Der Martin: Sicherheitsfragen und Fürsorge des Providers

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n'Abend Christian,

1&1 versendet Warnungen zu offenen Ports an DSL-Anschlüssen.

das finde ich ziemlich unverschämt.

Das ist nicht unverschämt sondern von Gesetzgeber so vorgeschrieben. §109a Abs. 4 TKG schreibt das vor, ist zum 25.07.2015 in Kraft getreten. Die Information habe ich von einem Unitymedia-Mitarbeiter, den ich aufgrund einer ähnlichen Mail mal angerufen hatte.

unabhängig davon: Wenn ich von meinem ISP eine solche Nachricht bekäme, würde ich sehr bestimmt darauf antworten, etwa in der Art von "Das geht euch einen Dreck an!"

Die andere ist: Wenn der Provider den hinter dem Port werkelnden Dienst schon als HTTP identifiziert, also etwas weitgehend Harmloses und vielleicht sogar Gewolltes, dann sehe ich keinen Grund für eine solche Warnung.

HTTP-Server auf ungewöhnlichen Ports (also abseits von 80 und 443) sind Indizien für Malware. Die machen oft kleine HTTP-Server auf.

Ja. Aber 8080 ist durchaus gängig für Webserver, die von Laien für private Zwecke betrieben werden.

Abgesehen davon sagt die Warnung ja nicht „mach das zu,“ sondern „vielleicht möchtest du das überprüfen.“

Das stimmt, trotzdem stehe ich auf dem Standpunkt: Not your business.
Mein Stromanbieter warnt mich schließlich auch nicht, weil er regelmäßig in der Nacht einen erhöhten Stromverbrauch registriert.

Ciao,
 Martin

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"Wenn man ein Proton aufmacht, sind drei Quarks drin."
- Joachim Bublath in der Knoff-Hoff-Show