Der Martin: Fragenkatalog

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Hallo,

Was Helvetica und die hässliche Arial als Textschrift nicht so gut lesbar macht, sind u.a. die kleinen Abstände zwischen den Buchstaben, dass das e fast aussieht wie ein ɵ, dass das kleine l aussieht wie ein großes I und dass rn schwer von m zu unterscheiden ist.

ich stimme allen Anklagepunkten zu. Wobei vor allem die schlechte (rein visuell sogar unmögliche) Unterscheidung von l und I ein Problem vieler serifenloser Schriften ist. Das muss sich dann, ähnlich wie die rn-Problematik, aus dem Kontext ergeben.

Was bei Lesbarkeit sicher auch eine Rolle spielt ist die Gewöhnung. Wir wurden über Jahre mit Arial und Helvetica überschwemmt.

Das könnte der Knackpunkt sein. Ich suche ja der Ästhetik wegen immer noch eine Schrift (möglichst eine freie), bei der die Kleinbuchstaben a und g nicht kaputt sind - also eine Schrift, bei der das a keinen Haken und das g keinen Kringel unter der Grundlinie hat. Das ist bei den meisten Schriften leider nur in der kursiven Variante der Fall.

Arial wurde nur genommen, weil sie im Alphabet (also in Auswahlmenüs) ganz vorne steht, sagt Erik Spiekermann.

Hmm. Wurde sie deshalb ausgewählt oder wurde deshalb der Name so gewählt?

Da fällt mir spontan Aachen wieder ein: Die Stadt hat eigentlich das Privileg, sich Kurort Bad Aachen nennen zu dürfen, verzichtet aber darauf, weil Aachen dann in alphabetisch sortierten Listen nicht mehr an erster Stelle stehen würde.

Live long and pros healthy,
 Martin

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