seth: alte webpages als veraltet/archiviert/obsolet markieren

gudn tach!

background

inhalte im internet sollten (meiner ansicht nach) moeglichst nie geloescht werden, sondern ewig abrufbar bleiben. (natuerlich gibt es viele ausnahmen; von denen rede ich jetzt nicht.)

ich habe allerdings haeufig den eindruck, dass das internet alles vergisst. in der wikipedia sehe ich staendig links sterben. und tote links sind demotivierend.

aus diesem grund versuche ich, links bei von mir betreuten projekten nicht sterben zu lassen, sondern je nach kontext, die inhalte aktualisieren zu lassen oder die besucher auf neuere inhalte weiterzuleiten oder eben einen veraltet-hinweis in die seiten einzubauen. ausserdem entferne ich solche veralteten seiten aus dem navigationsmenue, sodass man sie eigentlich nur noch ueber links, die extern irgendwo (z.b. in der wikipedia) gesetzt wurden, finden sollte.

fragen

  1. wie gestaltet man sinnvollerweise einen solchen hinweis fuer die besucher? mir geht es dabei nicht um die technische markierung a la How to label a webpage as being out-of-date, sondern ums layout.

bisherige ueberlegungen dazu: man kann das veroeffentlichungsdatum bzw. das datum des letzten updates in den artikel schreiben. das alleine ist mir aber zu wenig, weil es einem besucher nicht sagt, ob die inhalte vielleicht trotzdem noch aktuell sind. ich moechte dem besucher deutlich sagen: "hey, das hier ist alter scheiss, um den sich niemand mehr bei uns kuemmert und den wir nur online gelassen haben, damit du, wohlwissend, dass es alter scheiss ist, ihn bei bedarf trotzdem lesen kannst (ohne selbst auf archive.org etc. stoebern zu muessen). aktuelle themen findest du uebers navi-menue."

das layout einfach nur deutlich anders zu gestalten als das der restlichen seiten, bringt in diesem fall eher nix, weil bei den leuten ja die veralteten seiten die einstiegsseiten sind und sie somit das normale layout noch gar nicht unbedingt kennen. es wuerde also nix bringen, eine solche webpage nur in schwarz-weiss auszuliefern (wenn sie sonst bunt waere).

platziert man also besser einen hinweiskasten am oberen rand? der sollte sehr auffaellig sein, aber auch nicht so grell, dass er fuer werbung gehalten wird und automatisch gedanklich ausgeblendet wird.

oder aendert man die schriftart zu fraktur? (waere ein netter gag, den aber vermutlich nicht jeder verstehen wuerde.)

oder vielleicht ein wasserzeichen? (wird auch leicht uebersehen.)

oder was ganz anderes? was faellt euch noch so ein?

  1. kennt ihr beispiele fuer solche veraltet-hinweise auf irgendwelchen websites? ich weiss, dass ich sowas schon mehrfach gesehen habe. aber per suchmaschine finde ich gerade nix (was vielleicht auch daran liegen koennte, dass man solche seiten ja eben gerade nicht hoch gerankt haben moechte).

  2. bonusfrage: kennt ihr eigentlich artikel im www, die aehnlich wie "Cool URIs don't change" einem leicht verstaendlich und aus moderner perspektive erklaeren, weshalb es sinnvoll ist, inhalte nicht zu loeschen?

gruss

seth

  1. Hallo,

    1. wie gestaltet man sinnvollerweise einen solchen hinweis fuer die besucher? mir geht es dabei nicht um die technische markierung a la How to label a webpage as being out-of-date, sondern ums layout.

    meine erste Idee wäre: Einen Schriftzug (z.B. "obsolete") als Wasserzeichen diagonal über die ganze Seite legen. Ein Problem dabei ist aber, dass dann darunterliegende Links oder Formularelemente nicht mehr mit der Maus bedienbar sind.

    [...] es wuerde also nix bringen, eine solche webpage nur in schwarz-weiss auszuliefern (wenn sie sonst bunt waere).

    Stimmt, aber genau daran dachte ich auch gerade.

    platziert man also besser einen hinweiskasten am oberen rand? der sollte sehr auffaellig sein, aber auch nicht so grell, dass er fuer werbung gehalten wird und automatisch gedanklich ausgeblendet wird.

    Am linken Rand? An der Stelle ist Werbung ungewöhnlich. Und außerdem ist es ja bloß ein Schriftzug. Muss kein Bild sein, da muss auch nichts zappeln.

    oder aendert man die schriftart zu fraktur? (waere ein netter gag, den aber vermutlich nicht jeder verstehen wuerde.)

