x51398: Dateigröße nach Kopieren auf SSD

Guten Tag,

ich habe mir für das wechselweise Arbeiten an PC und Mac eine externe SSD als Projektspeicher zugelegt. Die SSD hat 500GB und ist mit exFAT formatiert. Mein Projektordner auf dem PC hat eine Größe von ca. 300GB. Das Kopieren auf die extene SSD (mittels xcopy) schlägt nach einer Weile fehl, Meldung "Datenträger ist voll".

Ich habe die SSD mit TreeSize untersucht: die Unterschiede zwischen der Größe und der "Größe auf Datenträger" der Verzeichnisse ist extrem, Bsp. "Größe: 5GB", "Größe auf Datenträger: 40GB". Für die gesamte SSD: "Größe 115GB", "Größe auf Datenträger: 465GB".

Ein Blick in die Ordner offenbart: alle Dateien belegen mindestens 1MB - also alles, was kleiner als 1MB ist, belegt 1MB auf der SSD. Wie kommt dieses Phänomen zustande und - viel wichtiger - wie kann ich das beheben?

Vielen Dank für Erleuchtung und Ratschläge!

Basti

  1. Hallo,

    Wie kommt dieses Phänomen zustande und - viel wichtiger - wie kann ich das beheben?

    Das hängt mit der Adressierbarkeit der einzelnen Speicherbereiche zusammen.

    Beheben Umgehen kannst du das bspw. indem du viele kleine Dateien in eine zusammenpackst.

    Gruß
    Kalk

  2. Hello,

    vermutlich hast Du auf deinen WinPC per Default Datenkompression eingeschaltet.

    Das bringt im Mittel 63% Ersparnis an Speicherplart, macht aber den PC auch ca. 1/0,45 Mal so schnell (also langsamer!) bei Datensuchen und Massendatenzugriffen.

    Glück Auf
    Tom vom Berg

    --
    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
    Das Leben selbst ist der Sinn.
  3. Hallo x51398,

    alle Dateien belegen mindestens 1MB

    Ist das die logische Größe, die im Verzeichnis gezeigt wird, oder der belegte Datenträgerplatz? Sprich: wird die Dateigröße im Verzeichnis richtig angezeigt oder nicht?

    Hast Du beim Formatieren vielleicht spezifiziert, dass ein Cluster (kleinste Einheit in der Platz vergeben werden kann) 1 MB groß sein soll (Allocation Size oder "Größe der Zuordnungseinheiten)? Das ist der /A Parameter auf der Kommandozeile. Ich probiere jetzt nicht aus, wie das im GUI aussieht, nachher klicke ich daneben und meine Festplatte ist futsch :)

    Der exFAT Default wäre eigentlich 128KB bei dieser Plattengröße.

    Und: muss es exFAT sein? Das ist genauso proprietär wie NTFS, aber NTFS ist moderner und kann kleine Dateien effizienter speichern.

    Eine andere Alternative wäre auch noch, das Backup nicht mit xcopy zu doppeln, sondern zu ZIPpen (oder RARen oder sonstwie zu quetschen).

    Rolf

    --
    sumpsi - posui - clusi
    1. Vielen Dank, die Clustergröße wars - die war tatsächlich auf 1MB gesetzt. exFAT soll es sein wegen des Wechsels zwischen Mac und PC sein.

      Viele Grüße Basti

  4. Auch exFAT belegt die Festplatte blockweise in "Clustern". Und weil exFat nur eine begrenzte Zahl an Blöcken verwalten kann werden die Cluster eben größer.

    So belegt dann eine kleine Datei mindestens einen "Cluster", in Deinem Fall mindestens 128 KB. In gewissen Grenzen ist das variabel (einstellbar). So verursachen kleine Blöcke mehr Verwaltungsaufwand, den man sich sparen kann, wenn man große Dateien speichern will, dann verschwendet man auch weniger Platz wenn man große Cluster anlegt.

    Abhilfe: Formatiere die Platte mit NTFS, das können alle Windows- und sogar Linux-Rechner lesen und schreiben. Dann beträgt die Clustergröße nur 4KB.

    1. Hallo

      Abhilfe: Formatiere die Platte mit NTFS, das können alle Windows- und sogar Linux-Rechner lesen und schreiben. Dann beträgt die Clustergröße nur 4KB.

      Aber auf dem Mac funktioniert das eben nicht ohne zusätzliche Software. Wenn man aber regelmäßig den Wechsel des Sticks oder einer externen HDD zwischen Mac und Windows braucht, sollte das auch die 20 Euro für die kostenpflichtige Lösung wert sein.

      Tschö, Auge

      --
      Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
      Hohle Köpfe von Terry Pratchett
      1. Aber auf dem Mac funktioniert das eben nicht ohne zusätzliche Software.

        Mein "gotthabihnseelig"-Wellensittich namens "Vogel" hätte das mit "Gute Güte!" kommentiert…

        MacOS basiert auf irgendwasBSD. Offenbar hat man sich iEntschlossen eine iNutzungsverhinderung einzubauen. Denn mit Free-/Net-/OpenBSD geht es ganz einfach.

        XNU ist ein hybrider Kernel, bestehend aus Teilen des Mach3-Microkernels OSF MK und des monolithischen FreeBSD-Kernels, aber auch aus Teilen von MkLinux, NetBSD und OpenBSD.[4] Der XNU-Kernel von Darwin Version 7 entspricht dabei dem FreeBSD-Kernel in Version 5.[5]

        Wir hatten neulich das Wort "zusammen-frickeln" in der Mache, aber das ist nicht der Punkt: Als Käufer eines "sauteuren" Mac wäre ich einfach sauer darüber, dass die Firma offenbar viel Zeit und Mühe darin investiert (und dann von mir bezahlen lässt), Konnektivität zu anderen OS zu verhindern um die Käufer so zu zwingen sich alles aus dem stylischen Chinaware-Lagerhaus in Cupertino oder halt den Outlets zu holen.