig die Netzzugehörigkeit abfragst. Du müsstest das vor jedem Anruf tun, weil der Inhaber ja theoretisch beliebig wechseln kann.

        Bin mal gespannt, ob die Sachbearbeiter dort das wissen, habe keine so tollen Erfahrungen mit dem 1&1 Support.

        In erster Linie ist das eine (vertrags)rechtliche Frage. Ich habe da keine Ahnung, ob es zulässig ist zu sagen, "Anrufe auf X-Rufnummern kosten soundsoviel, aber ob es sich um eine X-Rufnummer handelt oder nicht, sehen Sie erst auf der Rechnung."

        dedlfix.

      2. Hello,

        Mein Kunde hat seine Telefonnummer bei 1&1. Das heißt ich rufe jetzt beim ganz normalen 1&1 Support an und frage ob das eine SIP Nummer ist?

        Das kannst Du dir schenken.
        Wen dein Kunde einen NTBA von einer Zigarrenkiste unterscheiden kann, kann er Dir das selber beantworten.

        Kein NTBA, kein Splitter, aber einen (AVM-)Router, an dem auch die Telefone hängen -> SIP.

        Liebe Grüße
        Tom S.

        --
        Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
        Andersdenkende waren noch nie beliebt, aber meistens diejenigen, die die Freiheit vorangebracht haben.
        1. Kein NTBA, kein Splitter, aber einen (AVM-)Router, an dem auch die Telefone hängen -> SIP.

          Heißt das jedem Telefon welches an der Fritzbox angeschlossen ist und bei welchem weder ein NTBA (wäre dann eine IDSN-Nummer) noch eine Splitter (wäre dann eine normale Nummer) verwendet wird liegt IMMER eine SIP Nummer zugrunde?

          1. Tach!

            Kein NTBA, kein Splitter, aber einen (AVM-)Router, an dem auch die Telefone hängen -> SIP.

            Heißt das jedem Telefon welches an der Fritzbox angeschlossen ist und bei welchem weder ein NTBA (wäre dann IDSN-Nummer) noch Splitter (wäre dann normale Nummer) verwendet wird liegt IMMER eine SIP Nummer zugrunde?

            Was du intern für Telefone an der Anlage (hier Fritzbox) anschaltest, ist völlig unerheblich. Es kommt darauf an, wie der Anschluss zwischen Provider und Endgerät/Anlage des Kunden (Kunde des Providers) realisiert ist.

            dedlfix.

          2. Hello,

            Kein NTBA, kein Splitter, aber einen (AVM-)Router, an dem auch die Telefone hängen -> SIP.

            Heißt das jedem Telefon welches an der Fritzbox angeschlossen ist und bei welchem weder ein NTBA (wäre dann IDSN-Nummer) noch Splitter (wäre dann normale Nummer) verwendet wird liegt IMMER eine SIP Nummer zugrunde?

            Der Splitter trennt z.B. Analoges Telefonband vom DSL (Internet) oder ISDN vom DSL (Internet).
            Der NTBA (hinter dem Splitter) bereitet das ISDN-Band für zwei interne ISDN-Busse auf. Daran können dann jeweils z. B. bis zu acht ISDN-Endgeräte (mit eigner Netzversorgung) angeschlossen werden.

            Wenn vom Telefonhausanschluss zur (neueren) Fritz.Box nur ein Kabel führt, und die Telefone dann an der FB angeschlossen sind, enthält die Fritz-Box einen SIP-Sub-Server. Der kann für die Telefone dann wieder analoge Anschlüsse (auch mit CLIP-Funktion) oder ISDN-Anschlüsse zur Verfügung stellen. Oder aber man schließe die passenden Telefone gleich am LAN an und diese melden sich dann über den internen SIP-Server am SIP-Trunk des Providers an.

            Liebe Grüße
            Tom S.

            --
            Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
            Andersdenkende waren noch nie beliebt, aber meistens diejenigen, die die Freiheit vorangebracht haben.
          3. Hallo,

            wenn weder NTBA noch Splitter vorhanden sind, wird es wohl SIP sein, aber nicht umgekehrt, siehe meine andere Antwort.

            Aber ein Blick in die Einstellungen des Routers (wahrscheinlich eine Fritzbox) sollte Aufschluss geben.

            Gruß
            Jürgen

            1. Hello,

              wenn weder NTBA noch Splitter vorhanden sind, wird es wohl SIP sein, aber nicht umgekehrt, siehe meine andere Antwort.