    Geht in dieselbe Richtung wie die Sache mit dem Schwarz/Weiß.

    Live long and pros healthy,
     Martin

    --
    Klein φ macht auch Mist.
    1. gudn tach!

      meine erste Idee wäre: Einen Schriftzug (z.B. "obsolete") als Wasserzeichen diagonal über die ganze Seite legen. Ein Problem dabei ist aber, dass dann darunterliegende Links oder Formularelemente nicht mehr mit der Maus bedienbar sind.

      ja, richtig. das ist bei solchen wasserzeichen ein weiteres problem. und wenn man den z-index reduziert, sodass der andere content darueberliegt, dann ist das bei text noch ok, aber sobald (nicht-transparente) bilder im spiel sind, sieht das kacke aus und kann dafuer sorgen, dass man vom wasserzeichen nur bruchstuecke sieht.

      erwaehnt hatte ich ja bereits ausserdem das problem, dass ein (zu dezentes) wasserzeichen leicht uebersehen werden kann. wenn man es dagegen aber deutlicher hervorhebt, kann es beim lesen stoeren. insbesondere bei bildern kann so ein wasserzeichen auch wieder stoeren.

      gruss

      seth

  2. Servus!

    gudn tach!

    background

    inhalte im internet sollten (meiner ansicht nach) moeglichst nie geloescht werden, sondern ewig abrufbar bleiben. (natuerlich gibt es viele ausnahmen; von denen rede ich jetzt nicht.)

    Das finde ich ein ganz interessantes Thema!

    Im SELF-Wiki ersetzen wir ja bestehende Inhalte auf der gleichen Seite. Um dort obsolete Inhalte (zum Vergleich) weiterhin zur Verfügung zu stellen, haben wir zwei unkomfortable Möglichkeiten:

    fragen

    1. wie gestaltet man sinnvollerweise einen solchen hinweis fuer die besucher? mir geht es dabei nicht um die technische markierung a la How to label a webpage as being out-of-date, sondern ums layout.

    bisherige ueberlegungen dazu: man kann das veroeffentlichungsdatum bzw. das datum des letzten updates in den artikel schreiben. das alleine ist mir aber zu wenig, weil es einem besucher nicht sagt, ob die inhalte vielleicht trotzdem noch aktuell sind. ich moechte dem besucher deutlich sagen: "hey, das hier ist alter scheiss, um den sich niemand mehr bei uns kuemmert und den wir nur online gelassen haben, damit du, wohlwissend, dass es alter scheiss ist, ihn bei bedarf trotzdem lesen kannst (ohne selbst auf archive.org etc. stoebern zu muessen). aktuelle themen findest du uebers navi-menue."

    das layout einfach nur deutlich anders zu gestalten als das der restlichen seiten, bringt in diesem fall eher nix, weil bei den leuten ja die veralteten seiten die einstiegsseiten sind und sie somit das normale layout noch gar nicht unbedingt kennen. es wuerde also nix bringen, eine solche webpage nur in schwarz-weiss auszuliefern (wenn sie sonst bunt waere).

    platziert man also besser einen hinweiskasten am oberen rand? der sollte sehr auffaellig sein, aber auch nicht so grell, dass er fuer werbung gehalten wird und automatisch gedanklich ausgeblendet wird.

    Keine Grafiken, wenig Text und ein rotes "veraltet" / "Museum" ,etc

    oder aendert man die schriftart zu fraktur? (waere ein netter gag, den aber vermutlich nicht jeder verstehen wuerde.)

    Fraktur ist etwas radikal - auf unserer Schulwebseite verwenden wir Courier:

    https://jsr-hersbruck.de/festabend-anlaesslich-des-200-geburtstags-von-johannes-scharrer

    oder vielleicht ein wasserzeichen? (wird auch leicht uebersehen.)

    oder was ganz anderes? was faellt euch noch so ein?

    1. kennt ihr beispiele fuer solche veraltet-hinweise auf irgendwelchen websites? ich weiss, dass ich sowas schon mehrfach gesehen habe. aber per suchmaschine finde ich gerade nix (was vielleicht auch daran liegen koennte, dass man solche seiten ja eben gerade nicht hoch gerankt haben moechte).

