Karl Heinz: Historische Frage zu Linux / GNU / GPL

Hallo,

ich habe zwei Fragen zum GNU Betriebssystem.

Achtung: Ich meine das GNU Betriebssystem, nicht die GNU/GPL Lizenz und auch nicht (GNU)/Linux.

Mitte der 80er hatte sich Richard Stallmann ja zum Ziel gesetzt ein freies unixänliches Betriebssystem zu schreiben, weil die damaligen Unix Systeme nicht unter einer freien Lizenz standen. Dieses Betriebssystem sollte den namen GNU tragen. 1991 war die Entwicklung dieses Betriebsytems schon sehr weit fortgeschritten, das einzige was noch nicht funktionsfähig war war der Kernel. Glücklicherweise hatte Linus Torvalds gerade solch einen Kernel fertiggestellt. Richard und Linux taten sich dann sozusagen zusammen und kombinierten das GNU-System (bei welchem noch der Kernel fehlte um ein vollständiges Betriebssystem zu sein) und den Linux-Kernel (bei welchem die beim GNU-Projekt schon fertig entwickelten Komponenten fehlten um eine vollständiges Betriebsystem zu sein). Die Kombination erhielt dann den Namen GNU/Linux. Veröffentlicht wurde GNU/Linux basierend auf der GNU/GPL Lizenz, die genau wie das GNU Projekt federführend von Richard Stallmann entwickelt wurde.

Zu diesem Sachverhalt hätte ich ein zwei Fragen:

  1. War die Kombination aus GNU-System und Linux-Kernel von 1991 dann schon eine Linux Distribution oder konnte man das damals noch nicht als Linux Distribution bezeichnen wie heutzutage Red Hat, SUSE, Ubuntu oder Mint?

  2. Linus hatte ja 1991 innerhalb eines Jahres einen Linux Kernel geschrieben und das als Einzelperson. Wie kann es sein, das Richard Stallmann (der ja vermutlich im Gegensatz zu Linus kein Einzelkämpfer war) seit dem Beginn des GNU Projektes 1984 nicht dazu in der Lage war einen Kernel zu entwickeln. Was Linus in einem Jahr schafft schafft Richard nicht in 7 Jahren (1984 - 1991)?

Viele Grüße

--
"Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen."

akzeptierte Antworten

  1. Hallo Karl,

    1. War die Kombination aus GNU-System und Linux-Kernel von 1991 dann schon eine Linux Distribution oder konnte man das damals noch nicht als Linux Distribution bezeichnen wie heutzutage Red Hat, SUSE, Ubuntu oder Mint?

    Keine Ahnung. Halte ich auch für eine hypothetische Frage.

    1. Linus hatte ja 1991 innerhalb eines Jahres einen Linux Kernel geschrieben und das als Einzelperson. Wie kann es sein, das Richard Stallmann (der ja vermutlich im Gegensatz zu Linus kein Einzelkämpfer war) seit dem Beginn des GNU Projektes 1984 nicht dazu in der Lage war einen Kernel zu entwickeln. Was Linus in einem Jahr schafft schafft Richard nicht in 7 Jahren (1984 - 1991)?

    Zunächst mal hat Stallman nicht angefangen den Kernel zu schreiben, sondern Thomas Bushnell ist der Vater des Projektes. Dann muss man sagen, dass die Entwicklung an Hurd nicht 1984 begann, sondern 1990. 1986-1990 gab es den Versuch eines anderen Kernels, der jedoch verworfen wurde.

    Was deine eigentliche Frage betrifft: das hat vermutlich drei Gründe. Linux hatte von vornherein sehr starke Traktion. Er hatte einen Kernel im Sinn, der kompatibel zu MINIX war. Das hat dazu geführt, dass die Patches und Fixes, die die Leute damals alle schon für MINIX geschrieben und gesammelt haben, ihm zugeschickt wurden: er wurde sozusagen die Anlaufstelle für solche Modifikationen. Er hat also von vornherein viel Code von Dritten integriert.

    Außerdem hat er nicht alles von Grund auf neu entwickelt wie das Hurd-Projekt, sondern er hat MINIX versucht zu kopieren. Das heisst, dass viel konzeptionelle Arbeit nicht nötig war, die war ja schon vorgegeben.

    Letztlich hat das Auftauchen von Linux sicherlich auch dazu geführt, dass die Notwendigkeit und damit auch die Motivation, Hurd schnell fertig zu bekommen, gesunken ist. Man hatte jetzt ja einen Kernel.

    LG,
    CK

    1. Hallo Christian,

      vielen Dank für Deine Rückmeldung.

      Zwei Fragen zum Thema hätte ich noch, vielleicht kannst du mir hier nochmal weiterhelfen:

      1. Welches Betriebssystem wurde eigentlich vor 1969, bevor die erste Unix Version auf den Markt kam, genutzt. Leider hilft mir Google hier nicht so wirklich weiter. Für einen Link wäre ich dankbar.

      2. 1981 wurde Unix ja proprietär, dies führte dann zu den Unix-Kriegen. Minx wurde erst 1987 fertiggestellt. Was war denn dann zwischen 1981 und 1987, stand den Universitäten während dieses Zeitraums dann kein OS zur Verfügung, dessen Quellcode man einsehen konnte?

