Gunnar Bittersmann: Das *g* zum Wochenende: Französisch eingedeutscht

50 Fremdwörter aus dem Französischen eingedeutscht

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  1. Hallo,

    50 Fremdwörter aus dem Französischen eingedeutscht

    hmm, soll das irgendwie lustig sein?
    Ich find's eher albern.

    Live long and pros healthy,
     Martin

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    1. Hallo Martin,

      der Postillion Gulaschgott eben (wie auch immer die darauf gekommen sind).

      Rolf

      --
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  2. ich fnde es nett, trifft meinen Humor.

    Und zeigt, wie willkürlich irgendwelche, vermeintlich internationale Begriffe sind.

    Da gab es doch vor Jahren diesen Schlagerwettkampf „Grand Prix Eurovision de la Chanson“, eine „französische Anglisme“ (Wortschöpfung von Olaf Schubert), die dann eingedeutscht wurde zu „Eurovision Song Contest“

    Als ich im englisch-verschonten Granada (nicht weit weg liegt das englisch besetzte Gibraltar) gefragt wurde, was ich beruflich mache, gab es keine akustische Verständigung. Erst das Malen auf Papier zeigte auf, dass die deutschen Anglismen dort nichts wert sind.

    Computer = ordinador

    Keyboard = taklatura

    File = archivo

    ...

    Wir sollten mit unserer deutschen Sprache deutlich bewusster umgehen.

    In den 1970er-Jahren, mein IT-Fachgebiet war Produktionsplanung und -steuerung, studierte ich die deutschsprachige Lektüre von IBM, voll gespickt mit Anglismen. Auf Messen kam ich an vergleichbare Siemens-Lektüre und ich staunte, wie dort deutsch geschrieben wurde.

    1. Moin,

      Als ich im englisch-verschonten Granada (nicht weit weg liegt das englisch besetzte Gibraltar) gefragt wurde, was ich beruflich mache, gab es keine akustische Verständigung. Erst das Malen auf Papier zeigte auf, dass die deutschen Anglismen dort nichts wert sind.

      Computer = ordinador

      Keyboard = taklatura

      File = archivo

      und ich dachte, nur die Franzosen wären so drauf ...

      In den 1970er-Jahren, mein IT-Fachgebiet war Produktionsplanung und -steuerung, studierte ich die deutschsprachige Lektüre von IBM, voll gespickt mit Anglismen. Auf Messen kam ich an vergleichbare Siemens-Lektüre und ich staunte, wie dort deutsch geschrieben wurde.

      In den frühen 90er Jahren gab es hier in DE die Marotte, dass in der IT plötzlich alles deutsch sein sollte. Und zwar nicht nur an der Anwender-Schnittstelle (wo ich es eingesehen hätte), sondern auch viele Fachbegriffe.

      Das führte dann dazu, dass selbst viele Profis nicht mehr verstanden haben, was irgendeine Doku ihnen eigentlich sagen wollte, weil sie mit abstrusen, schlecht ins Deutsche übersetzten Fachbegriffen gespickt war.

      Ich erinnere mich noch an den Kellerspeicher als eine der verrücktesten Wortschöpfungen. Da habe ich auch lange überlegt, was das wohl sein sollte. Hätte man einfach Stapel gesagt (als wörtliche Übersetzung von Stack), das hätte wohl jeder Fachmann verstanden. Aber nöö ...

      Zum Glück hat dieser radikale Germanismus nach ein paar Jahren wieder nachgelassen.

      Live long and pros healthy,
       Martin

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    2. Hallo,

      In den 1970er-Jahren, mein IT-Fachgebiet war Produktionsplanung und -steuerung, studierte ich die deutschsprachige Lektüre von IBM, voll gespickt mit Anglismen. Auf Messen kam ich an vergleichbare Siemens-Lektüre und ich staunte, wie dort deutsch geschrieben wurde.

      Noch in den 1990er-Jahren waren die Handbücher zum (Siemens-) BS2000 alle in deutscher Sprache abgefaßt. Da kam kein einziges englisches Wort vor. Es war, zumindest sprachlich, ein Genuß, die "Kommandosprache des Organisationsprogramms" (Betriebssystem-Handbuch) zu studieren. Kein Deppen-Apostroph, keine falsch gesetzten Kommata, überhaupt keine Grammatik- oder Semantik-Fehler.

      Die Siemens-Handbücher waren damals natürlich original auf Deutsch verfaßt (und nicht aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt).

      Heute ist das bei Siemens vermutlich anders. Da will schon der Chef lieber "Joe" heißen statt Joseph. Wie lächerlich!

      1. Hallo,

        „Joe“

        Oje!

        Gru Kalk

      2. @@meltemi

        Es war, zumindest sprachlich, ein Genuß, die "Kommandosprache des Organisationsprogramms" (Betriebssystem-Handbuch) zu studieren.

        Weder „Kommando“ noch „Organisation“ noch „Programm“ noch „System“ noch „studieren“ sind (ursprünglich) deutsche Wörter. Die Grenze zwischen Fremdwort und Lehnwort ist fließend.

        Kein Deppen-Apostroph, keine falsch gesetzten Kommata

        Wer " anstatt Anführungszeichen setzt braucht sich auch nicht über Deppen-Apostrophen und falsch gesetzte Kommas zu beschweren. 😜

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        1. Hallo Gunnar Bittersmann,

          Weder „Kommando“ noch „Organisation“ noch „Programm“ noch „System“ noch „studieren“ sind (ursprünglich) deutsche Wörter. Die Grenze zwischen Fremdwort und Lehnwort ist fließend.

          Wahrscheinlich wird es kein einziges ursprünglich deutsches Wort geben.

          Bis demnächst
          Matthias

          --
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          1. Hallo Matthias,

            doch. Genau 2: Gemütlichkeit (8. Jh: gimuotsamo) und Blitzkrieg. Zumindest, wenn man im Ausland fragt 😉

            Aber will man bei einem plurizentrischen westgermanischen Dialektkontinuum (Danke, Wikipedia), das erst seit 1200 Jahren aufgeschrieben wird, auch machen?

            Rolf

            --
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