Hej Auge,
Wie immer vorab: wenn du es genau und rechtssiecher haben möchtest, gehe zum Anwalt.
Darüber hinaus meine persönliche Meinung:
Das Recht auf Vergessenwerden …
Kann man sich IMHO selbst beantworten. Ist es beispielsweise sinnvoll und nötig, von jemandem, der sich seit drölf Jahren nicht mehr angemeldet hat, denAccount mit den personenbezogenen Daten noch vorzuhalten?
Kann man abseits deiner explizit als solchen deklarierten Meinung nicht. jedenfalls nicht einfach so.
Einfach so geht nichts im zwischenmenschlichen Leben. Jeder sollte schon die Regeln kennen, die in einer Gruppe existieren.
Ich finde, hier sollte eine Obergrenze von z.B. einem Jahr genutzt werden, um Accounts automatisch zu löschen.
Wer danach wieder mitmachen möchte, muss sich halt neu registrieren.
Man kann das ja als Betreiber einer Plattform von vornherein so bestimmen. ich finde es aber mindestens fragwürdig, das im Nachhinein so handzuhaben.
Wenn im Nachhinein etwas geändert wird (manchmal muss man ja, obwohl niemand es möchte), dann sollte selbstverständlich alle Teilnehmer informiert werden.
In einem Forum ist (normalerweise) beim erstellen von Postings die Angabe eines Namens/Pseudonyms und eventuell einer E-Mail-Adresse erforderlich
Normalerweise ist das nicht nötig (jedenfalls city aus technischer Sicht), es wird aber dennoch verlangt und benötigt, um Komfort-Funktionen anzubieten.
Was bedeutet „jedenfalls city aus technischer Sicht“?
„city“ sollte „nicht“ heißen. Ein Kombination aus Vertippen und Rechtschreibung-„Korrektur“…
In einem Forum beim posten einen Namen anzugeben, halte ich durchaus für nötig.
Wenn du es für nötig hältst, ist das ein starker Hinweis auf ein subjektives Kriterium.
Das hat mMn nichts mit Komfortfunktionen zu tun. Falls du auf die Angabe der E-Mail-Adresse abstellen solltest, ich habe nicht aus Versehen „eventuell“ davor geschrieben.
Ich kann mir ein Forum vorstellen, in dem vollkommen anonymes Posten gestattet ist. Gibt es sicher auch.
Ist doch sogar hier möglich für nicht registrierte Nutzer?!? — Jedenfalls weitestgehend, @Christian Kruse ?
und weitere Angaben, wie z.B. die URL zu einer Website oder manchmal auch die E-Mail-Adresse freiwillig.
Auch die würde ich mit dem Löschen des Accounts nach beispielsweise einem Jahr entfernen.
Abgesehen von dem diskutablen Punkt der automatischen Löschung eines Accounts nach einem Jahr Inaktivität (oder wie lange auch immer), ist das in der Software, wegen der ich hier die Fragen stelle, schon seit ehedem normal, die Daten des Benutzers mit seinem Account zu löschen.
Tut mir leid, aber ich weiß weder von welcher Software du redest, noch habe ich damit jemals gearbeitet. Daher können meine Überlegungen und Meinungsäußerungen nur sehr allgemein ausfallen. 😉
Das Recht auf Datenübertragbarkeit …
Wenn eine Person in einem Forum einen Account betreibt, werden dafür Daten gespeichert. Einige sind für den Betrieb des Accounts erforderlich (typischerweise Pseudonym und E-Mail-Adresse), andere freiwillig (Website, Geburtstag, Hobbies) und wieder andere ergeben sich aus der konkreten technischen Lösung des Betriebsablaufs (Zeitpunkt des letzten Logins, IP beim posten) und zählen wohl auch nicht zu den persönlichen oder personenbeziehbaren Daten. Für einen Export von Benutzerdaten können also nicht alle dieser Daten relevant sein.
Doch. Weil es nicht um Benutzerdaten geht, sondern um alle eine Person betreffenden Daten… 😉
Da frage ich doch mal ganz frech: Was sind in einem typischen Forenaccount die eine Person betreffenden Daten? Dass die Daten, die ein Benutzer selbst zur Verfügung stellt, dazugehören, ist klar. Gehören Einstellungen oder Zeitstempel, die nach dem Export aus dem aktuellen System und dem Import in einem anderen System eventuell keinerlei Sinn ergeben, auch dazu?
Ich frage mal ganz frech zurück: warum nicht einfach mitliefern? Ich stelle mir den Aufwand als einmalig und vergleichsweise gering im Gesamtzusammenhang vor…
Wenn du das rechtssicher beantwortet haben möchtest, muss ich leider passen. Ich gehe da nach dem Motto vor: lieber mehr als nötig liefern. Um mich selber zu schützen.
Außerdem sehe ich persönlich da eine Analogie zu dem, was du gesagt hast: wenn du dich irgendwo alle Jubeljahre irgendwo einloggen möchtest, kann es doch sein, dass jemand einfach mal wissen möchte, zu welchen Zeiten er sich eingeloggt hat. Ich finde es praktisch, wenn ich anhand solcher Dinge reproduzieren kann, was ich zu einem bestimmten Zeitpunkt getan habe oder dass ich etwas andere zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht getan habe.
Insofern: einfach mit rausrücken und gut ist.
Ich frage so penetrant, weil ich hier eine Unterscheidung zum Recht auf Auskunft und Transparenz suche.
Sorry, wie gesagt: nur eine Meinung, hoffentlich ein nützlicher Input aus einer anderen Perspektive.
Rechtlich sicher kann ich nicht liefern…
Ein Benutzer hat das Recht, zu erfahren, was über ihn gespeichert ist. Er hat das Recht, die Daten einzusehen, auch, sie zu exportieren und sie löschen zu lassen bzw. sie selbst zu löschen. Die Datenübertragbarkeit im speziellen stellt – zumindest nach der Beschreibung in der Wikipedia-Seite – aber eher auf die Mitnahme zu einem anderen Dienst ab, wo manche der zu einem Account gehörenden Daten keinen Sinn ergeben werden.
Überlasse diese Entscheidung doch dem Nutzer… 😉
Marc