      1. zu 1. Einfach mal in die Wikipedia gucken, da gab es halt einfach fast nichts

        Betriebssysteme

        1. Hello,

          zu 1. Einfach mal in die Wikipedia gucken, da gab es halt einfach fast nichts

          Betriebssysteme

          #Ich möchte da vehement widersprechen:
          Es gab einfach zuviel! Und die vielen kleinen Entwicklungen sind verschollen. Die findet man nur noch in Büchern. Ein Hoch auf Diejenigen, die sowas noch kennen!

          Und es gab die Wikipedia noch nicht. Woher sollen die Jung-Juppies von heute, die sich in der Wikipedia den Hut aufgesetzt haben, auch noch Zusammenhänge von vor 1980 (oder wann die geboren wurden) erkennen können. Die haben ja noch nicht einmal mehr als Kind bei ihren Eltern mitbekommen, wie aufwändig und körperlich anstrengend ein Tischrechner sein kann. Und "Tischrechner" hieß das Ding keinesfalls, weil es auf einem Tisch stand, sondern weil der ganze Tisch der Rechner war, ca. 350kg schwer ;-O

          Liebe Grüße
          Tom S.

          --
          Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
          Das Leben selbst ist der Sinn.
          1. Aloha ;)

            Und es gab die Wikipedia noch nicht. Woher sollen die Jung-Juppies von heute, die sich in der Wikipedia den Hut aufgesetzt haben, auch noch Zusammenhänge von vor 1980 (oder wann die geboren wurden) erkennen können.

            Da du dich offensichtlich nicht zu selbigen Jung-Juppies zählst wäre es doch wirklich vorteilhaft für alle Beteiligten, wenn du dein profundes Wissen in den entsprechenden Artikel einfließen ließest? 😉

            Grüße,

            RIDER

            --
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            1. Hello,

              das ist bei Wikipedia nicht so leicht, einen Artikel beizusteuern, wenn man "nicht dazugehört". Aber das weißt Du ja sicherlich.

              Und verstreut über die Wikipedia findet man die Informationen sogar oft, nur sind diese nicht miteinander vernetzt. Das habe ich dann schon mehrfach versucht, einzubringen. Aber meistens waren die Hinweise ein paar Tage später wieder entfernt. "siehe auch" ist wohl nicht erwünscht?!

              Liebe Grüße
              Tom S.

              --
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              1. das ist bei Wikipedia nicht so leicht, einen Artikel beizusteuern, wenn man "nicht dazugehört". Aber das weißt Du ja sicherlich.

                Ich hatte mal in den Ubuntu Hilfeartikeln das Thema "Back in Time" überarbeitet, bis meine Änderungen endlich freigegeben wurden hat das über einen Monat gedauert.

                Was konkret meinst du bei Wikipedia mit "Wenn man nicht dazugehört"? Wie gehört man denn dazu?

                1. Hallo Karl Heinz,

                  das "wie" ist nicht so einfach zu beantworten. Die beiden Male, wo ich in Wikipedia etwas Neues schreiben wollte, war die erste Reaktion ein Löschantrag. Die Artikel haben es überlebt - einmal durch einen Merge in einen größeren, das andere Mal wurde ich tatsächlich durch jemand anderes verteidigt. Aber ich habe die Nase voll von dem Laden, zumindest auf Autorenseite. Ein "Stub" Artikel, der nicht durchrecherchiert ist und keine 100%-igen Quellen hat, ist tot bevor man "Speichern" gedrückt hat.

                  Die deutsche Wikipedia ist sehr restriktiv, vor allem bei Neuautoren. Wer neu hineinwill, braucht verdammt scharfe Zähne um sich durchzubeißen. Hat man dann ein paar Artikel durchbekommen und ist in einem Themenbereich "bekannt", wird es leichter. Denke ich.

                  Rolf

                  --
                  sumpsi - posui - clusi
                  1. Die deutsche Wikipedia ist sehr restriktiv, vor allem bei Neuautoren. Wer neu hineinwill, braucht verdammt scharfe Zähne um sich durchzubeißen. Hat man dann ein paar Artikel durchbekommen und ist in einem Themenbereich "bekannt", wird es leichter. Denke ich.

                    Für die Neuen dann ziemlich frustrierend 😟.

                  2. Hi,

                    das "wie" ist nicht so einfach zu beantworten. Die beiden Male, wo ich in Wikipedia etwas Neues schreiben wollte, war die erste Reaktion ein Löschantrag.

                    Ich hab mal in einer Seite Tippfehler korrigiert.

                    Das wurde innerhalb weniger Stunden rückgängig gemacht. Kommentar dazu war sinngemäß: da könnte ja jeder unangemeldete User kommen und an der Wikipedia rumpfuschen.

