Karl Heinz: Welche Videobearbeitungssoftware für Linux nutzen?

Hallo,

bezogen auf Linux gibt es ja viele Quasi-Standards für Software:

  • Libre Office für Textverarbeitung
  • Thunderbird für E-Mail
  • Gimp für Bildbearbeitung
  • Inkscape für Vektorgrafiken
  • Firefox als Browser
  • usw.

Ich möchte mich nun etwas mehr mit Videobearbeitung beschäftigen. Primär geht es mir darum ein Erklärungsvideo zu erstellen, das ich dann bei Youtube Dtube und Co. veröffentlichen kann. Ich möchte den Bildschirm aufnehmen bzw. Bewegungen mit der Maus auf dem Bildschirm hervorheben. U.u. will ich unten rechts ein kleines Bild von mir selbst einblenden. Schlussendlich soll es möglich sein das Video zu schneiden. Ich kann mich hinsichtlich der Software leider nicht entscheiden. Hier:

https://wiki.ubuntuusers.de/Videobearbeitung/

werden zahlreiche Programme angesprochen. Gibt es für mein Vorhaben eine Software die Ihr mir empfehlen würdet? Wenn schon dann möchte ich mich auch mit der besten Software beschäftigen, die ich auch für Dinge nutzen kann die ich oben nicht genannt habe. Nicht das ich nach zwei Monaten merke das ich mich für die falsche Software entschieden habe. Das wäre ärgerlich.

Viele Grüße

--
"Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen."
  1. Hi there,

    werden zahlreiche Programme angesprochen. Gibt es für mein Vorhaben eine Software die Ihr mir empfehlen würdet?

    Empfehlen nicht, weil ich's noch nicht probiert habe, aber angeblich (ct) kann man Blender auch hervorragend für Videoschnitt verwenden. Bedarf halt einer gewissen Einarbeitungszeit…

  2. Hallo Karl,

    ich selber habe keine Ahnung von Video-Schnitt, allerdings wird in meinem Dunstkreis[tm] immer Kdenlive als das beste seit geschnitten Brot empfohlen.

    Aber wie gesagt, ich persönlich habe keine Ahnung davon.

    LG,
    CK

  3. Hej Karl,

    Gibt es für mein Vorhaben eine Software die Ihr mir empfehlen würdet? Wenn schon dann möchte ich mich auch mit der besten Software beschäftigen, die ich auch für Dinge nutzen kann die ich oben nicht genannt habe. Nicht das ich nach zwei Monaten merke das ich mich für die falsche Software entschieden habe. Das wäre ärgerlich.

    Auch ich habe keine Erfahrung auf dem Gebiet. Aber in der aktuellen c't gibt es einen Vergleich von 5 kostenlosen Videoschnittprogrammen, 4 davon laufen unter Linux.

    Da Vinci Resolve scheint mir das attraktivste zu sein, weil es sehr viel kann und sich bei Bedarf auch noch in einer kostenpflichtigen Variante weiter aufbohren lässt. Wenn du sicher sein willst, dass du später nciht umsteigen musst, scheint das der geeignetste Kandidat.

    Aber lies besser selbst, um dir eine eigenes Bild zu machen… 😉

    Kostet allerdings zweifuffzich für den Artikel. Dann kauft man vermutlich besser gleich die ganze Zeitung. Da steht noch mehr interessantes drin. Versprochen 😉

    Marc

    1. Hallo marctrix,

      Auch ich habe keine Erfahrung auf dem Gebiet. Aber in der aktuellen c't gibt es einen Vergleich von 5 kostenlosen Videoschnittprogrammen, 4 davon laufen unter Linux.

      Leider, wie du schon selbst sagst, kostenpflichtiger Content. Allerdings als Hinweis sehr gut, denn..

      Da Vinci Resolve scheint mir das attraktivste zu sein, weil es sehr viel kann und sich bei Bedarf auch noch in einer kostenpflichtigen Variante weiter aufbohren lässt. Wenn du sicher sein willst, dass du später nciht umsteigen musst, scheint das der geeignetste Kandidat.

