gudn tach!
danke fuer die ausfuehrliche antwort! :-)
Da niemand 2 oder 3 Themes entwickeln will, ist schmal eben der Standard und es wird zunehmend weniger in die Breite entwickelt.
das vermute ich auch.
Selbst mit einem 40''-Monitor werden Webseiten nur 1024px breit sein und gescrollt werden. Das ist eine Lese-Gewohnheit, die sich durchgesetzt hat.
das mit der durchgesetzten lese-gewohnheit wiederum glaube ich nicht bzw. das ist eben etwas, zu dem mich usability-studien interessieren wuerden. die lesegewohnheit von mir ist nicht nur von oben nach unten linear. bei einem einzelnen artikel schon, aber nicht fuer die meta-infos.
werden die meta-infos nicht in die marginalie gepackt, wirkt das auf mich fast wie eine tabelle, bei der man alle spalten in eine einzige spalte untereinandergesetzt hat. der vergleich hinkt natuerlich, weil die zeilenweisen relationen bei marginalien zum main content in der regel nicht vorhanden sind. der punkt ist jedoch, dass ich bei einer einzigen spalte mir nicht mehrere sachen gleichzeitig anzeigen lassen kann, sondern immer nur eine, was zwangslaeufig zu mehr scrollen fuehrt und weniger (gefuehlter) uebersicht.
verglichen mit einem grossen monitor (egal, ob nun 27" oder laptop), sehe ich ein smartphone, was das lesen betrifft, immer als defizitaer an, weil da so wenig text in akzeptabler groesse auf den screen passt. auch wenn smartphones vielleicht als lese-hilfe fuer leute mit sehschwaeche dienen koennen (vgl. Usability of smartphone apps as reading aids for low vision patients, 2020), vermute(!) ich, dass man am smartphone langsamer liest als an einem grossen monitor, ohne den inhalt tiefer/besser aufzunehmen.
ebenfalls nebensaechlich ist hierbei der main content. da ist es relativ klar, dass die zeilenlaenge nicht zu gross sein soll (negativ-beispiel: derzeitige deutschsprachige wikipedia, positiv-beispiel: derzeitige franzoesischsprahige wikipedia).
Das glaube ich eben nicht!
ja, "nebensaechlich" war hier kein gut gewaehlter ausdruck. dass die beschraenkung der zeilenlaenge sinnvoll ist, ist aber schon konsens, oder? ich wollte nur darauf hinaus, dass der main content nicht beliebig breit sein darf, also zwanglaeufig auf breiten ausgabemedien man platz daneben hat (es sei denn man waehlt eine schriftgroesse fuer fast-blinde).
Der main-content bestimmt eben doch Textsorte, Aufbau (Kapitelstruktur) und Lesegewohnheit.
bin mir nicht ganz sicher, was du damit meinst. wenn du damit meinst, dass der main-content auch den aufbau der ihn umgebenden elemente beeinflusst, dann stimme ich zu. (und umgekehrt beeinflusst auch der rest den main-content.)
Du hattest Nachrichtenportale, die wikipdeia, etc erwähnt. Bis auf die Portalseiten mit vielen kleinen Boxen und Teasern geht es um einen Text, der unterbrochen wird.
ja, um solche webseiten geht es mir: ein haupttext und drumherum meta-infos. und es gibt nun mehrere anliegen eines besuchys:
- lesen des haupttextes (da stoert alles andere)
- informieren ueber verwandte artikel, kontext, zusatzmaterial, autor, datum, ...
Wiki-Makeover
Ab jetzt hatten wir uns auf unsere vorläufige Wiki-Makeover-Seite gestürzt (man kann im Seiteninspektor zw. hellem und Dark Mode umschalten).
Ich hoffe, dass du aus dieser Diskussion für dich etwas mitnehmen kannst.
jawoll! :-)
- wie/wo sollten meta-informationen (verwandte artikel, toc, erstellungs-infos, downloads) dargeboten werden?
so, dass der Lesefluss nicht gestört ist und die asides natürlich erscheinen.
