Henry: VPN, Remote ...was ist der beste Weg aus Zensurländer?

Hallo,

wenn ich in mich in ein Land mit strenger Internetzensur begebe, stellt sich mir die Frage wie ich dennoch sicher an gesperrte Inhalte gelange.

Ich könnte mich mit einem eigenen Windowsserver über Remote oder Sachen wie TeamViewer oder sonstwas verbinden. Aber wäre das dann eine sichere Verbindung? Und selbst wenn, hätte der lokale Zuganngspunkt dann nicht vielleicht dennoch die Möglichkeit meine Passworte also Zugänge zum Server zu erhalten. Wie siehts mit VPN aus? Ich vermute mal letztendlich gibt es keine narrensichere Möglichkeit?

Gruss
Henry

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Meine Meinung zu DSGVO & Co:
„Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“
  1. Hallo Henry,

    das Aufknacken einer zertifikatsgestützten verschlüsselten Verbindung ist nicht so einfach. Bei genügend langen Schlüsseln dürfte deine geplante Rückkehr aus diesem Land vor dem Zeitpunkt liegen, zu dem der Schlüssel gebrochen ist.

    Die Frage ist nur, was aus diesen Plänen wird. Wie wird ein solches Land wohl reagieren, wenn sicher verschlüsselter Datenverkehr mit einer dubiosen (=nicht als regimegetreu bekannten) IP festgestellt wird. Solche Überwachungen finden statt, ein Beispiel dafür ist die chinesische Firewall. Es heißt zwar, dass man mit einem VPN drumherum käme, aber wie lange?

    Länder, die solche Zensurmaßnahmen ergreifen, sind für den Umfang ihrer Gutmütigkeit gegenüber mutmaßlichen Spionen oder Saboteuren bekannt. Er beträgt ca 0,00mm.

    Man sollte damit rechnen, im besten Fall einen spontanen Freiflug über die Landesgrenze zu erhalten (und zwar nicht im Flugzeug, sondern im freien Flug, angetrieben durch einen kräftigen Tritt), in schlechteren Fällen gibt es eisenhaltige Abführmittel und schwedische Gardinen, im Extremfall darf man im Steinbruch fleißig sein oder testet die Resistenz menschlichen Gewebes gegen Bleivergiftungen.

    Rolf

    --
    sumpsi - posui - obstruxi
    1. Hallo,

      Die Frage ist nur, was aus diesen Plänen wird. Wie wird ein solches Land wohl reagieren, wenn sicher verschlüsselter Datenverkehr mit einer dubiosen (=nicht als regimegetreu bekannten) IP festgestellt wird.

      ich würde die Schwierigkeiten schon eine Stufe vorher erwarten: Ein solches autoritäres Regime wird vermutlich auch die Netz-Infrastruktur so weit kontrollieren, dass direkte Verbindungen zu unbekannten IPs außerhalb des Landes gar nicht zustandekommen, weil die an den großen Knotenpunkten einfach nicht geroutet werden.

      Das schließt natürlich nicht aus, dass in irgendeinem Büro trotzdem eine Alarmglocke läutet, denn schon der Versuch ist stra verdächtig.

      Länder, die solche Zensurmaßnahmen ergreifen, sind für den Umfang ihrer Gutmütigkeit gegenüber mutmaßlichen Spionen oder Saboteuren bekannt. Er beträgt ca 0,00mm.

      Ich würde es nicht ausprobieren wollen.

      Aber letztendlich würde ich auch nicht freiwillig in Länder reisen, in denen die Freiheit der Bürger so deutlich eingeschränkt ist oder wird.

      Live long and pros healthy,
       Martin

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      Lieber Matthias, du hast so viel geleistet, im Kleinen und im Großen,
      womit du für uns immer präsent sein wirst.
  2. Land mit strenger Internetzensur

    Definiere „strenge Internetzensur“.

    Wenn die Zensur so „streng“ ist wie in Deutschland, dann brauchst Du nur die DNS-Server ändern.

    Wenn die Zensur so streng ist wie in Nordkorea, dann kannst Du Deine Emails auf ein Formular schreiben und im Hotel bei der Bediensteten des Komitees soundso abgeben, die dann prüfen lassen wird, ob Du zu erschießen bist, in Haft zu verhungern hast oder ob das Mail verschickt wird.

  3. Hallo Henry,
    hallo Alle,

    wenn ich in mich in ein Land mit strenger Internetzensur begebe, stellt sich mir die Frage wie ich dennoch sicher an gesperrte Inhalte gelange.

    Mit einem Satellitentelefon/Internetzugang, den Du immer nur kurz benutzt und einem geeigneten Protokoll.

    Soll heißen, dass TCP/IP von einem Gerät aus hier nicht geeignet ist und geschachtelte HTTP-Requests auch nicht. Die Devise heißt: kürzeste Sendeperioden, beliebig lange Empfangssequenzen, beides möglichst von getrennten Orten aus. Der Sender für die Requests darf also verloren gehen, der Empfänger und Du bleiben in der Deckung.

    Fragt sich nur noch, wie Du die benötigte Technik unbemerkt ins Land bekommst.

    LG + Gesundheit
    Localhorst