Hallo,
In den 1970er-Jahren, mein IT-Fachgebiet war Produktionsplanung und -steuerung, studierte ich die deutschsprachige Lektüre von IBM, voll gespickt mit Anglismen. Auf Messen kam ich an vergleichbare Siemens-Lektüre und ich staunte, wie dort deutsch geschrieben wurde.
Noch in den 1990er-Jahren waren die Handbücher zum (Siemens-) BS2000 alle in deutscher Sprache abgefaßt. Da kam kein einziges englisches Wort vor. Es war, zumindest sprachlich, ein Genuß, die "Kommandosprache des Organisationsprogramms" (Betriebssystem-Handbuch) zu studieren. Kein Deppen-Apostroph, keine falsch gesetzten Kommata, überhaupt keine Grammatik- oder Semantik-Fehler.
Die Siemens-Handbücher waren damals natürlich original auf Deutsch verfaßt (und nicht aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt).
Heute ist das bei Siemens vermutlich anders. Da will schon der Chef lieber "Joe" heißen statt Joseph. Wie lächerlich!