                    Wenn schon rein orthographische Korrekturen abgelehnt werden, werde ich mir garantiert nicht die Mühe machen, inhaltliche Korrekturen oder Erweiterungen vorzunehmen - wird ja doch wieder gelöscht …

                    cu,
                    Andreas a/k/a MudGuard

                    1. Wenn schon rein orthographische Korrekturen abgelehnt werden, werde ich mir garantiert nicht die Mühe machen, inhaltliche Korrekturen oder Erweiterungen vorzunehmen - wird ja doch wieder gelöscht …

                      Schon schade, damit geht dann ganz viel Wissen verloren :-(, viele andere denken sicherlich ähnlich wie du.

                    2. Hallo MudGuard,

                      Ich hab mal in einer Seite Tippfehler korrigiert.

                      Dann melde Dich doch vorher an 😉. Ich gebe aber zu - das war schon ziemlich radikal vom Reverter.

                      Ein Korrekturen-Revert ist mir bisher nur einmal passiert: Bei einer Auflistung von Karl May Werken. Ich hatte „Im Wilden Westen Nordamerika's“ korrigiert - weil Deppenapostroph, das wurde reverted weil das Original einfach den Deppostroph enthält. Meine Dummheit also, das unreflektiert zu „reparieren“.

                      Rolf

                      --
                      sumpsi - posui - clusi
                2. Hallo Karl Heinz,

                  Ich hatte mal in den Ubuntu Hilfeartikeln das Thema "Back in Time" überarbeitet, bis meine Änderungen endlich freigegeben wurden hat das über einen Monat gedauert.

                  Kannst ja das nächste mal mir ne PM schreiben, ich sichte das dann für dich 😉

                  Bis demnächst
                  Matthias

                  --
                  Rosen sind rot.
                  1. Kannst ja das nächste mal mir ne PM schreiben, ich sichte das dann für dich 😉

                    Ich weiß nicht worauf du hinaus willst? Hast du besondere Privilegien in der Ubuntu Hilfe oder war das nur ein Spaß?

                    1. Hallo Karl Heinz,

                      "Sichten" ist eine Wikipedia-Funktion, mit der man Änderungen grob qualitätssichert. Dafür braucht man genug Wikipedia-Gummipunkte, um sie durchführen zu können. Matthias hat die offenbar.

                      Rolf

                      --
                      sumpsi - posui - clusi
                      1. Hallo Rolf B,

                        "Sichten" ist eine Wikipedia-Funktion, mit der man Änderungen grob qualitätssichert. Dafür braucht man genug Wikipedia-Gummipunkte, um sie durchführen zu können. Matthias hat die offenbar.

                        So ist es.

                        Bis demnächst
                        Matthias

                        --
                        Rosen sind rot.
      2. Hello,

        davor gab es als "Betriebssystem" CPM (Critical Path Method) und ungeheuer viele proprietäre, da es ja noch keine "normierten" Prozessoren und damit auch keine (relativ) einheitlichen Befehlssätze gab.

        Bei Wikipedia wird das ulkigerweise heute mit Control Program for Microcomputers übersetzt

        siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Betriebssystemen

        Und Bildersuche: Google Bildersuche nach "Betriebssysteme Geschichte"

        Die Hardware-Abstraktion wurde in DE maßgeblich durch Heinz Nixdorf vorangetrieben, der bei seinen Geräteparks konsequent definierte Schnittstellen einführte. Einer seiner Aussagen war: Ein Drucker ist ein Drucker bleibt ein Drucker, wird wieder ein Drucker, auch wenn er fortan an einer anderen Maschine arbeiten muss.

        Liebe Grüße
        Tom S.

        --
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        Das Leben selbst ist der Sinn.
        1. Hello,

          Noch ein Nachtrag:

          Die Betriebssystem-"Erfindung" geht wohl maßgeblich auf Charles Babbage (*1791) zurück, der als erster eine Turing-vollständige (*1912) (mechanische) Maschine erfunden hat, sie aber selber nie vollenden konnte.

          Ada Lovelace (*1815) hat diese "Turing-Vollständigkeit" dann in einer wissenschaftlichen Arbeit nachgewiesen (aber nicht so deutlich ausgesprochen, wie später Alan Turing) und mittels der Techniken der Maschine einen Plan zur Berechnung der Bernoulli-Zahlen erarbeitet.

          Im Rahmen der technischen Möglichkeiten von 1810 könnte man den Babbage-Apparat also als ersten Computer bezeichnen und seinen (mechanischen) Befehlssatz als Betriebssystem, denn die Auswirkung der Befehle wurde erst durch die Programmkarten festgelegt...

          Liebe Grüße
          Tom S.

          --
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          1. Ada Lovelace (*1815) hat diese "Turing-Vollständigkeit" dann in einer wissenschaftlichen Arbeit nachgewiesen (aber nicht so deutlich ausgesprochen, wie später Alan Turing) und mittels der Techniken der Maschine einen Plan zur Berechnung der Bernoulli-Zahlen erarbeitet.

            Lovelace hat zwar das erste Programm veröfflicht (Babbage hatte vor ihr allerdings auch schon welche geschrieben) und war vermutlich die erste, die erkannte wie wichtig diese Erfindung werden würde, aber da es zu ihrer Zeit noch keine Computability Theory gab, würde ich gerne wissen, welche Veröffentlichung das war? Der Satz „The Analytical Engine, on the contrary, is not merely adapted for tabulating the results of one particular function and of no other, but for developing and tabulating any function whatever.“ https://www.fourmilab.ch/babbage/sketch.html deutet zwar darauf hin, dass sie glaubte, die Analytical Engine, könne alles berechnen, aber ist weit entfernt von einem formalen Beweis (für den sie, wie gesagt, auch erst noch hätte die Grundlagen entwickeln müssen).