              Aber ein Blick in die Einstellungen des Routers (wahrscheinlich eine Fritzbox) sollte Aufschluss geben.

              Ja,. wenn der keine Möglichkeit hat, einen SIP-Account und Zugangsdaten dazu einzustellen, ist der gesamte Anschluss von Haus aus SIP-fähig. Deine Fritz-Box damals musste noch extra SIP-Einstellungen haben, da der Zugang über DSL getunnelt werden musste. Du hättest dich mit der F-BOX also bei jedem freien SIP-Anbieter anmelden können. Schon deshabl würde ich sie aufheben. Man weiß ja nie, was kommt :-O

              Liebe Grüße
              Tom S.

              --
              Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
              Andersdenkende waren noch nie beliebt, aber meistens diejenigen, die die Freiheit vorangebracht haben.
      3. Mein Kunde hat seine Telefonnummer bei 1&1. Das heißt ich rufe jetzt beim ganz normalen 1&1-Support an und frage ob das eine SIP-Nummer ist?

        Die werden dir überhaupt nichts verraten, alleine, weil dich wildfremde Vertragsverhältnisse nichts angehen (und nein, die Behauptung "Das ist mein Kunde" ändert aus Sicht Dritter nichts an der Eigenschaft wildfremd).

        Wieso fragst du nicht deinen Kunden, der sollte zumindest beschreiben können, was er bei sich zwischen Telefondose, Computer und Telefon an Gerätschaften rumstehen hat. Nötigenfalls wirst du in seinen Router reinschauen müssen.

        Mich wundert, davon abgesehen, ein wenig, dass du für ihn Telefonsachen einrichten sollst, aber selbst nicht in der Lage bist, einen herkömmlichen von einem VoIP-Anschluss zu unterscheiden. Das ist ein merkwürdiges Kundenverhältnis.

  2. Ich würde sagen: Das muss dein Kunde wissen, ob sein TK Provider ihn per ISDN oder SIP Trunk angebunden hat. Das steht garantiert im Vertrag. Wenn nicht - der Kunde hat bestimmt eine Support-Nummer bei seinem Provider.

    Umstellung auf SIP - ja, das ist im Gang. Privat ist es genauso, eine Analog- oder IDSN-Leitung ist kaum noch zu bekommen.

    Ein Unternehmen auf SIP umzustellen ist allerdings nicht unbedingt störungsfrei, vor allem nicht, wenn Dinge wie Sprachkanal-Verschlüsselung oder Callcenter-Technik hinzu kommen. SIP ist ein ziemlich weicher Standard, voller "should"s und "can"s, und es ist erstaunlich, über wie viele Inkompatibilitäten man stolpern kann, obwohl alle Beteiligten auf den Standard schwören. Mein Arbeitgeber ist seit 2 Jahren dran, und wir fluchen von Herzen.

    Rolf

    1. Hello,

      sehen sollte man das am Leitungsabschlussgerät (Terminator).

      Ein SIP-Anschluss benötigt auch einen SIP-Sub-Server am Anschluss.
      Ein ISDN-Anschluss benötigt einen NTBA.

      Aus der Nummer alleine kann man das nicht erkennen, wenn man nicht Zugriff auf die Datenbanken der Provider oder der Bundesnetzagentur hat.

      Liebe Grüße
      Tom S.

      --
      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
      Andersdenkende waren noch nie beliebt, aber meistens diejenigen, die die Freiheit vorangebracht haben.
      1. Tach!

        Aus der Nummer alleine kann man das nicht erkennen, wenn man nicht Zugriff auf die Datenbanken der Provider oder der Bundesnetzagentur hat.

        Die Bundesnestagentur interessiert sich nur dafür, welchem Provider ein Rufnummernblock zugeordnet ist. Wie der Provider dessen Nummern mit welchen Techniken zum Kunden bringt, ist nicht Gegenstand der behördlichen Datensammlung.

        dedlfix.

        1. Hello,

          Aus der Nummer alleine kann man das nicht erkennen, wenn man nicht Zugriff auf die Datenbanken der Provider oder der Bundesnetzagentur hat.

          Die Bundesnestagentur interessiert sich nur dafür, welchem Provider ein Rufnummernblock zugeordnet ist. Wie der Provider dessen Nummern mit welchen Techniken zum Kunden bringt, ist nicht Gegenstand der behördlichen Datensammlung.