    2. bonusfrage: kennt ihr eigentlich artikel im www, die aehnlich wie "Cool URIs don't change" einem leicht verstaendlich und aus moderner perspektive erklaeren, weshalb es sinnvoll ist, inhalte nicht zu loeschen?

    gruss

    seth

    Herzliche Grüße

    Matthias Scharwies

    --
    Einfach mal was von der ToDo-Liste auf die Was-Solls-Liste setzen.“
    1. gudn tach!

      Im SELF-Wiki ersetzen wir ja bestehende Inhalte auf der gleichen Seite. Um dort obsolete Inhalte (zum Vergleich) weiterhin zur Verfügung zu stellen, haben wir zwei unkomfortable Möglichkeiten:

      • die Versionsgeschichte, die nur Profis kennen

      dass das nur etwas fuer fortgeschrittene waere, faend ich in diesem fall nicht so schlimm. allerdings passt das mit der versionsgeschichte in vielen faellen nicht.

      z.b. wurde ja die perl-schiene in selfhtml eingestampft. da gibt es also keine neuen versionen, sondern die meisten seiten wurden einfach nicht mehr gepflegt. die loesung die selfhtml waehlte, war: loeschen.

      Doku:Perl/Reguläre_Ausdrücke fuehrt jetzt auf einen 404er. den alten content bekaeme man wohl nur via archive.org.

      und diesen aufwand fuer den user moechte ich ja gerade vermeiden.

      dynamische 404er, in die der alte content irgendwie eingebettet wird, faend ich gar nicht schlecht. die frage nach der optischen gestaltung (und um die ging es mir primaer) bliebe jedoch offen.

      gruss

      seth

      1. Hallo seth,

        Doku:Perl/Reguläre_Ausdrücke fuehrt jetzt auf einen 404er. den alten content bekaeme man wohl nur via archive.org.

        Das hat zwei Gründe.

        (1) Der Namespace Doku: existiert nicht mehr. Die Seite Perl existiert noch. Das ist einer der Link-Tode, die ich vorhin erwähnte: Eine Seite wird umstrukturiert und die alten URLs werden nicht weitergeleitet. Im Fall des Doku Namespace war das unvermeidlich; wir wollten diesen Wiki-Namespace loswerden. Möglicherweise gibt's eine Wikimedia-Extension, die ein generelles Rerouting von URLs ermöglicht, aber wir sind Wikimedia-User, keine Extension-Autoren.

        (2) Wenn Du was zu regulären Ausdrücken suchst, warum fragst Du das Wiki nicht danach, statt unter Perl zu suchen? https://wiki.selfhtml.org/wiki/Regulärer_Ausdruck

        die loesung die selfhtml waehlte, war: loeschen.

        Ja. Da mussten wir den Microsoft-Weg gehen. Wir haben niemanden mit relevantem Perl-Knowhow, der das im Wiki pflegen könnte. Wir haben auch kaum PHP Inhalte (wobei wir dazu immerhin im Forum einiges leisten können). Wir sind Selfhtml. Nicht Self-Rundumsweb. Das ist zu groß für das kleine Team, wir müssen den Schwerpunkt auf's Frontend legen. Wenn jemand aktiv mitarbeiten will, ist das jederzeit willkommen.

        Rolf

        --
        sumpsi - posui - obstruxi
        1. gudn tach!

          Doku:Perl/Reguläre_Ausdrücke fuehrt jetzt auf einen 404er. den alten content bekaeme man wohl nur via archive.org.

          Das hat zwei Gründe.

          (1) Der Namespace Doku: existiert nicht mehr. Die Seite Perl existiert noch. Das ist einer der Link-Tode, die ich vorhin erwähnte: Eine Seite wird umstrukturiert und die alten URLs werden nicht weitergeleitet. Im Fall des Doku Namespace war das unvermeidlich;

          da moechte ich widersprechen. das laesst sich vermeiden -- sei es ueber redirects im mediawiki oder ueber den webserver.

          wir wollten diesen Wiki-Namespace loswerden. Möglicherweise gibt's eine Wikimedia-Extension, die ein generelles Rerouting von URLs ermöglicht, aber wir sind Wikimedia-User, keine Extension-Autoren.

          da braucht man keine extension fuer zu schreiben. das anlegen der redirs koennte notfalls auch ein bot erledigen.