            Im Rahmen der technischen Möglichkeiten von 1810 könnte man den Babbage-Apparat also als ersten Computer bezeichnen und seinen (mechanischen) Befehlssatz als Betriebssystem, denn die Auswirkung der Befehle wurde erst durch die Programmkarten festgelegt…

            Den Befehlssatz würde ich Befehlssatz nennen, so wie den Befehlssatz heutiger Microcontroller auch, da er in Hardware implementiert ist und keine Abstraktionsebene zu dieser liefert. Welches das erste Betriebssystem war, ist umstritten, aber ich würde auch GM-NAA I/O von 1956 für den IBM 704 in den Raum werfen.

        2. davor gab es als "Betriebssystem" CPM (Critical Path Method)

          Nein, CP/M ist von 1974 und ist zwar historisch unglaublich bedeutend, aber dennoch älter als UNIX, das zu diesem Zeitpunkt bereits einmal in einer komplett neuen Programmiersprache (C in 1972) neu entwickelt worden war.

          und ungeheuer viele proprietäre, da es ja noch keine "normierten" Prozessoren und damit auch keine (relativ) einheitlichen Befehlssätze gab.

          Das ist die richtige Antwort und auch UNIX war erstmal ziemlich proprietär, die Computerwelt war damals noch deutlich vielfältiger als heute und man nutzte das OS, das der Hersteller mitlieferte.

          Bei Wikipedia wird das ulkigerweise heute mit Control Program for Microcomputers übersetzt

          Das liegt wohl im wesentlichen daran, dass das der Name war (https://www.theregister.co.uk/2001/11/26/cp_m_collection_is_back/), alternativ vielleicht auch noch „Control Program/Monitor“.

          1. Hello,

            davor gab es als "Betriebssystem" CPM (Critical Path Method)

            ups Das war wohl ein über 40 Jahre alter Fehllink in meinem Hirn...
            "CPM" und "CP/M", das ich hier meinte, sind zwei unterschiedliche Dinge. ;-O

            Nein, CP/M ist von 1974 und ist zwar historisch unglaublich bedeutend, aber dennoch (nicht) älter als UNIX, das zu diesem Zeitpunkt bereits einmal in einer komplett neuen Programmiersprache (C in 1972) neu entwickelt worden war.

            Das nicht habe ich jetzt ergänzt. CP/M war der (vermutlich) erste Versuch, ein OS auf Microprozessor-Basis zu realisieren.

            und ungeheuer viele proprietäre, da es ja noch keine "normierten" Prozessoren und damit auch keine (relativ) einheitlichen Befehlssätze gab.

            Das ist die richtige Antwort und auch UNIX war erstmal ziemlich proprietär, die Computerwelt war damals noch deutlich vielfältiger als heute und man nutzte das OS, das der Hersteller mitlieferte.

            Bei Wikipedia wird das ulkigerweise heute mit Control Program for Microcomputers übersetzt

            Das liegt wohl im wesentlichen daran, dass das der Name war (https://www.theregister.co.uk/2001/11/26/cp_m_collection_is_back/), alternativ vielleicht auch noch „Control Program/Monitor“.

            Ja, Problem erkannt. Fehllink im Gehirn nach über 40 Jahren korrigiert.

            Liebe Grüße
            Tom S.

            --
            Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
            Das Leben selbst ist der Sinn.
            1. Nein, CP/M ist von 1974 und ist zwar historisch unglaublich bedeutend, aber dennoch (nicht) älter als UNIX, das zu diesem Zeitpunkt bereits einmal in einer komplett neuen Programmiersprache (C in 1972) neu entwickelt worden war.

              Das nicht habe ich jetzt ergänzt. CP/M war der (vermutlich) erste Versuch, ein OS auf Microprozessor-Basis zu realisieren.

              Auch nicht, auf der selben CPU (Intel 8080 bzw. Zilog Z80) gab es schon vier Jahre vorher z.B. TRSDOS, historisch interessant ist CP/M, weil es sehr weit verbreitet und weil die Nachwirkung durch das später absichtlich kompatible MS DOS groß ist.

              Ja, Problem erkannt. Fehllink im Gehirn nach über 40 Jahren korrigiert.

              Und deswegen stehen die „Jung-Juppies“ in der Wikipedia so auf Belege statt Annekdoten :-) (nicht, dass ich die deutsche Wikipedia verteidigen wollte)

              1. Hello,

                Und deswegen stehen die „Jung-Juppies“ in der Wikipedia so auf Belege statt Annekdoten :-) (nicht, dass ich die deutsche Wikipedia verteidigen wollte)

                Dann hätten sie auch frühzeitig ein wechselseitiges "siehe auch" akzeptieren können... ;-O

                Liebe Grüße
                Tom S.