          Die Bundesnetzagentur hat diese Aufgabe derzeit noch an die Telekom Deutschland GmbH delegiert. Dieser gegenüber haben die Verbraucher einen Rechtsanspruch auf Anschluss und können auch die verfügbare Technik erfragen.

          Es entstehen aber nebenher weitere Verbindungsarten/Netze, über die auch die Telekom keine Übersicht haben muss.

          Liebe Grüße
          Tom S.

          --
          Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
          Andersdenkende waren noch nie beliebt, aber meistens diejenigen, die die Freiheit vorangebracht haben.
          1. Tach!

            Die Bundesnestagentur interessiert sich nur dafür, welchem Provider ein Rufnummernblock zugeordnet ist. Wie der Provider dessen Nummern mit welchen Techniken zum Kunden bringt, ist nicht Gegenstand der behördlichen Datensammlung.

            Die Bundesnetzagentur hat diese Aufgabe derzeit noch an die Telekom Deutschland GmbH delegiert.

            Ich wüsste nicht, warum die BNetzA eine solche Aufgabe haben sollte, die verwendete Technik pro Anschluss/Rufnummer in einer Datenbank zu verwalten. Das wäre ein immenser Verwaltungs- und Rückmeldeaufwand.

            Dieser gegenüber [der Telekom] haben die Verbraucher einen Rechtsanspruch auf Anschluss und können auch die verfügbare Technik erfragen.

            Dazu braucht die BNetzA keine Datenbank über die Technik pro Rufnummer.

            Es entstehen aber nebenher weitere Verbindungsarten/Netze, über die auch die Telekom keine Übersicht haben muss.

            Wenn das so ist, widerspräche das doch der angeblichen Aufgabe.

            dedlfix.

            1. Hello,

              Die Bundesnestagentur interessiert sich nur dafür, welchem Provider ein Rufnummernblock zugeordnet ist. Wie der Provider dessen Nummern mit welchen Techniken zum Kunden bringt, ist nicht Gegenstand der behördlichen Datensammlung.

              Die Bundesnetzagentur hat diese Aufgabe derzeit noch an die Telekom Deutschland GmbH delegiert.

              Ich wüsste nicht, warum die BNetzA eine solche Aufgabe haben sollte, die verwendete Technik pro Anschluss/Rufnummer in einer Datenbank zu verwalten. Das wäre ein immenser Verwaltungs- und Rückmeldeaufwand.

              Darüber, auf welcher Rechtsgrundlage die Registratur erfolgt, sind sie sich noch nicht einig. Ich habe bei BNetzA und Telekom nachgefragt und die Pressestellen wollen Informationen zur Verfügung stellen.

              Bei 1&1 kann man folgendes nachlesen, was von den beiden vorgenannten bestätigt wurde und zur "positiven Grundeinstellung" auf meine Fragen führte...

              Dazu braucht die BNetzA keine Datenbank über die Technik pro Rufnummer.

              Die BNetzA ist die zuständige Aufsichtsbehörde. Das hat die Pressestelle bestätigt. Sie kann die notwendigen Aufgaben (auch Verwaltung) an sich ziehen oder sie delegieren. Ich habe das so verstanden, dass der Staat die Hoheit über die Leitungen und deren Leistungsvermögen (möglichst) behalten will.

              Es entstehen aber nebenher weitere Verbindungsarten/Netze, über die auch die Telekom keine Übersicht haben muss.

              Wie die kontolliert werden, wollte man mir keine Auskünfte geben.

              "Ermittlungsgehörden" sollen aber angeblich die Möglichkeit haben, kurzfristig feststellen zu lassen, welche Leitungen mit welchen Kapazitäten zu welchen Grundstücken verfügbar sind und welche Zugangsdaten (Rufnummern, Port-Credentials, ...) hierfür geschaltet sind.

              Ich bin jetzt richtig gespannt, ob es Geheimwissenschaft bleibt, oder ob die Auskünfte prinuzipiell Jedermann zur Verfügung stehen können.

              Jedenfalls scheinen die Telekommunikationsanbieter in ihren Verfügbarkeitsabfragen immer relativ aktuelle Daten zugrunde liegen zu haben.

              Liebe Grüße
              Tom S.

              --
              Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
              Andersdenkende waren noch nie beliebt, aber meistens diejenigen, die die Freiheit vorangebracht haben.