Auge: Nachdenkliches zum Wochenende: Alternativen zu Googles Überwachungskapitalismus

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Hallo

meine Meinung mal dazu:

jeder ist für seine Daten selbst verantworlich ob er sie preisgibt und welche Sicherheitsmethoden er nutzt.

Das ist meiner Meinung nach mehr als blauäugig. Die allermeisten Menschen können nicht einschätzen, was sie bei welchem Anbieter gegenüber wem preisgeben. Weißt du, wenn du eine beliebige Website aufrufst, zu welchen Zielen Verbindungen aufgebaut werden, um Schriften, Bilder oder Scripte nachzuladen? Weißt du, welche Daten von den Schrift-, Bild- oder Skriptquellen im Zusammenhang mit diesen Requests gespeichert werden und was diese Skripte überhaupt so alles tun?

Beispiel VPN. Bei einem privaten E-Mail Account z.B. Gmail und einer normalen Privatperson wird Google bestimmt nicht die E-Mails mitlesen und wenn überhaupt wäre nichts passendes für sie dabei.

Oh, wie blauäugig! natürlich liest Google alle E-Mails auf deren Servern mit und sei es nur, um zum Inhalt der E-Mail passende Werbung darunter zu montieren.

Eine Privatperson kann zur Kommunikation auch sogenannte S/MIME Zertifikate verwenden.

Wieviele Privatpersonen kennst du, die S-MIME oder PGP benutzen und weißt du, mit wie vielen ihrer Kommunikationspartner sie die Verschlüsselung überhaupt einsetzen?

Es wird keiner verpflichtet Gmail, Twitter, Facebook, usw. zu verwenden.

Natürlich nicht. Die meisten Menschen haben andererseits auch keinen Überblick über die Konsequenzen, die der Einsatz dieser Dienste nach sich zieht. „Selbst schuld“ ist da mMn etwas zu kurz gegriffen.

Tschö, Auge

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Wenn man ausreichende Vorsichtsmaßnahmen trifft, muss man keine Vorsichtsmaßnahmen mehr treffen.
Toller Dampf voraus von Terry Pratchett