                --
                Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
                Das Leben selbst ist der Sinn.
              2. @@CP/M

                historisch interessant ist CP/M, weil es sehr weit verbreitet […] ist.

                CP/M lief auch auf dem Commodore 128. (Der deswegen neben dem 8502 auch einen Z80 auf dem Board hatte.)

                Hat das wirklich jemand auf dem C128 benutzt?

                LLAP 🖖

                --
                “When UX doesn’t consider all users, shouldn’t it be known as ‘Some User Experience’ or... SUX? #a11y” —Billy Gregory
                1. CP/M lief auch auf dem Commodore 128. (Der deswegen neben dem 8502 auch einen Z80 auf dem Board hatte.)

                  Hat das wirklich jemand auf dem C128 benutzt?

                  Jemand sicherlich, aber da der Z80 im C128 nur runtergetaktet lief, wird das nicht das Hauptargument für den Commodore gewesen sein. Außerdem war Mitte der 80er die Hochzeit von CP/M schon vorbei.

        3. Hallo Tom,

          "Critical Path Method" ist ein Verfahren in der Projektplanung (Netzplantechnik) und - ja - wird als CPM abgekürzt. Ein Betriebssystem ist das nicht. Oder könntest Du mir plausibel erklären, warum man ein Single-Processor / Single-User Betriebssystem mit einem Namen belegt, der auf das Jonglieren mit vielen parallelen Aufgaben unterschiedlicher Länge zurückgeht?

          CP/M heißt Control Program for Microcomputers, so lange wie ich den Namen kenne. Dass M=Monitor der ältere Name ist, habe ich heute erstaunt zur Kenntnis genommen.

          Rolf

          --
          sumpsi - posui - clusi
          1. Oder könntest Du mir plausibel erklären, warum man ein Single-Processor / Single-User Betriebssystem mit einem Namen belegt, der auf das Jonglieren mit vielen parallelen Aufgaben unterschiedlicher Länge zurückgeht?

            Nicht zu vergessen, dass man für CPM in diesem Sinne wissen mus, wie lange einzelne Aufgaben dauern, ein für ein Betriebssystem unlösbares Problem.

    2. Hallo,

      nachdem ich Eure Antworten gelesen habe sind weitere Unklarheiten aufgetaucht, die durch das Lesen der Wikipedia Artikel nicht klar werden. Vielleicht weiß jemand die Antworten.

      1. Laut Wikipedia Artikel wurde für Unix bis 1981 KEINE Lizenz verwendet. Bedeutet das komplette fehlen einer Software Lizenz, dass die vier Freiheiten, die Jahre später in der GPL-Lizenz definiert wurden für das Unix von 1981 gegolten haben, sprich durfte man Unix in den 80ern ausführen, studieren, ändern und verbreiten (kopieren)?.

      2. Gibt es heute noch immer Software, die unter KEINER Lizenz läuft oder ist eine Software-Lizenz verpflichtend?

      3. Angenommen eine Software verwendet eine Lizenz, bei welcher die Quellen zwar offen gelegt werden, aber nicht zur Abänderung freigegeben werden (z.B. bei Minix 1987 / läuft heute ja unter der BSD-Lizenz). Spricht man bei solch einer Software dann von einer proprietären oder oder von einer freien Software. Ich vermute die Lizenz wird dann als proprietär bezeichnet, weil die FSF folgendes dazu schreibt:

        Die Free Software Foundation (FSF) und Richard Stallman, die den Begriff „proprietäre Software“ geprägt haben und aktiv verbreiten, meinen damit Software, deren Entwickler oder Vertreiber den Endbenutzern explizit Freiheitsrechte entziehen, die laut der FSF hinsichtlich Software immer gegeben sein sollten.

        In diesem Fall werden nicht alle Freiheitsrechte entzogen. Eines reicht allerdings aus. Das Freiheitsrecht der Änderung bzw. die Verbreitung der abgeänderten Version wird entzogen, dass bedeutet die Software Lizenz ist proprietär, obwohl der Quellcode offen liegt. Ist das so korrekt?

      4. Angenommen eine Software steht unter keiner Lizenz (z.B. Unix vor 1981), ist die Software dann "gesetzlos" sprich kann dann jeder damit tun was er möchte bzw. greift ein Fallback z.B. das Copyright? Wenn das Copyright greift stellt sich wieder die Frage welchen Landes. Das Copyright in den USA sieht ja anders aus als das Copyright in Deutschland.

      5. 1981 wurde Unix proprietär. Vorher gab eine KEINE Lizenz für Unix, bedeutet die vier Freiheiten der FSF (wenn auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht definiert) haben für Unix gegolten. Deshalb hätte man doch hergehen können und den Quellcode von Unix von 1980 (als Unix noch frei war) nehmen können, um darauf basierend ein eigenes OS (z.B. OpenUNIX) zu entwicklen. Wäre dies erlaubt gewesen oder hätte etwas dagegen gesprochen?

      6. Im Minix Wikipedia Artikel steht folgendes:

        Die Lizenzpolitik Andrew S. Tanenbaums, der seinen Quellcode zwar offenlegte, aber nicht zur Weiterverwendung oder Abänderung freigab, war restriktiv. Ein Lizenzwechsel zur BSD-Lizenz erfolgte erst im April 2000.

