Liebes Auge,
Ich verstehe den von dir implizierten Zusammenhang nicht.
wenn den Gemeinden die Sicherheit bei der Übermittlung der vorläufigen Ergebnisse so wurscht zu sein scheint, egal ob sie es nicht besser wollen oder wissen, dann habe ich die Befürchtung, dass es bei der Übermittlung des amtlichen Endergebnisses nicht viel besser sein wird. Leider erfährt man ja über den Übertragungsweg des letzteren keine technischen Details.
Zudem gibt es, dank des maßgeblich durch den CCC herbeigeführten Verbots von Wahlcomputern, immer noch die Möglichkeit der nachträglichen Auszählung der Stimmzettel.
Das ist sehr gut. Aber wird das auch genutzt? Oder genügt es dem wiehernden Amtsschimmel, wenn auf ähnliche Art und Weise die amtlichen Daten übermittelt werden? Ich stelle mir gerade vor, wie ein Wahlleiter seine Ergebnisse mit Dienstpost an den Kurier übergibt, der sie dann an die jeweils höhere Stelle befördert, von wo sie verarbeitet wird, um dann wieder Dienstpost zu generieren, die wiederum ihrerseits... und das soll morgen schon fertig sein? Wie machen die das, wenn andere Anträge auf Bearbeitung zum Teil wochenlang bei Behörden liegen?
Es kommt nach meinem Dafürhalten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Rechenpower von PCs zum Einsatz. Und die sind vernetzt. Und dann singen wir wieder "Ein Loch ist im Eimer".
Allerdings ist der Umgang mit den gefundenen Fehlern angesichts der im letzten (mindestens) halben Jahr geschürten Angst vor der Manipulation der Wahlen durch den Russen™️ mindestens bedenklich. Besonders, wenn sich herausstellt, dass die Behörden schon seit längerem von den Fehlern wissen.
Du meinst, die Verunsicherung der Bevölkerung hinsichtlich der rechtmäßigen und korrekten Durchführung der Wahl sei bedenklich? Oder dass man eventuell bekannt werdende/gewordene Nachlässigkeiten auf Seiten der Durchführenden bequem auf den für alle Computer-Manipulationen schuldigen Russen™️ abwälzen kann, weil man ein passendes Narrativ in den Mainstream-Medien installiert hat?
Ich mag beides nicht und finde beides sehr bedenklich. Für mich ist es ein sehr dekadentes Element unserer Gesellschaft, das mir zeigt, dass es mit unserem Land langfristig (mindestens drei Generationen, also ca. 100 Jahre) deutlich abwärts gehen wird, wenn dieser Zustand sich nicht zum Besseren wendet.
Liebe Grüße,
Felix Riesterer.