1unitedpower: Zip Inhalt in einem Filesystem abspeichern

Beitrag lesen

Hallo

Die Anwender*in von iTunes, Spotify, YouTube Music oder Alexa hat die volle Kontrolle darüber, was sie hören möchte. Welche zusätzliche Kontrolle gewinnt sie, dadurch dass sie mp3- und wav-Dateien im Dateisystem einsortiert?

Der Benutzer behält damit die Kontrolle über die eigene Musik, also die, die er nicht von externen Diensten streamt. Was bringt es mir, wenn streamen einfach ist (die Kontrolle, die du meinst), das aufspielen von Dateien auf das eigene Gerät (die Kontrolle derer, die gern Zugriff auf das Dateisystem hätten) aber nicht?

Da stimme ich dir grundsätzlich zu, aber aus einer anderen Perspektive. Das, was du beschreibst, ist doch gerade ein Artefakt aus den verstrichenen Jahrzehnten, in dem das Dateisystem der Goldstandard für die Portabilität von Daten war. Musik von verschiedenen Medien auf einem beliebigen Abspielgerät wiederzugeben sollte so einfach wie möglich sein. Ein Datei-basiertes System ist das nicht. Eine CD oder einen USB-Stick in ein Laufwerk einlegen und dann Dateien zu kopieren ist unnötig kompliziert. Ich weiß, dass viele Menschen gerne ihre alten CDs hören, dafür ist es gut Import-Mechanismen anzubieten. Aber das geht ja bei iTunes bspw. auch. Die anderen von mir genannten Apps können das, soweit ich weiß, nicht − das kann man kritisieren. Umgekehrt kann der Disc-Man von zu Hause aber auch keine Musik von YouTube Music abspielen. Wenn überhaupt, ist das also ein Nullsummenspiel. Ich persönlich vergebe den Punkt für einfache Zugänglichkeit von Musik trotzdem an die Streaming-fähigen Dienste.

Um beim hier mehrfach als Beispiel herangezogenen iOS zu bleiben, dort hat der Benutzer nur an wenigen Stelle Zugriff auf das Dateisystem. Musik gehört nicht dazu. Diese auf das Gerät zu bringen, funktioniert ausschließlich über Apple-eigene Dienste (zum Beispiel iCloud) oder Programme (iTunes [^1]).

Den Punkt verstehe ich nicht. Das trifft ja nur zu, wenn du die Musik auch über iTunes hören willst. Wenn du nicht über iTunes hören willst, dann musst du auch nicht iTunes zum Importieren deiner Musik benutzen. Es gibt wahrscheinlich sogar Dateisystem-basierte Musik-Apps für iOS. Aber die nutzt niemand, das ist ja gerade meine Beobachtung.

Zumindest Letztere sind nicht auf allen Betriebssystemen verfügbar. Das macht es unter bestimmten Voraussetzungen unmöglich, die eigene Musik aufzuspielen.

Den Punkt wiederum kann ich verstehen. Ich würde mir auch wünschen, dass Apps verschiedener Hersteller besser zusammenarbeiten. Ein Standard wäre schön, der es ermöglicht Musik zwischen Geräten und Apps zu synchronisieren oder direkt zu streamen. Zwischen Apple-Geräten funktioniert das ja bereits ganz gut. Spotify bekommt es auch ganz gut hin. Die Integration von Drittanbietern muss besser werden. Das Dateisystem kann das aber nicht leisten, das Kopieren und Verschieben von Dateien erfordert zu viel unnötige menschliche Interaktion.