TS: Blockchain, was ist das, wie funktioniert es?

Hello,

da wurde wohl eben gerade ein Spam-Beitrag zum Thema gelöscht?
Das war sicherlich Werbung für etwas, was keiner wirklich versteht.

Ich möchte das zum Anlass nehmen, mal zu fragen, wer mich mal so richtig oldfashioned informieren kann darüber, was "Bitcoins nach der Blockchain.Technologie" denn wirklich sind?

#Wesentliche Fragen

  1. Wer emittiert die?
  2. Durch was sind sie abgesichert?
  3. Verdoppeln die nicht einfach nur virtuell die im Umlauf befindliche Geldmenge?

Ich würde mich freuen, wenn zu eventuell geposteten Links auch immer eine Einschätzung käme, ob sie eher das Feuer anheizen, oder aber tatsächlich eine Erklärung into the Depth liefern.

Liebe Grüße
Tom S.

--
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Das Leben selbst ist der Sinn.
  1. Hallo TS,

    da wurde wohl eben gerade ein Spam-Beitrag zum Thema gelöscht?
    Das war sicherlich Werbung für etwas, was keiner wirklich versteht.

    Dafür gibt's aber noch diesen Thread, der während deiner Genesungsphase entstanden ist.

    1. Wer emittiert die?

    Kann jeder, aber die Regulierungsbehörden, Bafin etc., versuchen das seit einiger Zeit zu reglementieren.

    1. Durch was sind sie abgesichert?

    Durch NICHTS.

    1. Verdoppeln die nicht einfach nur virtuell die im Umlauf befindliche Geldmenge?

    Nein, hat nichts mit normalem Geldumlauf zu tun und diese virtuelle "Währung" (sollte man eigentlich gar nicht so nennen), macht genau das Gegenteil, eine Verknappung, weil mit zunehmenden Mining die Schlüssellängen immer länger und komplizierter werden, sprich mehr Rechenleistung, mehr Zeitaufwand. Wie ich im anderen Thread schon schrieb, ein Sammlerobjekt, je weniger da ist im Verhältnis nach Nachfrage, bzw der Nachschub stockt, steigt der Preis(unter Sammlern 😉)

    Gruss
    Henry

    --
    Meine Meinung zu DSGVO & Co:
    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“
    1. Hello,

      1. Verdoppeln die nicht einfach nur virtuell die im Umlauf befindliche Geldmenge?

      Nein, hat nichts mit normalem Geldumlauf zu tun und diese virtuelle "Währung" (sollte man eigentlich gar nicht so nennen), macht genau das Gegenteil, eine Verknappung, weil mit zunehmenden Mining die Schlüssellängen immer länger und komplizierter werden, sprich mehr Rechenleistung, mehr Zeitaufwand. Wie ich im anderen Thread schon schrieb, ein Sammlerobjekt, je weniger da ist im Verhältnis nach Nachfrage, bzw der Nachschub stockt, steigt der Preis(unter Sammlern 😉)

      Verstehe ich nicht. Kann man das auch auf Oldie-Deutsch sagen, was da passiert?

      Hat das noch irgendwas mit einem Barter-System zu tun, in dem man schließlich erst eine Leistung einspeist gegen Barter-Punkte und dann diese bei jedem Partner eintauschen kann gegen dessen Leistung bzw. Rechte auf die Leistung?

      Wenn ich Dich richtig verstanden habe, werden doch bei Bitcoins nur virtuelle Rechte auf NICHTS versprochen? Das wäre dann der ultimative Beweis für die Möglichkeiten des Marketing :-O

      Liebe Grüße
      Tom S.

      --
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      1. Lieber TS,

        Kann man das auch auf Oldie-Deutsch sagen, was da passiert?

        kein Problem, pass auf:

        $CrytoWährung basiert auf der Idee, dass Transaktionen in einer Liste (Stichwort "Ledger") überprüfbar und unfälschbar dokumentiert werden (technische Umsetzung "Blockchain"). Diese Liste (oder Ledger oder Blockchain) existiert in zigfachen synchronisierten Kopien, um Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit zu garantieren. Die Unfälschbarkeit wird durch kryptographische Verfahren zu erreichen versucht ("versucht" liegt an der möglicherweise fehlerbehafteten Implementierung der grundsätzlichen Idee). Dahinter steckt die Idee von digitalen Verträgen, sogenannten Smart Contracts.

        In der Praxis rechnen viele Rechner an Hashes herum, verbrauchen dabei mehr Stromkosten als ihre Berechnungen dann an virtueller Kaufkraft erzeugen. Es gibt Händler und/oder Dienstleister, die Dir für diese Hashes geldwerte Leistungen oder Waren geben.