Auf dieser Beispiel-Seite sind alle Boxen gedrängt sichtbar - trotzdem war unsere Motivation, die
aside
s unddiv role=note"
so zu platzieren und formatieren, dass der Lesefluss des Hauptinhalts nicht gestört wird.
sieht ja grundsaetzlich aehnlich aus wie z.b. in der wikipedia (menue links, dann maincontent rechts davon, metainfos in kaesten innerhalb des main contents), mit dem unterschied zu dewiki, dass ihr dankenswerterweise den main-content nicht bis zum rechten bildschirmrand fliessen lasst, sondern maximal ca. 1090px. weiterer unterschied ist, dass die schriftgroesse noch groesser ist als in der wikipedia. (wenn ich im browser auf 80% gehe, finde ich es angenehmer.)
Rechts bleibt frei.
ein service, den ich nuetzlich faend, waere, wenn das hauptmenue auf der linken seite beim scrollen nach unten mitwandern wuerde und der TOC des artikels auf der rechten seite, wo ja sonst nix ist, ebenfalls mit nach unten wandern wuerde. dann koennte ich immer direkt per klick zu einem anderen punkt im artikel springen ohne vorher erst wieder ganz nach oben scrollen zu muessen. dann koennte ich auch besser mit der browser-navigation zurueck- und vorwaerts navigieren und dabei wirklich die punkte erreichen, wo ich gerade war. (geht natuerlich nicht am smartphone.)
Innerhalb des main-contents gibt es jetzt 100% breite Noteboxen, die aber keine aufdringlichen Kästen mehr sein sollen, sondern nur durch ihren linken Rand als Hinweis sichtbar sind.
hinweis am rande: fuer leute mit rot-gruen-schwaeche koennte es sinnvoll sein, die balken-unterschiede zusaetzlich noch anders sichtbar zu machen, z.b. durch unterschiedliche liniendicken oder muster.
- weitere moeglichkeiten?
Wir sind gestern drauf gekommen, die Post-Its bei genügender Breite um 5em aus dem Hauptinhalt herauszuschieben. Dabei bleibt der originale Platz erhalten und es entsteht white-space. Sieht das gut aus?
ich find's auf jeden fall gut.
was spraeche nun dagegen, die post-its bei breiten fenstern komplett rechts neben den hauptcontent zu setzen, sodass der hauptcontent seine volle breite von rund 1k px nutzen koennte?
- welche websites (mit mind. 50 seiten) seht ihr als besonders negative oder besonders positive beispiele bzgl. der hier angesprochenen navigationsthematik -- mit/ohne marginalien?
daily Mail - besonders die Popups und Videos-Popups.
oh, lass mich raten, das war als besonders positives beispiel gemeint, richtig. ;-)
ironie-aus. ja, das ist echt mutig, was die machen. die wollen wohl einfach nicht, dass man als user irgendeine art von orientierung hat, sondern man soll sich einfach nur von einer bilderflut berieseln lassen, weil alles gleich aeh relevant und aeh interessant ist.
werde ich mir merken. ist wirklich ein gutes anti-beispiel.
um nicht nur zu fragen, sage ich auch kurz meine meinung:
- bei laengeren seiten ohne marginaliennutzung nervt es mich, viel rumscrollen zu muessen, um ueberhaupt erstmal herauszufinden, was mir alles geboten wird.
Nein. Das hat auch eher mit dem fehlenden Kapitelverzeichnis zu tun, oder?
jein. ein verzeichnis hilft auf jeden fall schon mal, das ist richtig. aber das alleine ist es noch nicht. trotz verzeichnis kann es immer noch sein, dass man viel im dokument rumspringen muss, was durch eine teilweise-nebeneinander-anordnung vermieden werden koennte. (beispiel: podcasts-downloads am ende des artikels oder rechts in der marginalie.)
- deswegen mag ich loesungen mehr, bei denen die marginalien (egal, ob rechts oder links oder beide) genutzt werden.
Kommt drauf an!
ja, das auch. :-)
gruss seth