        Unter welcher Lizenz lief Minix denn vor April 2000 bzw. bei seiner Veröffentlichung 1987. Dazu steht leider nichts im Wikipedia Artikel (weder im deutschen Artikle noch im englischen Artikel).

      PS: Bei 4. 5. und 6. musste ich ein / vor die Zahlen setzen, damit nicht wieder bei 1. begonnen wird. Wie löst man das nochmal richtig?

      1. Hallo Karl,

        ich streiche mal die Sachen, die ich nicht weiss.

        1. Laut Wikipedia Artikel wurde für Unix bis 1981 KEINE Lizenz verwendet. Bedeutet das komplette fehlen einer Software Lizenz, dass die vier Freiheiten, die Jahre später in der GPL-Lizenz definiert wurden für das Unix von 1981 gegolten haben, sprich durfte man Unix in den 80ern ausführen, studieren, ändern und verbreiten (kopieren)?.

        Nein, im Zweifelsfall gilt das Copyright.

        1. Gibt es heute noch immer Software, die unter KEINER Lizenz läuft oder ist eine Software-Lizenz verpflichtend?

        Nein, im Zweifelsfall gilt das Copyright bzw die Entsprechung im Land.

        1. Angenommen eine Software verwendet eine Lizenz, bei welcher die Quellen zwar offen gelegt werden, aber nicht zur Abänderung freigegeben werden (z.B. bei Minix 1987 / läuft heute ja unter der BSD-Lizenz). Spricht man bei solch einer Software dann von einer proprietären oder oder von einer freien Software.

        Das ist eine quelloffene („Open Source”), aber proprietäre Software. Freie Software („free software” wie definiert von den FSF) muss die vier Freiheiten gewähren.

        In diesem Fall werden nicht alle Freiheitsrechte entzogen. Eines reicht allerdings aus. Das Freiheitsrecht der Änderung bzw. die Verbreitung der abgeänderten Version wird entzogen, dass bedeutet die Software Lizenz ist proprietär, obwohl der Quellcode offen liegt. Ist das so korrekt?

        Das ist richtig im Sinne der Definition der FSF.

        1. Angenommen eine Software steht unter keiner Lizenz (z.B. Unix vor 1981), ist die Software dann "gesetzlos" sprich kann dann jeder damit tun was er möchte bzw. greift ein Fallback z.B. das Copyright?

        Urheberrecht bzw Copyright gelten. Siehe oben.

        1. 1981 wurde Unix proprietär. Vorher gab eine KEINE Lizenz für Unix, bedeutet die vier Freiheiten der FSF (wenn auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht definiert) haben für Unix gegolten.

        Nein.

        Deshalb hätte man doch hergehen können und den Quellcode von Unix von 1980 (als Unix noch frei war) nehmen können, um darauf basierend ein eigenes OS (z.B. OpenUNIX) zu entwicklen. Wäre dies erlaubt gewesen oder hätte etwas dagegen gesprochen?

        Das Copyright macht da einen Strich durch die Rechnung.

        1. Im Minix Wikipedia Artikel steht folgendes:

        Die Lizenzpolitik Andrew S. Tanenbaums, der seinen Quellcode zwar offenlegte, aber nicht zur Weiterverwendung oder Abänderung freigab, war restriktiv. Ein Lizenzwechsel zur BSD-Lizenz erfolgte erst im April 2000.

        Unter welcher Lizenz lief Minix denn vor April 2000 bzw. bei seiner Veröffentlichung 1987. Dazu steht leider nichts im Wikipedia Artikel (weder im deutschen Artikle noch im englischen Artikel).

        Nicht jede Lizenz hat einen Namen. In diesem Fall war es halt eine proprietäre Lizenz ohne Namen 😉

        PS: Bei 4. 5. und 6. musste ich ein / vor die Zahlen setzen, damit nicht wieder bei 1. begonnen wird. Wie löst man das nochmal richtig?

        Einrücken. Ich hab das mal exemplarisch in deinem Beitrag gemacht 😀

        LG,
        CK

        1. Deshalb hätte man doch hergehen können und den Quellcode von Unix von 1980 (als Unix noch frei war) nehmen können, um darauf basierend ein eigenes OS (z.B. OpenUNIX) zu entwicklen. Wäre dies erlaubt gewesen oder hätte etwas dagegen gesprochen?

          Das Copyright macht da einen Strich durch die Rechnung.

          Greift immer das Copyright des Landes, in welchem die Software programmiert wurde?

          Zwei Beispiele:

          1. Unix wurde in den USA programmiert. Das Copyright der USA gilt für alle, auch für Personen außerhalb der USA. Hätte ich als Deutscher 1980 ein auf Unix basierendes OpenUnix gebaut, dann hätte ich gegen das Copyright des Landes verstoßen, in welchem Unix entwickelt wurde. Da die USA und Deutschland international zusammenarbeiten hätte ich in Deutschland eine Strafe erhalten.