          (2) Wenn Du was zu regulären Ausdrücken suchst, warum fragst Du das Wiki nicht danach, statt unter Perl zu suchen? https://wiki.selfhtml.org/wiki/Regulärer_Ausdruck

          die frage passt meiner ansicht nach nicht so ganz. ich habe nur ein beispiel genannt eines toten links. wenn irgendwo im www (oder in den bookmarks von irgendwem oder sonstwo) noch so ein link existiert und jemand klickt darauf, dann erwartet er etwas, bekommt aber was anderes. darum geht's.

          wenn ich wirklich was zu regulaeren ausdruecken in perl (die sind in jeder sprache etwas anders) suche, dann nutze ich vor allem die perl-doku. die habe ich auch verwendet, um vor vielen jahren den selfhtml-wiki-artikel basierend auf Muenz' letzter version zu erstellen.

          die loesung die selfhtml waehlte, war: loeschen.

          Ja. Da mussten wir den Microsoft-Weg gehen.

          nee, das muss man eigentlich nie.

          Wir haben niemanden mit relevantem Perl-Knowhow, der das im Wiki pflegen könnte.

          ja, ja, streu nur immer mehr salz in die wunde. ;-)

          gruss

          seth

          1. Hallo seth,

            da braucht man keine extension fuer zu schreiben. das anlegen der redirs koennte notfalls auch ein bot erledigen.

            Die Nummer ist ohne meine Beteiligung passiert. Soweit ich weiß, ging es darum, unnötige Namespaces loszuwerden. Wenn ich die Namespaces dann als Redirs im Wiki behalte, ist das Ziel nicht erreicht.

            Deswegen meinte ich, dass man da irgendwie in die Wiki-Navigation eingreifen müsste, um den Namespace Doku: nicht mehr im System zu haben und trotzdem Links wie "Doku:Foo" automatisch auf "Foo" umzuleiten. Keine Ahnung, ob man das mit einem Hook erledigen kann.

            Was Bots tun können und welche Bots wir ggf. hätten, weiß ich nicht. An der Ecke von Wikimedia kenne ich mich „null komma gar nicht“ aus.

            erwartet etwas, bekommt aber was anderes

            Ich weiß. "Good URLs never change". Andererseits kettet diese Vorgabe an mögliche Fehler der Vergangenheit. Wenn Du in deinen Projekten die URL Konstanz beibehalten kannst - schön. Im Wiki gibt es eine Menge Redirects, die durch verschiedene Umstrukturierungen entstanden. Das zu Verwalten ist eine Heidenarbeit. Deswegen bin ich eigentlich der Meinung, bei Verschiebungen keine Redirects zu erzeugen (außer für die Dauer der Umstellung, bis alle Wiki-Seiten nachgezogen sind). Unser Wiki ist strukturiert, d.h. es gibt viele Unter- und Unterunterseiten. Redirs mit Existenzberechtigung sind solche, die auf Unterseiten führen.

            Das ist ärgerlich für User, die sich irgendwelche Artikel gebookmarked haben, ja. Aber so schwer ist es auch nicht, sich einen benötigten Inhalt schnell mal herauszusuchen. Finde ich.

            Rolf

            --
            sumpsi - posui - obstruxi
            1. gudn tach!

              Soweit ich weiß, ging es darum, unnötige Namespaces loszuwerden. Wenn ich die Namespaces dann als Redirs im Wiki behalte, ist das Ziel nicht erreicht.

              tatsaechlich geht das. man kann einen namespace "Doku" loeschen und trotzdem "Doku:Hudelsprudel" anlegen (z.b. auch als redirect), ohne dass diese seite dann jenem namespace zugeordnet wird (da jener namespace ja gar nicht mehr existiert).

              Deswegen meinte ich, dass man da irgendwie in die Wiki-Navigation eingreifen müsste, um den Namespace Doku: nicht mehr im System zu haben und trotzdem Links wie "Doku:Foo" automatisch auf "Foo" umzuleiten.

              der doppelpunkt ist an sich kein irgendwie geschuetztes zeichen im mediawiki, deswegen gibt's z.b. https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Schlangengrube ohne dass es den namespace "Tatort" gibt. dafuer ist keine code-aenderung oder extension noetig. das geht out-of-the-box.

              Keine Ahnung, ob man das mit einem Hook erledigen kann.

              ich glaube, ich wuerde es eher ueber eine regel im apache erledigen. gerade wenn /^Doku:(.*)/ auf $1 gemappt wurde, liesse sich das mit nur einer zeile erschlagen.

