TS: Notepad++, gestern im Online-Meeting kurz Thema

Hello Self*ies,

@dedlfix hatte gestern kurz erwähnt, dass es Notepad++ leider nicnt für Linux geben würde. Ich hatte kurz vorher entdeckt, dass es angeblich inzwischen eine Version für Ubuntu geben würde, allerdings müsse man einen anderen Installer als üblich dafür benutzen.

Was SNAP in diesem Zusammenhang bedeuten soll, weiß ich noch nicht. Ich kannte das bisher nur als Akronym für Simple Network Administration Protocol.

Ist das nun nur eine Version mit integriertem WINE?

Glück Auf
Tom vom Berg

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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Das Leben selbst ist der Sinn.
  1. Hallo Tom,

    ich bin ja nun kein Linuxer, aber wenn ich den Links ein bisschen folge, ist Snap ein Paketier-Tool, um eine Software mit all ihren Abhängigkeiten en bloc zu installieren. Die Vorteile dieses Vorgehens mag Dir jemand anders erklären, der die mutmaßlichen Nachteile von apt get kennt.

    Snap muss man dafür dann erstmal separat installieren.

    Und das eigentliche Notepad++ ist dann eine Wine-Application, ja. Steht da.

    Rolf

    --
    sumpsi - posui - obstruxi
    1. Tach!

      ich bin ja nun kein Linuxer, aber wenn ich den Links ein bisschen folge, ist Snap ein Paketier-Tool, um eine Software mit all ihren Abhängigkeiten en bloc zu installieren. Die Vorteile dieses Vorgehens mag Dir jemand anders erklären, der die mutmaßlichen Nachteile von apt get kennt.

      Wenn das Paket dependancy-free ist, also sämtliche Abhängigkeiten selbst mitbringt, dann ist die Gefahr gleich 0, dass die durch andere Pakete installierten Dateien und Konfigurationen nicht passen.

      dedlfix.

  2. Hallo

    @dedlfix hatte gestern kurz erwähnt, dass es Notepad++ leider nicnt für Linux geben würde. Ich hatte kurz vorher entdeckt, dass es angeblich inzwischen eine Version für Ubuntu geben würde, allerdings müsse man einen anderen Installer als üblich dafür benutzen.

    Was SNAP in diesem Zusammenhang bedeuten soll, weiß ich noch nicht.

    Snap ist, wie Appimage oder Flatpak, eine alternative Distributierungsmethode für Linux-Software. Snap wird von Canonical entwickelt, ist also bei Ubuntu von vornherein enthalten. Es gibt Snap aber auch für andere Linux-Distributionen.

    Wird ein Snap-Package vom Softwareautor erstellt, gibt er entweder an, dass Abhängigkeiten bestehen, die dann vom Snap-System aufgelöst werden oder er baut die Abhängigkeiten direkt in sein Paket ein. In jedem Fall werden die Abhängikeiten, so sie denn bestehen, innerhalb des Snap-Systems aufgelöst und nicht durch den betriebssystemeigenen Mechanismus (APT, etc.). Das funktioniert bei Flatpak im Übrigen auch so.

    Ist das nun nur eine Version mit integriertem WINE?

    Das ist es.

    Nur mal so als Gedankengang. Sollte Wine direkt im NPP-Paket enthalten sein, muss eine andere App, die Wine nutzen will, seine eigene Wine-Installation mitbringen. Ist Wine in der App „nur“ als Abhängigkeit definiert, wird diese von Snap aufgelöst und andere per Snap installierte Apps, die diese Abhängigkeit ebenfalls „nur“ definieren, können die aus Snap stammende Wine-Installation mitnutzen.

    In jedem Fall ist diese Installationsart vollständig unabhängig von APT (oder welche anderen Paketverwaltungen von anderen Linux-Distributionen verwendet werden).

    Vorteil von Snap, Flatpak und ähnlichen Systemen ist, dass die Softwaredistribution unabhängig von den Herstellern der Linux-Distributionen und ihren Veröffentlichungsrhythmen erfolgen kann und auch alle Abhängigkeiten unabhängig von den Linux-Distributionen aufgelöst werden (innerhalb des Systems oder innerhalb des Pakets). Nachteil ist (meiner Meinung nach), dass dadurch, dass viele Pakete so gebaut werden, dass alle Abhängigkeiten in ihnen enthalten sind, viele Programme, von denen andere Programme abhängig sind, -zigmal installiert werden, statt sie durch eine einmalige Installation für alle anderen Programme bereitzustellen.

    Tschö, Auge

    --
    Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
    Hohle Köpfe von Terry Pratchett
  3. Lieber TS,

    @dedlfix hatte gestern kurz erwähnt, dass es Notepad++ leider nicnt für Linux geben würde.

    nimm Geany und gut is.

    Was SNAP in diesem Zusammenhang bedeuten soll, weiß ich noch nicht.

    Also ich mache darum einen großen Bogen.

