SSD ist leer und raw
encoder
- hardware
Hallo zusammen, ich hoffe ihr seid alle über die Feiertage gut satt geworden 😀
Ich habe eine externe SSD - meine Backupplatte - die sich wohl auf irgendeine Weise verabschiedet hat. Zuerst war sie beim anstecken sehr "wackelig", war mal da und mal nicht und hat kaum einen Zugriff zugelassen. Inhalt war da, sofern sie lange genug erkannt wurde um soweit zu kommen.
Inzwischen wird sie nur noch als "raw" in der Datenträgerübersicht angezeigt.
Ich habe mir das Tool testdisk angeschafft, mit dem man wohl einiges anstellen kann. Hab nur leider keine Ahnung wie. Es erkennt eine Partition, die ist aber leer. Suche nach Dateien findet nichts.
Die Geometrie der Platte kann man einstellen, nur hab ich keinen Plan ob die so passt wie sie da steht. Habe schon versucht die Daten für mein Modell zu finden, aber erfolglos. Kennt jemand eine Tabelle?
Was könnte ich noch alles versuchen?
Hallo,
Hallo zusammen, ich hoffe ihr seid alle über die Feiertage gut satt geworden 😀
danke der Nachfrage, ja - aber ich glaube, ich habe über die Feiertage nicht wirklich mehr gegessen als sonst üblich. Eher Qualität statt Quantität. ;-)
Sich richtig den Bauch vollhauen kommt erst noch: Das traditionelle Raclette am Silvesterabend.
Ich habe eine externe SSD - meine Backupplatte - die sich wohl auf irgendeine Weise verabschiedet hat. Zuerst war sie beim anstecken sehr "wackelig", war mal da und mal nicht und hat kaum einen Zugriff zugelassen. Inhalt war da, sofern sie lange genug erkannt wurde um soweit zu kommen.
Inzwischen wird sie nur noch als "raw" in der Datenträgerübersicht angezeigt.
Ich will nicht unken - aber das hört sich nicht gut an. "Raw" heißt, dass Windows (davon gehen wir doch aus, oder?) kein Dateisystem erkennt, und deshalb einen unformatierten Datenträger annimmt.
Ich habe mir das Tool testdisk angeschafft, mit dem man wohl einiges anstellen kann.
Ja, ein sehr mächtiges und manchmal hilfreiches Tool. Der Name ist irreführend; es wird meist nicht zum Testen verwendet, sondern eher zur Datenrettung. Das startest du vermutlich von einem bootfähigen USB-Stick mit einem Mini-Linux.
Hab nur leider keine Ahnung wie. Es erkennt eine Partition, die ist aber leer. Suche nach Dateien findet nichts.
Es ist schon eine Weile her, dass ich das Tool zuletzt verwendet habe (3 Jahre oder mehr), daher kann ich mich auch nicht mehr an Einzelheiten erinnern. Ich weiß aber, dass ich es damals erfolgreich zur Datenrettung von einer versehentlich gelöschten FAT32-Festplatte verwendet hatte. Der Besitzer der externen USB-Platte hatte sie im Eifer des Gefechts "formatiert". Und ich musste da nicht viel einstellen, testdisk arbeitete mit den Defaults ganz ordentlich.
Nur einen Ziel-Datenträger für die wiederhergestellten Dateien muss man benennen.
Die Geometrie der Platte kann man einstellen, nur hab ich keinen Plan ob die so passt wie sie da steht. Habe schon versucht die Daten für mein Modell zu finden, aber erfolglos. Kennt jemand eine Tabelle?
Nein, aber die Geometrie ist bei den heutigen Platten meist irrelevant, weil sie nicht mehr, wie früher üblich, über Zylinder, Kopf und Sektor adressiert werden (CHS), sondern mit einer fortlaufenden Blocknummer (LBA, Logical Block Addressing).
Was könnte ich noch alles versuchen?
Ich fürchte, nicht mehr viel. Die Symptome deuten sehr darauf hin, dass irgendein Teil der Hardware allmählich in die ewigen Jagdgründe gegangen ist.
So long,
Martin
Ich habe eine externe SSD - meine Backupplatte - die sich wohl auf irgendeine Weise verabschiedet hat. Zuerst war sie beim anstecken sehr "wackelig", war mal da und mal nicht und hat kaum einen Zugriff zugelassen.
Hm. Und warum kommst Du uns jetzt erst damit? Ein Datenträger, der "mal da und mal nicht (da)" ist, taugt als Backup recht wenig…
Und warum kommst Du uns jetzt erst damit?
Gestern wollte ich erst noch selbst versuchen ob ich es hin kriege.
Ein Datenträger, der "mal da und mal nicht (da)" ist, taugt als Backup recht wenig…
Dieser Gedanke kam mir auch, daher dieser Beitrag 😉
Das schau ich mir mal durch, danke.
Hallo,
Und warum kommst Du uns jetzt erst damit?
Gestern wollte ich erst noch selbst versuchen ob ich es hin kriege.
den Ehrgeiz kann ich ja in gewissem Maß noch nachvollziehen. Aber ein Datenträger (egal ob Festplatte, USB-Stick, SD-Karte oder sonstiges), der sich auffällig verhält, hat nicht mehr mein Vertrauen und wird entweder sofort aus dem Verkehr gezogen oder zumindest nicht mehr für wichtige Daten verwendet.