              Was Bots tun können und welche Bots wir ggf. hätten, weiß ich nicht. An der Ecke von Wikimedia kenne ich mich „null komma gar nicht“ aus.

              das wollte ich dir auch keinesfalls vorwerfen, sondern nur dem "geht nicht" und "musste so sein" etwas entgegensetzen. denn meiner erfahrung nach sagt man gerade, wenn es um solche weiterleitungsgeschichten geht, vorschnell, dass das nicht gehe.

              erwartet etwas, bekommt aber was anderes

              Ich weiß. "Good URLs never change".

              genau. :-)

              Im Wiki gibt es eine Menge Redirects, die durch verschiedene Umstrukturierungen entstanden. Das zu Verwalten ist eine Heidenarbeit.

              dass sowas arbeit macht, ist klar. aber entweder man laesst die arbeit halt die webdevs erledigen oder die besucher. mal abgesehen davon, dass es eine frage der user experience ist, sehe ich es auch einfach web-oekonomisch sinnvoller, eine arbeit nur ein mal [von webdevs] machen zu lassen und nicht [von jedem user] immer wieder.

              Das ist ärgerlich für User, die sich irgendwelche Artikel gebookmarked haben, ja.

              nicht nur fuer die. wie gesagt sind links ueberall im www verstreut und werden haeufig nicht aktualisiert. teilweise sind urls ja sogar in printmedien zu finden.

              und an webarchaeologie findet halt nicht jeder gleich grossen gefallen.

              Aber so schwer ist es auch nicht, sich einen benötigten Inhalt schnell mal herauszusuchen. Finde ich.

              das kommt auf mehrere dinge an, z.b. auf das vorwissen des users und auf die usability der jeweiligen website.

              das selfhtml-wiki ist recht gut und uebersichtlich strukturiert und die zielgruppen werden wohl schon hinreichend technik-affin sein, um die inhalte zu finden. (auch wenn ich tatsaechlich ohne deinen kommentar ueber den geloeschten namespace nicht so schnell die perl-history gefunden haette.)

              es gibt jedoch groessere/unuebersichtlichere websites, wo man sich mitunter einen wolf sucht. da ist es dann besonders aergerlich, wenn alte links nicht mehr funzen. und fuer weniger technik-affine leute potenziert sich das noch.

              gruss

              seth

  3. Hi,

    1. wie gestaltet man sinnvollerweise einen solchen hinweis fuer die besucher? mir geht es dabei nicht um die technische markierung a la How to label a webpage as being out-of-date, sondern ums layout.

    oben ein Element mit dem Hinweis "veraltet, Stand von 17.03.1723".

    Per Javascript ein Element (halbtransparent?) über die Seite legen, in den das obige Element per Script hineinverschoben wird.

    Bei Klick auf das Element (Klick ==> müßte ein Button sein) wird das Element entfernt.

    Bei fehlendem Javascript steht halt nur oben der Hinweis, bei existentem Javascript (also in > 9x% der Fälle mit realen Besuchern) muß der Hinweis per Klick entfernt werden.

    Ich weiß nicht, ob es ein passendes Meta-Element gibt, mit dem man Suchmaschinen drauf hinweisen kann, daß der Inhalt veraltet ist. Wenn's das gibt, sollte man das auch noch einbauen. Auf jeden Fall ein "robots: noindex,nofollow"-Meta-Element.

    cu,
    Andreas a/k/a MudGuard

    1. gudn tach!

      oben ein Element mit dem Hinweis "veraltet, Stand von 17.03.1723".

      ja, datum des standes sehe ich auch als wichtig an. wenn man das kennt, sollte man es auch darstellen.

      Per Javascript ein Element (halbtransparent?) über die Seite legen, in den das obige Element per Script hineinverschoben wird.

      Bei Klick auf das Element (Klick ==> müßte ein Button sein) wird das Element entfernt.

      ich hatte so einen gedanken relativ schnell wieder verworfen, weil ich einen inneren widerstand habe bei sowas (oh, ein klick mehr; sowas nervt user; wie geht das barrierefrei? ...)

      aber hey, du hast recht. es geht schliesslich um eine ohnehin schon stiefmuetterlich behandelte kategorie von seiten. da sollte sowas verkraftbar sein. und wenn sogar das w3c (siehe Rolfs beitrag) sowas macht, dann verringert sich mein schlechtes gewissen noch mehr.

      also: danke fuer den hinweis. :-)

      Ich weiß nicht, ob es ein passendes Meta-Element gibt, mit dem man Suchmaschinen drauf hinweisen kann, daß der Inhalt veraltet ist. Wenn's das gibt, sollte man das auch noch einbauen.

      im artikel How to label a webpage as being out-of-date steht ein bissl was darueber.

      also z.b.