      ... ist mir noch nie aufgefallen(und unerwartet), dass es DaVinci auch für Linux gibt. Na dann kann ich auch was dazu sagen: Nimm Es! Es ist mit Abstand das Beste. Und das weiß ich nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern auch aus der Erfahrung vieler Kollegen. Black Magic hat nicht nur den Kameramarkt revolutioniert, sondern mir dieser Software auch den bisherigen Monopolisten gezeigt, wo der Hammer hängt. Das Schnittprogramm bietet absolut professionelle Möglichkeiten und die Colorkorrektur dieses Programms, wird sogar von den Leuten genutzt, die beim Schneiden weiterhin die Konkurrenz nutzen. Nicht zuletzt, davinci Resolve wurde schon bei etlichen Hollywood-Blockbustern eingesetzt und dennoch ebenso für Anfänger geeigent. Tutorials gibt's auch genug auf Youtube.

      Übrigens... die Software lag früher beim Kauf der Kamera dabei noch mit Dongle. Einzeln kostete sie ca. 1000 Euro. Dass BlackMagic, trotz des enormen Erfolgs, mittlerweile das Ganze in einer kostenlosen, für Einzelkamera kaum Unterschied zur kostenpflichtigen, Version bereitstellt, ist bemerkenswert und sehr löblich.

      Ach ja, fast vergessen... Info & Download

      Gruss
      Henry

      1. @@Henry,

        Da Vinci Resolve scheint mir das attraktivste zu sein, weil es sehr viel kann und sich bei Bedarf auch noch in einer kostenpflichtigen Variante weiter aufbohren lässt. Wenn du sicher sein willst, dass du später nicht umsteigen musst, scheint das der geeignetste Kandidat.

        ... ist mir noch nie aufgefallen(und unerwartet), dass es DaVinci auch für Linux gibt. Na dann kann ich auch was dazu sagen: Nimm Es! Es ist mit Abstand das Beste. Und das weiß ich nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern auch aus der Erfahrung vieler Kollegen. Black Magic hat nicht nur den Kameramarkt revolutioniert, sondern mir dieser Software auch den bisherigen Monopolisten gezeigt, wo der Hammer hängt. Das Schnittprogramm bietet absolut professionelle Möglichkeiten und die Colorkorrektur dieses Programms, wird sogar von den Leuten genutzt, die beim Schneiden weiterhin die Konkurrenz nutzen. Nicht zuletzt, davinci Resolve wurde schon bei etlichen Hollywood-Blockbustern eingesetzt und dennoch ebenso für Anfänger geeigent. Tutorials gibt's auch genug auf Youtube.

        Laut folgendem Screenshot läuft Davinci Resolve zwar auf Linux aber nur auf CentOS und RHEL. Diese wiederum basieren auf Red Hat und benötigen damit rpm-Pakete. Ich benötige für mein Mint allerdings auf Debian basierende apt Pakete.

        Siehe nachfolgender Screenshot und Link (Seite 26):

        http://documents.blackmagicdesign.com/DaVinciResolve/20170818-d861a7/DaVinci_Resolve_14_Configuration_Guide.pdf

        Kann man Davinci Resolve vielleicht über Alien ins Laufen bekommen? Ich habe bisher keine Erfahrung mit Alien.

        Ansonsten nehme ich kdenlive. Da hört man nur gutes. Außerdem ist kdenlive OpenSource. Bei Davinci Resolve steckt die Feemium Lizenz dahinter, was mir nicht so gut gefällt. Außerdem steckt eine Firma dahinter von der man dann wieder abhängig ist. Schlussendlich denke ich auch das ich bei Davinci Resolve mit Kanonen auf Spazten schieße.

        1. Hallo

          Kann man Davinci Resolve vielleicht über Alien ins Laufen bekommen?

          Nach der Lektüre des Ubuntuusers-Artikels, besonders des Abschnitts „Mögliche Probleme“, lautet die Antwort wohl: Vielleicht‽ Du wirst es einfach ausprobieren müssen, wenn du es wissen willst. So schwierig sieht das laut Wiki nicht aus [1].

          Soweit ich das auf der Supportseite des Herstellers in der Spalte „Updates“ durch herumprobieren herausgefunden habe, lässt sich nur die Studio-Version ohne Registrierung herunterladen. Im heruntergeladenen ZIP befindet sich statt eines RPM aber ein 478MB großes Shellskript (weiter bin ich nicht gegangen). Du solltest das einfach mal herunterladen und das Skript ausführen. Bei einer Dateigröße von 478MB sollte es sich um das komplette Programmpaket handeln.

          Ansonsten nehme ich kdenlive.

          Oder so.

          Bei Davinci Resolve … steckt eine Firma dahinter von der man dann wieder abhängig ist.

          Und? bei KDEnlive bist du auch von den Entwicklern abhängig. Wenn da mal mehr als zwei Leute nicht mehr wollen, ist es durchaus möglich, dass selbst so ein bekanntes Projekt einschläft.