Festplatten tausche ich nach einer gewissen Nutzungsdauer auch prophylaktisch. Zumindest wenn sie im Dauerbetrieb sind (Server) oder als Backup dienen. USB-Sticks, die mal rumgezickt haben, benutze ich nur noch, um Daten von Rechner A nach Rechner B zu tragen, oder als Kurzzeit-Ablage.
In deinem Fall hätte ich die SSD beim ersten Anzeichen von fehlerhaftem Verhalten ausgemustert.
Ein Datenträger, der "mal da und mal nicht (da)" ist, taugt als Backup recht wenig…
Dieser Gedanke kam mir auch, daher dieser Beitrag 😉
Okay. Aber selbst wenn dir irgendjemand einen Tipp gibt, mit dem du die Daten doch noch retten kannst: Die SSD solltest du trotzdem feierlich in den Ruhestand schicken. Als Trophäe in der Vitrine, quasi als Erinnerungsstück oder als Mahnmal, ist sie noch gut, für mehr nicht.
Das schau ich mir mal durch, danke.
Ich gönn dir, dass es hilft. Aber ich glaub nicht daran. Die dort gegebenen Ratschläge gehen alle davon aus, dass das Medium physisch noch in Ordnung ist und nur irgendwelche Dateisystem-Strukturen überschrieben wurden.
Bie dir hört es sich aber mehr nach Hardware-Defekt an.
Viel Erfolg,
Martin
Bei dir hört es sich aber mehr nach Hardware-Defekt an.
externe SSD
Könnte auch eine Folge der Fehlkonstruktion des kleinen, geräteseitigen USB-3-Anschlusses sein. Ich hatte da auch mal die Erfahrung mit einem harten Kabel, welches dann im Gehäuse verkantete. Ein neues, weicheres und längeres Kabel hat geholfen.
Hallo
Ich sagte ja nicht dass ich diese Platte schon seit Jahren defekt einsetze und das auch weiterhin tun möchte 😀
Natürlich kommt kein Backup mehr darauf.
Allerdings könnte ich wie du das auch erwähnst gerade eine Platte für temporären Transport größerer Daten brauchen. Dazu wär mir die noch recht, sofern ich vielleicht wirklich nur das Dateisystem wieder reparieren könnte.
Außerdem, neugierig bin ich ja auch.
Keine Raketenwissenschaft ist es, sich einen [x]Ubuntu-Bootstick zu bauen, den Rechner damit zu booten (also das Linux nicht zu installieren - was natürlich besser wäre…), sodann gparted zu starten. Darin das Gerät wählen, dann im Menü "Gerät" den Punkt "Datenrettung versuchen" auszuwählen.
Vermutlich wird dann angezeigt, welche Softwarepakete noch fehlen, diese kann man aber direkt in einem Terminal mit sudo apt update
und dann mit etwas wie sudo apt install [PAKETNAME]
installieren. Danach einfach den Vorgag widerholen
Normalerweise würde man sowas aber mit einer Kopie des Datenträgers machen.
Diese Kopie kann man mit
sudo dd if=/dev/sdX of=/tmp/sdX.img
erstellen. und mit sudo gparted/tmp/sdX.img
untersuchen (Dann weiter wie oben). Freilich braucht man dazu eine weitere Disc, welche groß genug ist, um eine Datei in der Größe des Datenträgers aufzunehmen. Macht man das direkt mit der Disc, dann könnte es dazu kommen, dass man mehr zerstört als rettet.
Hallo,
Keine Raketenwissenschaft ist es, sich einen [x]Ubuntu-Bootstick zu bauen, den Rechner damit zu booten (also das Linux nicht zu installieren - was natürlich besser wäre…), sodann gparted zu starten. Darin das Gerät wählen, dann im Menü "Gerät" den Punkt "Datenrettung versuchen" auszuwählen.
sowas in der Art (also ein bootfähiges Linux vom USB-Stick) hatte ich ja schon vorausgesetzt. Aber dass GPartEd auch irgendwas in Richtung Datenrettung in petto hat, wusste ich noch nicht. Wieviel ist davon im Ernstfall zu halten? Hast du das schon mal probiert und kannst Erfahrungen schildern?
Normalerweise würde man sowas aber mit einer Kopie des Datenträgers machen.
ACK.
Diese Kopie kann man mit
sudo dd if=/dev/sdX of=/tmp/sdX.img
erstellen.
Für den Fall, dass der Datenträger schon phyische Schäden haben könnte, würde ich ddrescue anstatt des herkömmlichen dd versuchen. Das hat gleich mehrere Vorteile:
Kleiner Nachteil: Wenn ich mich recht erinnere, ist ddrescue nicht im Standardsystem enthalten und muss erst nachinstalliert werden.
und mit
sudo gparted/tmp/sdX.img
untersuchen (Dann weiter wie oben).
Ich spendiere noch ein Blank: sudo gparted /tmp/sdX.img
Freilich braucht man dazu eine weitere Disc, welche groß genug ist, um eine Datei in der Größe des Datenträgers aufzunehmen. Macht man das direkt mit der Disc, dann könnte es dazu kommen, dass man mehr zerstört als rettet.
So isses.
Ciao,
Martin