Hallo Auge,
Mit intelligenten Carsharing-Konzepten (Ansätze gibt's ja) könnte man auch hier schon viel verbessern und so z.B. die Parkplatzknappheit in den Städten entschärfen.
Vergiss es. In Berlin gibt es mehrere Carsharinganbieter und – bei allen Problemen – einen vergleichsweise gut ausgebauten ÖPNV. Die Straßen und Parkplätze sind trotzdem knüppeldickevoll.
ich weiß - in den Ballungsräumen ist es wohl wesentlich sinnvoller, den ÖPNV auszubauen und attraktiv zu gestalten. Ich dachte vor allem an Randzonen; die Regionen "jwd" sind dann nochmal eine andere Nuance.
Etwa so wie jetzt schon in manchen Städten e-Scooter rumstehen, die man bei Badarf (und gegen Entgelt) einfach nehmen und nutzen kann, und irgendwo wieder stehenlässt, wenn man am Ziel ist.
Die Frage ist, wo die rumstehen und wer die für welche Strecken nutzt. In Berlin werden die typischerweise von Terro … ähh … Touristen genutzt und dann gerne mal direkt vor irgendwessen Haus- oder Ladentür hingestellt ...
Das ist ja noch völlig okay. Übrigens habe ich tatsächlich erst im fortgeschrittenen Teenager-Alter den Unterschied zwischen Touristen und Terroristen begriffen. 😉
oder in dunkle Ecken und Flüsse geworfen, weil's so witzig ist.
Das allerdings nicht. Aber die Leute, die sich für die Nutzung eines solchen Dienstes angemeldet haben, sind ja identifizierbar und können zur Rechenschaft gezogen werden.
Aber dazu wäre es erstmal nötig, dass wir ein bisschen vom Konzept mein Auto abrücken.
Das geht prinzipiell in größeren Städten eher als in Kleinstädten oder auf dem Land. Aber ja, dann sollte man auch dort damit anfangen, einfach, weil es dort (vielen, nicht allen) prinzipiell möglich ist.
Genau. Und die Leute bei ihrer Entscheidung unterstützen, indem man den ÖPNV attraktiver macht. Dazu gehören kurze Taktzeiten (außerhalb der Ballungsräume nicht mehr als 30min, in den Innenstädten kann auch 10min angemessen sein), akzeptable Preise (im Raum Stuttgart ist Bus & Bahn oft teurer als den eigenen PKW zu nutzen, sofern der sowieso da steht), und die Fahrzeuge sowie Haltestellen müssen in einem ordentlichen Zustand sein.
Ich weiß, ich verlange da viel. Aber wenn man die Leute zum Umdenken und Umsteigen motivieren will, muss man sie wenigstens annähernd bei der Komfortstufe und Preislage abholen, die sie bisher gewöhnt sind.
[...] müssen wir wohl fürderhin ohne Mond auskommen.
Wieso? Wartest du den?
Ich könnte mir das auch als Geschäftsmodell für Taxiunternehmen vorstellen: Leute, die etwas vorausplanen, könnten ihre gewünschte Fahrt am Vortag anmelden, das Taxiunternehmen versucht, Fahrten so gut wie möglich zusammenzulegen (was auch einschließt, dass dann etappenweise mal zwei, drei Leute im Auto sitzen, die einander nicht kennen), und kann diesen Service dann vielleicht deutlich günstiger anbieten als zum üblichen Taxi-Tarif - gleichzeitig aber erheblich flexibler und individueller als Linienbusse, die ihre festen Strecken und Zeiten haben und dünn besiedelte Regionen meist nur unbefriedigend oder gar nicht bedienen.
Dürften die das denn? Taxis bedienen, juristisch gesehen, explizit Gelegenheitsverkehr. 🤔
Ich denke schon, dass die das dürfen, es bleibt ja immer noch Gelegenheitsverkehr, kein Linienverkehr. Hier im Stuttgarter Verbundbereich gibt es in vielen Randzonen das sogenannte Ruftaxi. Das bedeutet: Ab ca. 21 Uhr stellen die Buslinien den Betrieb ein; wer später noch nach Hause kommt, kann zum normalen Verbundtarif ein Taxi nutzen, das dann aber auch nur die Routen fährt, die der Linienbus auch fährt (und auch nur die Haltestellen anfährt, also nicht bis an die Haustür). Das muss man dann eine halbe bis eine Stunde vorher telefonisch bestellen. Und das ist noch viel näher dran am Linienverkehr als das Modell, das ich eben gesponnen habe.
Die Mietbeendigungsgebiete unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter, sie umfassen aber bei allen Anietern nicht annähernd das Stadtgebiet.
Was zum Geier sind Mietbeendigungsgebiete??
Live long and pros healthy,
Martin
Bei Erwärmung steigt das Thermometer, bei Erkältung singt es.