Gunnar Bittersmann: Nachdenkliches zur Wochenmitte: die hässliche Fratze des Fratzenbuchs

Facebook könnte endlich mal aufhören, die Welt zu verarschen. Deren Lügen dürften inzwischen nur noch die Allerdümmsten glauben. Es gibt keine Privarsphäre auf Facebook, WhatsApp, Instagramm, …

Facebook gibt massenhaft Daten an andere Dienste weiter. Den Artikel As Facebook Raised a Privacy Wall, It Carved an Opening for Tech Giants der New York Times solltet Ihr lesen.

“No one should trust Facebook until they change their business model.”

Den Satz hätte man auch nach “No one should trust Facebook” beenden können; Facebook wird sein Geschäftmodell nie ändern. Sondern mit ihm untergehen. Hoffentlich eher früher als später.

LLAP 🖖

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„Wer durch Wissen und Erfahrung der Klügere ist, der sollte nicht nachgeben. Und nicht aufgeben.“ —Kurt Weidemann
  1. Moin,

    Das sehe ich ein wenig differenzierter. Denn das Problem ist nicht Facebook, sondern der Nutzer der davor sitzt. Wenn man darauf achtet, welche Daten online gestellt werden, genau hinterfragt, was könnte mir später einmal auf die Füße falle und Kommunikation mit 3. (z.B. durch Cookies) unterbindet, für den kann Facebook ein nützliches Tool sein.

    Gruß Bobby

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    -> Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, sauber und falsch ist! <- ### Henry L. Mencken ### -> Nicht das Problem macht die Schwierigkeiten, sondern unsere Sichtweise! <- ### Viktor Frankl ### ie:{ br:> fl:{ va:} ls:< fo:) rl:( n4:( de:> ss:) ch:? js:( mo:} sh:) zu:)
    1. hallo

      Das sehe ich ein wenig differenzierter. Denn das Problem ist nicht Facebook, sondern der Nutzer der davor sitzt. Wenn man darauf achtet, welche Daten online gestellt werden, genau hinterfragt, was könnte mir später einmal auf die Füße falle und Kommunikation mit 3. (z.B. durch Cookies) unterbindet, für den kann Facebook ein nützliches Tool sein.

      Gruß Bobby

      Selbst als bewusster Facebook User verleitest du andere, ihre Daten preiszugeben.

      Ein (z.B.) uMatrix User sollte auch seinerseits das Netz so gestalten, dass dieses Tool etwas obsoleter wird.

      1. Moin,

        ich verleite niemanden. Jeder sollte sich selbst bewusst sein, wie viel er an Daten preisgibt. Da kann man schon eine gewisse Selbstverantwortung erwarten.

        Gruß Bobby

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        -> Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, sauber und falsch ist! <- ### Henry L. Mencken ### -> Nicht das Problem macht die Schwierigkeiten, sondern unsere Sichtweise! <- ### Viktor Frankl ### ie:{ br:> fl:{ va:} ls:< fo:) rl:( n4:( de:> ss:) ch:? js:( mo:} sh:) zu:)
        1. Hallo

          ich verleite niemanden. Jeder sollte sich selbst bewusst sein, wie viel er an Daten preisgibt. Da kann man schon eine gewisse Selbstverantwortung erwarten.

          Das ist nicht einmal die halbe Wahrheit.

          Da ist der Umstand, dass Facebook siene Benutzer verarscht, indem sie vom Benutzer vorgenommene Einstellungen bei späteren Updates des Dienstes zurücksetzen, ohne, dass der Benutzer darüber informiert wird. Nix mit „Selbstverantwortung des Benutzers“. Auch, dass die UI für die Einstellungen unübersichtlich gestaltet wird, trägt dazu bei, das Anpasssen von Einstellungen abweichend von den Vorgaben Facebooks unattraktiv gemacht wird. Meiner Meinung nach ebenfalls nix mit „Selbstverantwortung des Benutzers“.

          Da sind weiterhin Funktionen, die für den Benutzer bequem gestaltet sind, aber Unbeteiligte Dritte in den Strudel der Datensammelei dieses und anderer Konzerne zieht. Nur bedingt „Selbstverantwortung des Benutzers“ [1] aber nix mit „Selbstverantwortung des [Nicht]-Benutzers“.