          Tschö, Auge

          --
          Wenn man ausreichende Vorsichtsmaßnahmen trifft, muss man keine Vorsichtsmaßnahmen mehr treffen.
          Toller Dampf voraus von Terry Pratchett

          1. Disclaimer: Ich habe selbst keine Erfahrung mit alien. ↩︎

          1. Hallo Auge,

            Bei Davinci Resolve … steckt eine Firma dahinter von der man dann wieder abhängig ist.

            Und? bei KDEnlive bist du auch von den Entwicklern abhängig. Wenn da mal mehr als zwei Leute nicht mehr wollen, ist es durchaus möglich, dass selbst so ein bekanntes Projekt einschläft.

            Das ist zwar richtig, in dem Fall kann ich das aber forken und selber die Sachen ändern, die ich haben will.

            LG,
            CK

            1. Hallo

              Bei Davinci Resolve … steckt eine Firma dahinter von der man dann wieder abhängig ist.

              Und? bei KDEnlive bist du auch von den Entwicklern abhängig. Wenn da mal mehr als zwei Leute nicht mehr wollen, ist es durchaus möglich, dass selbst so ein bekanntes Projekt einschläft.

              Das ist zwar richtig, in dem Fall kann ich das aber forken und selber die Sachen ändern, die ich haben will.

              Das ist zwar richtig, aber das muss ich auch können. Also nicht forken, sondern ändern. Oder ich muss jemanden finden, der es statt meiner kann. Beides ist in vielen Fällen nicht gegeben.

              Dass eine unfreie Software tot ist, wenn der Hersteller es so festlegt, ist unbestritten. Selbst wenn man den Quelltext haben sollte, sind Änderungen typischerweise durch die Lizenz untersagt.

              Tschö, Auge

              --
              Wenn man ausreichende Vorsichtsmaßnahmen trifft, muss man keine Vorsichtsmaßnahmen mehr treffen.
              Toller Dampf voraus von Terry Pratchett
              1. Hallo Auge,

                Das ist zwar richtig, aber das muss ich auch können. Also nicht forken, sondern ändern.

                Nein. Nur lernen können. Und das kann jeder.

                Oder ich muss jemanden finden, der es statt meiner kann.

                Oder jemanden finden, den ich dafür bezahlen kann.

                LG,
                CK

          2. @@Auge,

            Bei Davinci Resolve … steckt eine Firma dahinter von der man dann wieder abhängig ist.

            Und? bei KDEnlive bist du auch von den Entwicklern abhängig. Wenn da mal mehr als zwei Leute nicht mehr wollen, ist es durchaus möglich, dass selbst so ein bekanntes Projekt einschläft.

            Ich bevorzuge KDEnlive u.a. weil:

            • Ich ein Fan von Open-Source bin
            • Keine Firma plötzlich auf die Idee kommen kann keine kostenfreie Version mehr anzubieten.
            1. Hallo

              Ich bevorzuge KDEnlive u.a. weil:

              • Ich ein Fan von Open-Source bin

              Bin ich auch, aber, Fandom hin oder her, bin ich zuvörderst auf möglichst gut funktionierende, für meine Arbeitsweise passende Werkzeuge angewiesen. Wenn ich die im Open-Source-Bereich nicht finden sollte, muss ich halt auf unfreie Werkzeuge zurückgreifen. Das ist schon lange nicht mehr passiert, ich brauche aber auch wenig Spezial-Software.

              • Keine Firma plötzlich auf die Idee kommen kann keine kostenfreie Version mehr anzubieten.

              Das allerdings.

              Tschö, Auge

              --
              Wenn man ausreichende Vorsichtsmaßnahmen trifft, muss man keine Vorsichtsmaßnahmen mehr treffen.
              Toller Dampf voraus von Terry Pratchett
      2. @@Henry,

        noch etwas was gegen Davinci Resolve spricht ist die Hardware. Ich denke das System ist eher für Profi Hardware optimiert und nicht für den Heim-PC.

        1. Hallo Karl,

          noch etwas was gegen Davinci Resolve spricht ist die Hardware. Ich denke das System ist eher für Profi Hardware optimiert und nicht für den Heim-PC.

          Nein, ein durchschnittlicher PC mit mittelmässiger(dedicated) Grafikarte reicht. Ausreichend Arbeitsspeicher ist natürlich immer hilfreich. Aber wie du schon in der anderen Antwort schreibst und ich ja auch schon erklärt hatte: Klar ist das, wie mit Kanonen aus Spatzen schießen, du suchst doch lediglich einen Screenrecorder. War bei den Youtubeempfehlungen nichts für dich dabei?