          2. Unix wurde in den USA programmiert. Das Copyright der USA gilt für alle, auch für Personen außerhalb der USA. Hätte ich als Nordkoreaner 1980 ein auf Unix basierendes OpenUnix gebaut, dann hätte ich gegen das Copyright des Landes verstoßen, in welchem Unix entwickelt wurde. Da die USA und Nordkorea international in keinster Weise zusammenarbeiten hätte ich in Nordkorea auch keine Strafe erhalten.

          Sind diese zwei Beispiel korrekt? Irgendwas passt da noch nicht...

          PS: Bei 4. 5. und 6. musste ich ein / vor die Zahlen setzen, damit nicht wieder bei 1. begonnen wird. Wie löst man das nochmal richtig?

          Einrücken.

          Danke :-)

          Ich hab das mal exemplarisch in deinem Beitrag gemacht 😀

          Ich kann mir das dummerweise nichtmehr anschauen, kann den Beitrag nichtmehr editieren, das geht ja immer nur eine Weile. Kannst du deshalb hier nochmal kurz beschreiben, was du mit "Einrücken" konkret meinst?

          1. Hallo Karl,

            Deshalb hätte man doch hergehen können und den Quellcode von Unix von 1980 (als Unix noch frei war) nehmen können, um darauf basierend ein eigenes OS (z.B. OpenUNIX) zu entwicklen. Wäre dies erlaubt gewesen oder hätte etwas dagegen gesprochen?

            Das Copyright macht da einen Strich durch die Rechnung.

            Greift immer das Copyright des Landes, in welchem die Software programmiert wurde?

            Ich habe den Teil in meiner Antwort weg gestrichen, weil ich nicht weiss, wie das rechtlich genau aussieht 😀 im Zweifel wirst du halt festgenommen, wenn du die USA betrittst, wie es diversen Sicherheitsforschern nach der Veröffentlichung einer Sicherheitslücke bereits passiert ist. Aber IANAL, I am not a lawyer.

            Ich hab das mal exemplarisch in deinem Beitrag gemacht 😀

            Ich kann mir das dummerweise nichtmehr anschauen, kann den Beitrag nichtmehr editieren, das geht ja immer nur eine Weile. Kannst du deshalb hier nochmal kurz beschreiben, was du mit "Einrücken" konkret meinst?

            Hm, stimmt, durch das HTML sieht man das im Diff nicht. Im wesentlichen läuft es darauf hinaus, dass du alles, was zum Listenpunkt gehört, einrückst, denn in Markdown ist sonst die Leerzeile das Zeichen dafür, dass der Block zuende ist:

            1. foo bar
            
                baz
            

            ergibt:

            1. foo bar

              baz

            Die Enrückung bedeutet, dass der neue Block noch zum vorherigen Element gehört.

            LG,
            CK

          2. Hello,

            Greift immer das Copyright des Landes, in welchem die Software programmiert wurde?

            Es greift im ersten Schritt immer nur das Recht des Landes, in dem Du deinen Wohnsitz hast, bzw. in dem Du deine Entwicklung verbreitest und ggf. gegen das (vermeintliche) Recht eines Dritten (der Staat als Mittler ist der Zweite) verstößt.

            Allerdings haben die Staaten untereinander Rechtsabkommen. Anders wären internationale Patente gar nicht denkbar. Man muss aber auch zwischen Patent- und Urheberrecht (Copyright) unterscheiden. Das sind auch in USA zwei verschiedene Schuhe.

            China hat da in der Vergangeheit konsequent nicht teilgenommen. Irgendwie erworbenes Wissen wurde dort also rigoros in neue Entwicklungen eingeflochten. Wie es inzwischen aussieht, weiß ich nicht.

            Da Software in DE lange Zeit nicht schutzfähig war, hätte es also sein können, dass Du für den Verbreitungsraum Deutschland mit Hilfe des Wissens aus den USA ein eigenes Betriebssystem hättest entwicklen können, ohne (hier) ein Gesetz zu verletzen. Du hättest ja vermutlich nicht alles genauso gemacht, wie im Ur-Unix; es hätte also sogar nach US-Amerikanischem Recht eine neue Entwicklung dabei herauskommen können, die Du dann freilich rechtzeitig international zum Patent hättest anmelden müssen.

            Liebe Grüße
            Tom S.

            --
            Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
            Das Leben selbst ist der Sinn.
        2. Hallo Christian Kruse,

          PS: Bei 4. 5. und 6. musste ich ein / vor die Zahlen setzen, damit nicht wieder bei 1. begonnen wird. Wie löst man das nochmal richtig?

          Einrücken. Ich hab das mal exemplarisch in deinem Beitrag gemacht 😀

          oder

          {: start="42"}
          1. Menkalinan
          2. Atria
          3. Alhena
          
          1. Menkalinan
          2. Atria
          3. Alhena

          Bis demnächst
          Matthias

          --
          Rosen sind rot.
          1. Hallo,

            Hallo Christian Kruse,

            PS: Bei 4. 5. und 6. musste ich ein / vor die Zahlen setzen, damit nicht wieder bei 1. begonnen wird. Wie löst man das nochmal richtig?