          Ich selbst kann mich gegen Facebook wehren, wie ich will und meine Selbstverantwortung im Rahmen des Möglichen wahrnehmen. Spätestens wenn Facebook-Benutzer aus meinem Umfeld ihre Adressbücher inklusive meiner Kontaktdaten rausrücken, mich erwähnen oder mich auf Fotos tracken, bin ich als Facebook- oder WelcherDienstAuchImmer-Verweigerer angeschissen.

          Tschö, Auge

          --
          Eine Kerze stand [auf dem Abort] bereit, und der Almanach des vergangenen Jahres hing an einer Schnur. Die Herausgeber kannten ihre Leser und druckten den Almanach auf weiches, dünnes Papier.
          Kleine freie Männer von Terry Pratchett

          1. Dass man mit einem Adressbuch eben nicht eigene sondern Daten Anderer – im Zweifelsfall gegen deren Willen – preisgibt, ist vielen vermutlich nicht bewusst. Die Dienstanbieter, hier namentlich Facebook, tun natürlich nichts, daran etwas zu ändern. Aufklärung? Was'n das? ↩︎

          1. Hallo Auge,

            „Selbstverantwortung des Benutzers“

            heist für mich, alles was ich bei Anbietern ablade, die ihre Geld mit dem Sammeln und Verwerten von Daten verdienen, ist nicht privat.

            Gruß
            Jürgen

            1. Moin,

              Genau so IST es. Das sage ich die ganze Zeit.

              Gruß Bobby

              --
              -> Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, sauber und falsch ist! <- ### Henry L. Mencken ### -> Nicht das Problem macht die Schwierigkeiten, sondern unsere Sichtweise! <- ### Viktor Frankl ### ie:{ br:> fl:{ va:} ls:< fo:) rl:( n4:( de:> ss:) ch:? js:( mo:} sh:) zu:)
              1. @@bobby

                „Selbstverantwortung des Benutzers“ heist für mich, alles was ich bei Anbietern ablade, die ihre Geld mit dem Sammeln und Verwerten von Daten verdienen, ist nicht privat. Genau so IST es. Das sage ich die ganze Zeit.

                Das ist aber nicht das, was diese Anbieter sagen. Die sagen, es wäre privat. Die lügen also.

                LLAP 🖖

                --
                „Wer durch Wissen und Erfahrung der Klügere ist, der sollte nicht nachgeben. Und nicht aufgeben.“ —Kurt Weidemann
            2. Hallo

              „Selbstverantwortung des Benutzers“

              heist für mich, alles was ich bei Anbietern ablade, die ihre Geld mit dem Sammeln und Verwerten von Daten verdienen, ist nicht privat.

              Keine Ahnung, was Heise damit zu tun hat, aber wie ich schon sagte, diese Verantwortung ist Teil der Wahrheit, aber eben nicht die ganze Wahrheit.

              Tschö, Auge

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              Eine Kerze stand [auf dem Abort] bereit, und der Almanach des vergangenen Jahres hing an einer Schnur. Die Herausgeber kannten ihre Leser und druckten den Almanach auf weiches, dünnes Papier.
              Kleine freie Männer von Terry Pratchett
    2. @@bobby

      Denn das Problem ist nicht Facebook

      Das Problem ist nicht nur Facebook. Das Problem ist auch Google, Youtube und alles, was noch an Alphabet hängt. Das Problem ist auch Amazon. Auch Twitter ist kein Wohltätigkeitsverein.

      Das Problem ist Überwachungskapitalismus.

      sondern der Nutzer der davor sitzt.

      Willst du die Opfer zu Tätern machen?

      Wenn man darauf achtet, welche Daten online gestellt werden, genau hinterfragt

      Was bringt das Hinterfragen, wenn man nur Lügen als Antwort erhält?

      Jetzt ist der Nutzer schuld, wenn er auf die Lügen von Facebook hereinfällt‽ “Dumb fucks”, wie Zuckerberg sagte?

      für den kann Facebook ein nützliches Tool sein.

      Ja, eventuell. Man darf sich nur nicht dem Glauben hingeben, irgendwas auf Facebook wäre privat.

      LLAP 🖖

      --
      „Wer durch Wissen und Erfahrung der Klügere ist, der sollte nicht nachgeben. Und nicht aufgeben.“ —Kurt Weidemann
      1. Moin,

        Denn das Problem ist nicht Facebook

        Das Problem ist nicht nur Facebook. Das Problem ist auch Google, Youtube und alles, was noch an Aplhabet hängt. Das Problem ist auch Amazon. Auch Twitter ist kein Wohltätigkeitsverein.

