Tach!
Aber versuch doch mal zu erklären, warum die Elemente html, head, body, div und span Anweisungen sein sollen.
[...] Will damit sagen, auch wenn nicht jedes Element eine Art Befehlsmöglichkeit(ohne CSSkombi) bietet, geht es ja um das Gesamte. Bzw. Eine Script mit hunderten leeren und sinnlosen Funktionen aber einigen wenigen ausführbaren Befehlen, bleibt ein befehlsorientiertes Programm.
Dann kann man das Gesamte betrachtend es auch umgekehrt ansehen und die paar interaktiven Elemente als Ausnahme werten, sowie Dinge wie <font> als Ausrutscher. Übrig bleiben dann Elemente zum Zwecke der Auszeichnung.
Trifft das nicht auch auf viele programmierte Anwendungen zu?
Nein, wenn ich ein Programm ausliefere, macht das genau das, was dessen Code vorschreibt, und das bei jedem Empfänger (der in der Lage ist, den Code laufen zu lassen). Ja, wie eine Webseite auch.
Finde ich nicht. Hab ich aber auch schon begründet.
Wenn du allerdings meinst, dass der Anwender es bedient, wie er es möchte ... auch dann verhält sich das Programm exakt vorhersagbar gemäß den Anweisungen seiner Programmierung.
Exakt vorhersehbar, egal wie der User es bedient? ROFL 😉, ich glaube das Programm muss erst noch erfunden werden, ein Programmierer kann unmöglich alle Möglichkeiten der Userbehandlung voraussehen.
Was nicht vorhergesehen und implementiert ist, kann der Nutzer nicht ausführen. Wie der Anwender mit dem Programm umgeht, ändert nichts daran, dass alle Funktionalität auf exakter Ausführung von Anweisungen basiert. Es ist hier nicht so, dass ein Programm dem Anwender Vorschriften macht, sondern dem Computer.
Und selbst wenn er der Bildschirm ist, kann jeder Client sein eigenes Default-Stylesheet haben und damit eine eigenen Meinung, wie etwas aussieht.
Aussehen bestimmt der User letztendlich bei HTML, ja wie bei vielen Programmen auch.
Das Aussehen von Programmen legt genauso wie deren Funktionalität der Programmierer fest. Das ist eine direkte Folge der Ausführung von Anweisungen. HTML hat diese Intention nicht. Dass einige Autoren von Webseiten das missverstehen und pixelgenaue Darstellungen erwarten, ist deren Problem.
Ein p
-Element beispielsweise sagt lediglich aus, dass der darin liegende Text ein Absatz ist. Eine Handlungsanweisung ist in dem Element nicht enthalten. Genausowenig wie wenn ich dir etwas hinlege und dazusage: "Das ist ein Brötchen". Wir nehmen für das Beispiel an, dass das du das Brötchen als solches nicht erkennst, genauso wie ein Browser ohne <p> nicht weiß, dass der folgende Teil ein Absatz sein soll.
Ein Roman ist für dich dann wohl auch eine Handlungsanweisung und nicht nur eine Handlung?
Kommt auf den Roman an. Vielleicht kennst du POP-UP Bücher. Diese führen zu einem besseren visuellen Verständnis des Gelesenen und sind meist spielerisch interaktiv. Ist das dann immer noch ein Roman, bereits ein Spiel oder Beides?
Es ist dann immer noch keine Ansammlung an genau zu befolgenden Befehlen.
HTML ist interaktiv.
Wenn ich mir die Liste der Elemente anschaue, finde ich darin nur sehr wenige, die zu etwas Interaktivem führen. Die meisten haben den Charakter einer Beschreibung ihres Inhalts.
Du vermischst da vielleicht, dass es einen Standard gibt, in dem beschrieben ist, wie HTML gemeinhin zu intepretieren ist.
Und dieser Standard gilt seit wann?
Hat noch nie gegolten in dem Sinne. Er ist eine Empfehlung (Recommendation), kein Befehlswerk.
Selbst wenn du ein Regelwerk kennst, dass auf das Stichwort "Brötchen" hin, dich zum Zugreifen und Verspeisen animiert, bleibt es dabei, dass die Aussage "Das ist ein Brötchen" kein Befehl ist.
Wenn du so willst, wäre jedes Dateiformat ein Programm. Es fehlt dann meist die Möglichkeit der Interaktion und der damit einhergehenden Objekte des Architekten.
Also genauso wie HTML größtenteils daherkommt. Unterscheidest du eigentlich auch HTML-Dokumente ohne interaktive Elemente von solchen, die welche enthalten?
dedlfix.