    Liebe Grüße

    Felix Riesterer

    1. Hallo Felix,

      @dedlfix hatte gestern kurz erwähnt, dass es Notepad++ leider nicnt für Linux geben würde.

      als Tom das gestern schrieb, war das Online-Treffen schon vorgestern. 😉

      nimm Geany und gut is.

      Oder Bluefish.
      Angenehm und komfortabel finde ich auch den Editor der IDE Code::Blocks.

      Was SNAP in diesem Zusammenhang bedeuten soll, weiß ich noch nicht.

      Also ich mache darum einen großen Bogen.

      Ich auch. Das saubere und stringente Paketmanagement der meisten Linux-Distros ist für mich einer der unschätzbaren Vorteile gegenüber Windows. Da möchte ich mir nicht durch einen sekundären Paketmanager wieder das Chaos an Bord holen.

      Live long and pros healthy,
       Martin

      --
      Wer respektiert werden will, sollte zunächst damit anfangen, andere zu respektieren.
      1. Hallo Felix,

        @dedlfix hatte gestern kurz erwähnt, dass es Notepad++ leider nicnt für Linux geben würde.

        als Tom das gestern schrieb, war das Online-Treffen schon vorgestern. 😉

        nimm Geany und gut is.

        Oder Bluefish.

        Jepp. In meinem Fall ist es Geany. Notepad++ wäre im Vergleich Notbehelf… („Ach, ihr armen Windows-Benutzer. Ich spendiere Euch eine Runde Mitleid…“)

        Was SNAP in diesem Zusammenhang bedeuten soll, weiß ich noch nicht.

        Also ich mache darum einen großen Bogen.

        Ich weiß, was das ist, sehe die Nachteile

        • anderer Installations- und also Update-Pfad
        • „riesige“ Images,
        • „sinnfreie“ Mehrbelastung des Arbeitsspeichers für das doppelte Laden von Bibliotheken bzw. das parallele Laden unterschiedlicher Bibliotheken für den selben Zweck
        • „Herausfallen“ aus systemweiten Einstellungen

        als „überwiegend“ an und mache deshalb einen großen Bogen.

        Für irgendwelche Tests auf von Profis verwalteten Systemen kann das zwar durchgehen, aber produktiv will ich das nicht haben.

        Und, mal ehrlich, so nach und nach gehen mir die Sonderwege von Ubuntu „auf den Sack“. Ich frage mich schon lange ob ich nicht auf Debian wechsle.

        1. Hallo,

          Ich weiß, was das [Snap] ist, sehe die Nachteile

          • anderer Installations- und also Update-Pfad
          • „riesige“ Images,
          • „sinnfreie“ Mehrbelastung des Arbeitsspeichers für das doppelte Laden von Bibliotheken bzw. das parallele Laden unterschiedlicher Bibliotheken für den selben Zweck
          • „Herausfallen“ aus systemweiten Einstellungen

          als „überwiegend“ an und mache deshalb einen großen Bogen.

          soweit bin ich d'accord. Jetzt sollte man aber fairerweise auch die Vorteile aufzählen:

          • Ähm ...
          • 🤔
          • Hmm, also ...

          Ehrlich: Ich finde keine.

          Live long and pros healthy,
           Martin

          --
          Wer respektiert werden will, sollte zunächst damit anfangen, andere zu respektieren.
          1. Hallo

            Ich weiß, was das [Snap] ist, sehe die Nachteile

            • anderer Installations- und also Update-Pfad
            • „riesige“ Images,
            • „sinnfreie“ Mehrbelastung des Arbeitsspeichers für das doppelte Laden von Bibliotheken bzw. das parallele Laden unterschiedlicher Bibliotheken für den selben Zweck
            • „Herausfallen“ aus systemweiten Einstellungen

            als „überwiegend“ an und mache deshalb einen großen Bogen.

            soweit bin ich d'accord. Jetzt sollte man aber fairerweise auch die Vorteile aufzählen:

            • Ähm ...
            • 🤔
            • Hmm, also ...

            Ehrlich: Ich finde keine.

            Dann suchst du einfach nicht.

            Wenn ich in Ubuntu 18.04 [1] über APT bestimmte Software nur in asbachuralten Versionen bekommen kann [2], als Snap [3] aber neuere oder topaktuelle Version, dann ist das ein Vorteil. In manchen Fällen ein großer Vorteil wegen neuer Features, manchmal auch ein Sicherheitsgewinn wegen behobener Bugs. Auch wenn ich die Nachteile ebenfalls sehe (und auch beschrieben habe), lässt sich dieser nicht unerhebliche Vorteil nicht mit „Ähm …“ und „Hmm, also …“ unterschlagen.

            Leider pflegen die Hersteller der Linux-Distros auch bei LTS-Releases nur den Kern, aber nicht die Repos drumherum. Mit etwas Glück werden einzelne Pakete von Mitstreitern einer Community gepflegt, aber oft ist das nicht der Fall. Und dann hat man nur wenige Möglichkeiten.