        Das Problem ist Überwachungskapitalismus.

        Unsere Welt ist kapitalistisch aufgebaut. Von daher eine nur zu logische Struktur

        sondern der Nutzer der davor sitzt.

        Willst du die Opfer zu Tätern machen?

        Opfer? Nein, NIEMAND muss diese Dienste nutzen. Willst du etwa Nutzer von der Gewissenheitspflicht entbinden?

        Wenn man darauf achtet, welche Daten online gestellt werden, genau hinterfragt

        Was bringt das Hinterfragen, wenn man nur Lügen als Antwort erhält?

        Jetzt ist der Nutzer schuld, wenn er auf die Lügen von Facebook hereinfällt‽ “Dumb fucks”, wie Zuckerberg sagte?

        Was heißt hereinfallen und was heißt Lüge? Es steht alles in den Nutzungsbedingungen und man kann es sogar selbst überprüfen UND unterbinden.

        für den kann Facebook ein nützliches Tool sein.

        Ja, eventuell. Man darf sich nur nicht dem Glauben hingeben, irgendwas auf Facebook wäre privat.

        Das habe ich nie behauptet. Privat ist im Netzt sowieso nichts. Und das sollte nun eigentlich auch im letzten DAU-Hirn irgendwann mal angekommen sein

        Das viel größere Problem sehe ich in der mangelnden Medienkompetenz beim Umgang mit dem Internet. Da wird von Schulischer und elterlicher erzieherischer Seite viel zu viel versäumt und falsch gemacht. Es sollte eher der Umgang mit den Werkzeugen gelehrt werden, als die Werkzeuge zu verteufeln!

        Gruß Bobby

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        1. @@bobby

          Was heißt hereinfallen und was heißt Lüge? Es steht alles in den Nutzungsbedingungen und man kann es sogar selbst überprüfen UND unterbinden.

          Du hast den NYT-Artikel gelesen?

          LLAP 🖖

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          „Wer durch Wissen und Erfahrung der Klügere ist, der sollte nicht nachgeben. Und nicht aufgeben.“ —Kurt Weidemann
        2. hallo

          Opfer? Nein, NIEMAND muss diese Dienste nutzen. Willst du etwa Nutzer von der Gewissenheitspflicht entbinden?

          Ich muss nicht facebook nutzen, damit Facebook an meine Datenkommt. Schreib dir das hinter die Ohren.

          1. Moin,

            Ich bin ja schon still...

            Gruß Bobby

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      2. Hallo Gunnar,

        Wenn man darauf achtet, welche Daten online gestellt werden, genau hinterfragt

        Was bringt das Hinterfragen, wenn man nur Lügen als Antwort erhält?

        ich glaube, hier war gemeint, sich selbst zu fragen.

        Gruß
        Jürgen

        1. Moin,

          Danke... das ist tatsächlich so gemeint.. man sollte hinterfragen, ob die DAten die ich jetzt gerade hochladen will auch wirklich nicht so privat sind, dass ich nicht will, dass diese weiter verteilt werden. Bestes beispiel: Kinderfotos.

          Gruß Bobby

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    3. Hallo Bobby,

      … und Kommunikation mit 3. (z.B. durch Cookies) unterbindet, …

      das wird aber schwierig. Da sehr viele Seiten Inhalte auch von anderen Anbietern einbinden, z.B. jQuery oder Fonts vom Google-CDN, wirst du auch ohne Cookies verfolgbar. Und spätestens, wenn du dich dann bei z.B. Google angemeldet hast, hat deine momentane IP eine ID. Ich kann mir vorstellen, das Facebook auch CDNs betreibt.

      Gruß
      Jürgen

      1. Moin,

        OK. DAS wäre ein Argument.

        Wobei ich ja schon sagte, dass jeder sich bewusst sein sollte, dass man im Internet NIEMALS anonym ist. Aber korrekt ist, dass sich damit zumindest ein Teil der "Datensammlung" durch 3. nicht verfolgen/unterbinden lässt.