            Einrücken. Ich hab das mal exemplarisch in deinem Beitrag gemacht 😀

            oder

            {: start="42"}
            1. Menkalinan
            2. Atria
            3. Alhena
            
            1. Menkalinan

            Was ist denn Menkalinan?

            1. Atria

            Atria kenn ich auch nicht.

            1. Alhena

            Bis demnächst
            Matthias

            Und was muss man beim Zitieren machen, damit beim Antworten/Rückfragen die Nummerierung immer noch stimmt?

            Gruß
            Kalk

            1. Hallo Tabellenkalk,

              {: start="42"}
              1. Menkalinan
              2. Atria
              3. Alhena
              
              1. Menkalinan

              Was ist denn Menkalinan?

              1. Atria

              Atria kenn ich auch nicht.

              44. Alhena

              Aber Alhena kennst du? 😂

              Und was muss man beim Zitieren machen, damit beim Antworten/Rückfragen die Nummerierung immer noch stimmt?

              {: start="42"} Ich mach das mal für dich. Alternativ auch 42\.. Mach ich auch mal für dich, damit du den Unterschied siehst.

              Und deine anderen Fragen: Soll ich das für dich googlen? 😂

              Bis demnächst
              Matthias

              --
              Rosen sind rot.
            2. Hallo Tabellenkalk,

              übrigens, auch 42 ist nicht willkürlich gewählt.

              Bis demnächst
              Matthias

              --
              Rosen sind rot.
      1. Linus hatte ja 1991 innerhalb eines Jahres einen Linux Kernel geschrieben und das als Einzelperson. Wie kann es sein, das Richard Stallmann (der ja vermutlich im Gegensatz zu Linus kein Einzelkämpfer war) seit dem Beginn des GNU Projektes 1984 nicht dazu in der Lage war einen Kernel zu entwickeln. Was Linus in einem Jahr schafft schafft Richard nicht in 7 Jahren (1984 - 1991)?

      Was deine eigentliche Frage betrifft: das hat vermutlich drei Gründe. Linux hatte von vornherein sehr starke Traktion. Er hatte einen Kernel im Sinn, der kompatibel zu MINIX war.

      Vor allem hatte er keinen Kernel für die Allgemeinheit im Sinn, die ganze Nummer war sein studentisches Privatvergnügen.

      Es ist eine Sache, ein etwas "Großes", Modernes anstoßen zu wollen, und etwas völlig anderes, einfach fröhlich draufloszuschreiben. Die Hurd-Leute haben sich in wissenschaftlichen Diskussionen über moderne Betriebssysteme verzettelt, während Linus kurzerhand einen Haufen vor die Tür gesetzt hat. Wie er selbst sagte: Schön ist das nicht, aber es funktioniert. Und wie einer seiner Professoren sagte: Linus hat in Sachen moderne Betriebssystem so ziemlich alles ignoriert, was er eigentlich hätte lernen sollen.

      1. Hallo Paule,

        Und wie einer seiner Professoren sagte: Linus hat in Sachen moderne Betriebssystem so ziemlich alles ignoriert, was er eigentlich hätte lernen sollen.

        Böse Zungen behaupten, dass er das immer noch tut 😉

        LG,
        CK

  2. Hallo,

    Gott sei Dank habt Ihr diesen Mist Beitrag:

    sorry für den spam, aber das projekt ist wichtig und braucht googletreffer...

    sofort wieder gelöscht.

    Es gibt wohl wirklich noch Leute die glauben, dass minderwertige Links, die auch noch nofollow sind und keinerlei Themenrelevanz haben zu einer Steigerung der organischen Visibility führen. Wie kann man nur so dämlich sein :-).

  3. Hallo,

    ich hätte noch eine zum Thema verwandte Frage:

    Im Android Wikipedia Artikel habe ich gelesen, dass Android unter der GPL-Lizenz UND unter der Apache Lizenz steht.

    Wie kann denn eine Software (in diesem Fall Android) unter ZWEI Lizenzen gleichzeitig stehen? Das ist doch ein Widerspruch.

    1. Hallo Karl,

      Im Android Wikipedia Artikel habe ich gelesen, dass Android unter der GPL-Lizenz UND unter der Apache Lizenz steht.

      Wie kann denn eine Software (in diesem Fall Android) unter ZWEI Lizenzen gleichzeitig stehen? Das ist doch ein Widerspruch.

      Erstens ist dual licensing ein durchaus gebräuchlicher Schritt, MySQL etwa hat das lange Zeit gemacht. Du hast dann Bedingungen, wann du die Software unter welcher Lizenz benutzen darfst. Etwa „non-commercial use GPL, commercial use Proprietary” oder so.

      Im Fall von Android aber liegt das anders. Android ist keine Software, sondern eine Sammlung verschiedener Software-Tools, die alle eine eigene Lizenz haben. Der Kernel etwa unterliegt der GPL, andere Tools die dort genutzt werden dann halt der Apache License.

      LG,
      CK

    2. Wie Christian bereits erwähnte besteht das Android-system aus mehreren Komponenten verschiedener Entwicklern. Gibt ja schließlich auch mehrere Handyanbieter und jene Systeme sollten unabhängig von der verbauten Hardware alle gleich kompatibel sein.