            1. man besorgt sich den Quellcode einer neueren Version und kompiliert das Programm selbst; nicht jedermanns Sache
            2. man schaut regelmäßig auf den Webseiten der Programmanbieter, ob die ein neues Paket anbieten (RPM, APT, …); Windows lässt grüßen
            3. man lebt mit der veralteten Version und hofft im Fall von Sicherheitslücken darauf, dass es einen nicht erwischt; nochmal ein Gruß aus der Windows-Welt
            4. man beißt in den sauren Apfel und holt sich die neuere Version als Snap, Flatpak, Appimage oder was es da sonst noch für Systeme geben mag; Nachteile hin oder her

            Ich bin bei einzelnen Programmen mit 1., 2. oder eben auch 4. zugange.

            Tschö, Auge

            --
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            Hohle Köpfe von Terry Pratchett

            1. das sei hier nur beispielhaft genannt, die Version wird offiziell unterstützt auch wenn es eine neuere LTS-Version gibt ↩︎

            2. Gerade heute habe ich vom Ubuntu-eigenen APT-basierten Meld (ein Diff-Betrachter) in der acht Jahre alten Version 3.18 auf die Flatpak-basierte Version 3.20.3 aus dem Februar 2021 umgestellt. ↩︎

            3. oder in meinem Fall als Flatpak (das ist das von mir bevorzugte System) ↩︎

            1. Wenn ich in Ubuntu 18.04 über APT bestimmte Software nur in asbachuralten Versionen bekommen kann, als Snap aber neuere oder topaktuelle Version,

              Naja. Ich würde dann sehr genau darüber nachdenken, ob ich das 2018er Ubuntu noch verwenden oder generell neuere Softwareversionen haben will. Zumal mit einem sed -i -e 's/alt/neu/g' dateimuster und ein wenig apt-Gewusel das System recht schnell aktualisiert ist.

              Für einiges gibt es darüber hinaus auch eigenständige deb-Repos - wobei ich nicht verschweigen will, dass man dann auf „unauflösbare“ Abhängigkeitsprobleme stoßen kann.

              An dem an anderer Stelle gezeigtem Problem mit code (fast 300MB Download für den Snap) und codium (70MB als deb) zeigt sich, das Snap "irgendwie nur die drittbeste Lösung" ist. Bequem ist das nur für den Verbreiter.

              Für den Chromium gilt übrigens ähnliches: Da kann man statt des Snaps von Ubuntu recht einfach das Debian Repo hernehmen…

              1. Hallo,

                Für den Chromium gilt übrigens ähnliches: Da kann man statt des Snaps von Ubuntu recht einfach das Debian Repo hernehmen…

                in Mint habe ihn direkt aus dem systemeigenen Repo installiert.
                Ohne Handstand und Bocksprung.

                Live long and pros healthy,
                 Martin

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                1. Ohne Handstand und Bocksprung.

                  Ich hab ja geschrieben, dass ich immer mehr überlege, ob ich nicht besser zum Original (also Debian) wechsle. Einzelne Pakete könnte ich z.B. aus „testing“ installieren…

        2. Aloha ;)

          Und, mal ehrlich, so nach und nach gehen mir die Sonderwege von Ubuntu „auf den Sack“. Ich frage mich schon lange ob ich nicht auf Debian wechsle.

          Ich empfehle Linux Mint. Der Maintainer von Mint sieht Snaps genauso kritisch wie du (und ich) und hat die deshalb rausgebaut. Ich mag Ubuntu, bin aber Canonical-skeptisch und mag den Cinnamon wirklich - deshalb ganz klares Votum für Mint bei mir.

          Bei Debian würde ich vermutlich den ein oder anderen Comfort vermissen. Auch der Community-Support ist für mein Gefühl für Ubuntu besser und breiter aufgestellt als bei debian.

          Grüße,

          RIDER

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    2. Aloha ;)

      @dedlfix hatte gestern kurz erwähnt, dass es Notepad++ leider nicnt für Linux geben würde.

      nimm Geany und gut is.

      Nein.

      Wer einen Notepad++-Ersatz sucht, wird mit Geany nicht vollständig zufrieden sein. Mich haben auch Jahre danach noch die anderen Tastenbelegungen bei Geany genervt, außerdem hat Geany ganz eigene Flaws.

      Meine Antwort würde lauten:

      Nimm VSCodium und gut is.

      Oder VSCode, wenn dir das Branding und die Telemetrie egal sind (aber wie gesagt, es gibt auch das komplett herstellerunabhängige Codium).

      Warum das eine deutlich bessere Antwort ist als der Verweis auf Geany?

      Weil Code/Codium eine große Bandbreite sehr guter Plugins liefert. Unter anderem eines, das das komplette Notepad++-Feeling mitbringt, inklusive aller Tastaturkürzel.

      Ich nutze übrigens auch Geany aber eben halt nur noch selten - z.B. um damit Logdateien zu lesen während ich im Code/Codium programmiere.

      Ohne Witze: Ich war immer unzufrieden mit allen freien Editoren unter Linux. Seit Release von VSCode ist das Geschichte.

      Grüße,

      RIDER

      --
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