        Gruß Bobby

        --
        -> Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, sauber und falsch ist! <- ### Henry L. Mencken ### -> Nicht das Problem macht die Schwierigkeiten, sondern unsere Sichtweise! <- ### Viktor Frankl ### ie:{ br:> fl:{ va:} ls:< fo:) rl:( n4:( de:> ss:) ch:? js:( mo:} sh:) zu:)
      2. hallo

        das wird aber schwierig. Da sehr viele Seiten Inhalte auch von anderen Anbietern einbinden, z.B. jQuery oder Fonts vom Google-CDN, wirst du auch ohne Cookies verfolgbar.

        Hier trennt sich dann Spreu von Weizen. In meinem uMatrix hat jede Site genau einen Klick frei.

        Den Rest nenn ich missglücktes unwertes Angebot.

  2. Hallo

    Facebook gibt massenhaft Daten an andere Dienste weiter. Den Artikel As Facebook Raised a Privacy Wall, It Carved an Opening for Tech Giants der New York Times solltet Ihr lesen.

    Netter Trollversuch. Datensammelnd gegen einen Datensammler wettern. Glashaus, Stein, Wurf.

    Facebook-Artikel in der New York Times, Screenshot mit Angabe der eingebundenen Script-Quellen

    Tschö, Auge

    --
    Eine Kerze stand [auf dem Abort] bereit, und der Almanach des vergangenen Jahres hing an einer Schnur. Die Herausgeber kannten ihre Leser und druckten den Almanach auf weiches, dünnes Papier.
    Kleine freie Männer von Terry Pratchett
    1. @@Auge

      Facebook gibt massenhaft Daten an andere Dienste weiter. Den Artikel As Facebook Raised a Privacy Wall, It Carved an Opening for Tech Giants der New York Times solltet Ihr lesen.

      Netter Trollversuch. Datensammelnd gegen einen Datensammler wettern. Glashaus, Stein, Wurf.

      Mit Troll meinst du die NYT, nicht mich?

      Ja, dass sich Online-Magazine zum Handlanger von Facebook, Google & Co. machen, ist auch Teil des Problems.

      LLAP 🖖

      --
      „Wer durch Wissen und Erfahrung der Klügere ist, der sollte nicht nachgeben. Und nicht aufgeben.“ —Kurt Weidemann
      1. Hallo

        Netter Trollversuch. Datensammelnd gegen einen Datensammler wettern. Glashaus, Stein, Wurf.

        Mit Troll meinst du die NYT, nicht mich?

        Unmittelbar die NYT, mittelbar aber auch dich, da du dich wiederum zum Handlanger der NYT machst.

        Du hättest ja auch den Heise-Artikel zum Thema verlinken können, auch wenn der eine Sekundärequelle ist. Den kann man nämlich auch mit abgeschaltetem JavaScript lesen. Die NYT-Seite zeigt mir ohne JS nur eine weiße Fläche mit Login-Button in der rechten oberen Ecke.

        Um den NYT-Artikel zu lesen, muss ich mindestens deren eigene JS-Quellen zulassen, wenn auch zum Glück nicht weitere Drittquellen. Da habe ich auf anderen Seiten ja noch ganz andere Dreistigkeiten gesehen.

        Ja, dass sich Online-Magazine zum Handlanger von Facebook, Google & Co. machen, ist auch Teil des Problems.

        Das ist es.

        Tschö, Auge

        --
        Eine Kerze stand [auf dem Abort] bereit, und der Almanach des vergangenen Jahres hing an einer Schnur. Die Herausgeber kannten ihre Leser und druckten den Almanach auf weiches, dünnes Papier.
        Kleine freie Männer von Terry Pratchett
      2. Hallo

        Jetzt, also jetzt auch auf Radio1. Und in Kürze auch zum nachhören auf radioeins.de.

        Tschö, Auge

        --
        Eine Kerze stand [auf dem Abort] bereit, und der Almanach des vergangenen Jahres hing an einer Schnur. Die Herausgeber kannten ihre Leser und druckten den Almanach auf weiches, dünnes Papier.
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  3. @Gunnar Bittersmann

    Den Satz hätte man auch nach “No one should trust Facebook” beenden können; Facebook wird sein Geschäftmodell nie ändern. Sondern mit ihm untergehen. Hoffentlich eher früher als später.

    Es gibt Experten die haben genau das schon zu Beginn des FB vorausgesagt. Ist etwa 15 Jahre her jetzt. Warum wohl diese Prognose nicht eingetroffen ist!? Darüber könnten wir ja mal nachdenken.

    MfG