      <meta content="2020-10-01T00:00:00Z" 
        property="http://schema.org/expires">
      <meta name="robots" 
        content="unavailable_after:2020-10-01T00:00:00Z">
      

      gruss

      seth

  4. Hallo seth,

    das W3C macht es bei veralteten oder obsoleten Inhalten so:

    https://www.w3.org/TR/2012/PR-css3-mediaqueries-20120426/

    (Die visuelle Laserattacke beim Hover über dem korrekten Link ignoriere ich jetzt mal)

    Aber allgemein: Links sterben, weil

    • eine Domain nicht erneuert wird. Nicht jeder hat das Geld, eine Domain unbegrenzt aufrecht zu erhalten, man muss dann hinnehmen, dass sie Opfer eines Grabbers wird und - sofern sie vorher gut frequentiert war - nun Pornos oder Müllwerbung zeigt (ist mir schon passiert).
    • eine Domain restrukturiert wird und die alte Struktur nicht erhalten bleibt. Gerade bei umfangreichen CMS Seiten wäre es ein Höllenaufwand, bei einer Restrukturierung des Inhalts einen Snapshot aller URLs zu machen und Forwards auf die neuen Inhalte zu erzeugen
    • Inhalte entfernt werden. Beispielsweise, weil der Publizierer nicht mehr will, dass Leute die dort gezeigten Verfahren verwenden. Ich hasse Microsoft dafür. Sie depublizieren jede Menge alter Doku - oder verstecken sie vor den SuMas - und wenn man eine Altanwendung hat, die die damals gehypte Technik verwendet, steht man davor und weiß nicht, was da eigentlich passiert. Wenn man keine Bücher im Regal hat, bleibt nur Neuschreiben.

    Dass ein Link stirbt, weil jemand seine Site umsortiert, ohne an die diversen Links zu denken, passiert natürlich auch.

    Rolf

    --
    sumpsi - posui - obstruxi
    1. gudn tach!

      das W3C macht es bei veralteten oder obsoleten Inhalten so:

      https://www.w3.org/TR/2012/PR-css3-mediaqueries-20120426/

      ah, cool! danke fuer das beispiel! das geht in die richtung der loesung, die auch MudGuard vorschlug.

      (Die visuelle Laserattacke beim Hover über dem korrekten Link ignoriere ich jetzt mal)

      wow, danke fuer die warnung. da haben die wohl vergessen, das css-zeugs dafuer anzupassen.

      Aber allgemein: Links sterben, weil [...]

      klar. es gibt viele gruende dafuer. mir ging es jetzt um eine website, die an sich weiterlebt, aber einfach stellenweise content enthaelt, der nicht mehr gepflegt wird, der aber mal daseinsberechtigung hatte -- so wie das w3c-beispiel.

      • eine Domain restrukturiert wird und die alte Struktur nicht erhalten bleibt. Gerade bei umfangreichen CMS Seiten wäre es ein Höllenaufwand, bei einer Restrukturierung des Inhalts einen Snapshot aller URLs zu machen und Forwards auf die neuen Inhalte zu erzeugen

      ein aufwand, der sich meiner ansicht nach rentiert, und der sich haeufig auch teilautomatisieren laesst. man macht halt sonst einen (wenn auch nur kleinen) teil des internet kaputt.

      • Inhalte entfernt werden. Beispielsweise, weil der Publizierer nicht mehr will, dass Leute die dort gezeigten Verfahren verwenden. Ich hasse Microsoft dafür. Sie depublizieren jede Menge alter Doku - oder verstecken sie vor den SuMas - und wenn man eine Altanwendung hat, die die damals gehypte Technik verwendet, steht man davor und weiß nicht, was da eigentlich passiert. Wenn man keine Bücher im Regal hat, bleibt nur Neuschreiben.

      ganz genau! das ist einer der gruende, die meiner ansicht grundsaetzlich nach gegen loeschung von content sprechen.

      gruss

      seth

    2. Hallo,

      https://www.w3.org/TR/2012/PR-css3-mediaqueries-20120426/

      (Die visuelle Laserattacke beim Hover über dem korrekten Link ignoriere ich jetzt mal)

      was meinst du? Ich sehe bei allen Links nur eine zartgelbe Hintergrundfarbe beim Hovern. Natürlich ist die bei weißer Schrift etwas ... ähm, ungünstig. Aber wenigstens zuckt und zappelt da nichts, und irgendwelche komischen, lästigen Animationen gibt's auch nicht. Alles halb so wild!

      Live long and pros healthy,
       Martin

      --
      Klein φ macht auch Mist.