          Gruss
          Henry

  4. Hallo Karl,

    upps.. kleines Malheur 😉 (Sehe ich erst gerade beim nochmaligen Lesen)

    passiert schon mal beim querlesen, denn du suchst ja gar keine Videobearbeitung, sondern lediglich einen Screenrecorder. Das ist natürlich etwas völlig anders und da kann ich beim Thema Linux dann auch nicht mitreden, höchstens verweisen auf Youtube, falls du die Infovideos dazu noch nicht kennst.

    So ist natürlich DaVinci, etc. wohl eher nicht was du suchst.

    Gruss
    Henry

    1. Hej Henry,

      passiert schon mal beim querlesen, denn du suchst ja gar keine Videobearbeitung, sondern lediglich einen Screenrecorder.

      Da bist du nicht der einzige…

      Was die Frage nach der besten Software angeht, @Karl Heinz : da hilft wohl nur selber ausprobieren, auch auf die Gefahr hin, dass man nach einer Weile feststellt, dass man weiter suchen muss.

      Alles hat vor- und Nachteile und bei Software finde ich ist die persönliche Arbeitsweisen entscheidend bei der Wahl eines Werkzeuges.

      Zum Beispiel bist du eher bereit dich beim Funktionsumfang einzuschränken, weil du nur die oben beschriebenen Funktionen benötigst? Dann macht es Sinn etwas zu nehmen, womit man schnell zu Ergebnissen kommt. Selbst wenn die Software keinen Test gewinnt wegen ihres eingeschränkten Funktionsumfanges kann sie für deine Anliegen doch die beste sein.

      Wenn mal dein Fernseher kaputt ist, Kauf dir trotzdem eine extra große Packung Popcorn 🍿 und frag mal in einem Entwickler−Forum, welcher Editor der beste ist 😉

      Du weißt, was dann passiert!

      Warum sollte das bei anderer Software anders sein? - Ist es nicht.

      Marc

  5. Hallo,

    nachdem ich viel gelesen (u.a. habe ich mir den verlinkten ct-Artikel gekauft) und getestet habe habe ich mich für die folgenden beiden Programme entschieden:

    • simplescreenrecorder
    • kdenlive

    Begründung zum Screencast Tool:

    Bei Screencast Tools wurden am häufigsten die Programme simpleScreenRecorder, kazam, RecordMyDesktop und vokoscreen genannt bzw. als gut funktionierend gelobt. Ich bin dann durch Zufall auf ein Video von Alex gestoßen, vielleicht kennt Ihr Alex, der macht immer ganz witzige Videos über Linux. Er hat schon viele Programme getestet und findet, dass der simplescreenrecorder als einziges Tool einwandfrei funktioniert. Hier der Link zu seinem Video:

    https://www.youtube.com/watch?v=Zl931kYXwRg

    Begründung zum Videobearbeitung Tool:

    Zum anschließenden Bearbeiten des Videos nutzte ich kdenlive.

    Sicherlich gibt es auch einfachere Programme wie z.B. OpenShot (das im CT-Artikel recht gut bewertet wurde), ich möchte allerdings mit einer Software beginnen, die noch Luft nach oben lässt. Es wäre blöd wenn ich z.B. bei OpenShot irgendwann merken würde das der Funktionsumfang nicht ausreicht und das ich deshalb auf eine andere Software wechseln muss.

    Von ganz mächtigen System wie z.B. Davinci-Resolve oder Cinelerra halte ich Abstand, weil das einfach "to much" für mich ist. Cinelerra z.B. soll in der Bedienung ziemlich tricky sein. Bei Davinci Resolve stört mich, dass eine Firma dahinter steckt, von der man nie weiß ob das System auch dauerhaft kostenfrei angeboten wird. Des weiteren gefällt mir die Freemium Lizenz von Davinci Resolve nicht bzw. das Davinci Resolve nur für rpm und nicht für apt zur Verfügung steht.

    Bei Shotcut ist die Bedienung und die Dokumentation beim CT-Artikel sehr schlecht bewertet.

    Openshot wird auch nicht gerade rosig im CT-Artikel bewertet.

    Bezogen auf kdenlive habe ich durch die Bank nur positives gefunden, leider wurde es im CT-Artikel nicht getestet. Das System scheint für den ambitionierten Nicht-Profi die ideale Lösung zu sein.