Hallo Rolf,
auch dir erstmal vielen Dank für dein Feedback.
Da, wo deine Fritzbox eine „Leistungsreduzierung“ anzeigt, steht bei mir eine „ungefähre Leitungslänge“ von 157m. Komisch, dass er das bei Dir nicht anzeigt, hast Du das aktuelle Fritz-OS 7.12 drauf?
ja, habe ich. Gestern abend noch frisch geflasht (war ursprünglich 7.01).
Deine Werte deuten auf Schrott in der Leitung hin. Der geringe Störabstand könnte auf irgendeine technische Einrichtung hindeuten, die in der Nähe ist und Störsignale absondert. Keine Ahnung was da in Frage kommt - Elektromotoren, Taxifunk, Kurzwellenamateurfunker, die Liste ist lang.
ich lebe hier ziemlich auf dem Land in einem kleinen 1500-Seelen-Dorf. Da sind zumindest die Schwerindustrie oder große Gewerbebetriebe als Störer nahezu ausgeschlossen. Funkamateure könnten natürlich sein, aber das wäre dann nur ab und zu. Allerdings steht direkt neben dem Haus eine kleine Trafostation des örtlichen Energieversorgers. Allerdings wären davon nur Störungen im niederfrequenten Bereich zu erwarten - also 50Hz und die ersten paar Oberwellen, lass es im niedrigen kHz-Bereich sein.
Aber eigentlich sollte eine Telefonleitung dagegen abgeschirmt sein. Diese Abschirmung kann durch Bauarbeiten beschädigt sein, ein solcher Schaden kann auch zum Übersprechen zwischen Leitungen führen. Ich finde auch deine Leitungsdämpfung recht hoch, wobei mich aber wundert, dass das in Empfangsrichtung doppelt so viel ist wie in Senderichtung. dB sind ein logarithmisches Maß, eine Differenz von 16 bedeutet einen Faktor von $$10^{1{,}6} \approx 40$$. Dein Sendesignal kommt vierzigmal stärker beim DSLAM an als dessen Signal bei Dir. Huii.
Tja ...
Typischerweise erfolgt der Empfang auf viel höheren Frequenzbändern als das Senden. Die Störung scheint also vor allem bei hohen Frequenzen wirksam zu werden, was auf eine gequetschte Leitung hindeuten könnte - die führt zu einer kleinen Kapazität = Hochfrequenzkurzschluss zwischen den Adern. Wie sieht dein Spektrum aus?
Auch hier wieder: Ich kann die Diagramme nicht bewerten, weil mir eine Referenz für den "Gut"-Fall fehlt.
Einstreuungen und Übersprechen können auf der Außenleitung entstehen, oder auf deinem Inhaus-Kabel. Kannst Du für das die Hand
ins Feuerin die Steckdose legen?
Definitiv nicht. Vom (ehemals) Telekom-Übergabepunkt im Keller bis in meine Wohnung im zweiten Stock verläuft die Leitung als gewöhnliche Telefonlitze bis zur TAE-Anschlussdose.
Es wäre nämlich peinlich, wenn Du die Leitung messen lässt und das Ergebnis lautet, dass ein Kabel, das in deinem Hoheitsbereich liegt, kaputt ist
Ja, aber wie weit geht der Zuständigkeitsbereich des Providers? Bis zum Übergabepunkt, oder bis zur Anschlussdose in der Wohnung? Als der Anschluss vor zwei Jahren aktiv geschaltet wurde, ist der Telekomiker jedenfalls bis in meine Wohnung gekommen und hat "mal schnell" an der TAE-Dose gemessen und festgestellt: Ist okay.
Ich habe dann darauf bestanden, dass er wenigstens noch die zwei bis drei Minuten dableibt, bis mein Router sich auf das DSL-Signal synchronisiert hatte.
Live long and pros healthy,
Martin
Ich stamme aus Ironien, einem Land am sarkastischen Ozean.