        War das Oldie-Deutsch genug?

        Liebe Grüße,

        Felix Riesterer.

        1. Hello,

          War das Oldie-Deutsch genug?

          Ansatzweise (2% ?, man möge mir das Plenkzeichen verzeihen) schon.

          Kann ich bei Dir gegen Bitcoins Soundtracks für meine "Märchenstunde" kaufen? [Ich lese zusammen mit begeisterten Mitwirkenden aus dem Senieorenheim alte deutsche Märchen ein als Hörbuch. Da fehlt usn noch Musik.]

          Liebe Grüße
          Tom S.

          --
          Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
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  2. Aloha ;)

    Zu vielem wurde ja bereits etwas gesagt - vielleicht noch zu einem Aspekt.

    3. Verdoppeln die nicht einfach nur virtuell die im Umlauf befindliche Geldmenge?

    Kann sein ich verstehe dich richtig, kann sein ich verstehe dich falsch. Nach meinem Verständnis liegt in dieser Annahme aber ein Missverständnis.

    Dazu ist es aber erstmal wichtig zu fragen, was du in dem Kontext unter "Geldmenge" verstehst. Ich verstehe darunter die Menge der Werte, die aktuell global im Umlauf sind.

    Ich interpretiere deine Annahme so, dass du davon ausgehst, dass zur existierenden "Geldmenge" jetzt zusätzlich die Kryptowährungen als "Geld" dazukämen (und dadurch zur Entwertung klassischer Währungen beitragen).

    Das ist in der Form nicht der Fall. Kryptowährungen werden letztlich ja, wenn man ihren "Wert" messen möchte, in einen Teil der (global existierenden) "Geldmenge" umgetauscht. Daher erhöhen Kryptowährungen nicht die (global existierende) Geldmenge (und tragen dadurch zu einer Inflation bei), sondern sind unterm Strich nur eine weitere "Ware", die für Geld aus der global existierenden "Geldmenge" gekauft und später für einen bestimmten Betrag (der sich im Vergleich zum Kaufpreis geändert haben kann) verkauft wird.

    Damit sind Kryptowährungen dem Wesen nach identisch mit Aktien - auch eine Ausschüttung von Aktien verändert die global im Umlauf befindliche Geldmenge nicht, sondern hat nur eine Auswirkung auf den mit der einzelnen Aktie assoziierten Geldwert (der durch eine Ausschüttung im Zweifel immer sinkt).

    Bitcoins und Co. inflationieren sich im Grunde ständig selbst. Dass die Wechselkurse trotzdem steigen (oder besser: gestiegen sind, im Moment ist ja nicht ganz klar, obs nach oben oder unten weitergeht) liegt daran, dass dieser Inflationseffekt durch das große Interesse an Bitcoins (quasi "den Hype darum") mehr als wett gemacht wurde - eben so wie ein Aktienkurs auch trotz neuer Ausschüttungen steigen kann, wenn das entsprechende börsennotierte Unternehmen ausreichend interessant ist, um den Wert der einzelnen Aktie über die "Inflation" hinaus in die Höhe zu treiben.

    Grüße,

    RIDER

    --
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    1. Hello,

      Das ist in der Form nicht der Fall. Kryptowährungen werden letztlich ja, wenn man ihren "Wert" messen möchte, in einen Teil der (global existierenden) "Geldmenge" umgetauscht.

      Genau.
      Und die Euros, die ich für die Kryptowährung bezahlt habe, werden dann ja vom Emittenten der Bitcoins vernichtet :-D

      Liebe Grüße
      Tom S.

      --
      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
      Das Leben selbst ist der Sinn.
      1. hallo

        Hello,

        Das ist in der Form nicht der Fall. Kryptowährungen werden letztlich ja, wenn man ihren "Wert" messen möchte, in einen Teil der (global existierenden) "Geldmenge" umgetauscht.

        Genau.
        Und die Euros, die ich für die Kryptowährung bezahlt habe, werden dann ja vom Emittenten der Bitcoins vernichtet :-D

        Es ist sicher interessant, die Entwicklung einer Währung zu verfolgen, bei der das Anwerfen der Presse immer teurer wird (die Benutzung übrigens auch).

  3. @@TS

    was "Bitcoins nach der Blockchain.Technologie" denn wirklich sind?

    Energieverschwendung. Das gehört verboten.

    LLAP 🖖

    --
    „Wer durch Wissen und Erfahrung der Klügere ist, der sollte nicht nachgeben. Und nicht aufgeben.“ —Kurt Weidemann