AAABER: sie ziehen in die gleiche Richtung...
Die von Martin und Rolf genannte Zentrigualkraft (a.k.a. Fliehkraft) wirkt stets nach außen. Hier zieht also die Fliehkraft nach außen, vor allem aber die Erde zieht den Satellit auf die Line bzw. den Punkt.
Schauen wir auf die möglichen Abweichungen:
A) Abweichungen in der Höhe:
Kommt der Satellit zu nah übersteigt, weil die absolute Geschwindigkeit ja beibehalten wird und also die Winkelgeschwindigkeit steigt, die Fliehkraft die Anziehungskraft, der Satellit steigt auf. Entfernt er sich zu weit, veringert sich dadurch die Winkelgeschwindigkeit und also die Fliehkraft, der Satellit sinkt wieder. Hier haben wir also ein Gleichgewichts-Pendeln auf einer (sich freilich um die Sonne drehenden) Linie (Sonne→Erde→Satellit)
B) Abweichungen zur Seite:
Bei Abweichungen zur Seite wird die gesamte, in Richtung Sonne wirkende Anziehung (von Erde und Sonne auf den Satellit) geringer, dafür haben wir eine Kraft Richtung Erde, die also auch Richtung der Linie Sonne-Erde-Idealpunkt wirkt. Der Satellit würde zunächst aufsteigen, sich dabei zentrieren, der Aufstieg würde wieder gebremst und zu einem Abstieg. Dann aber würde durch die Trägheit die seitliche Bewegung fortgesetzt, der Satellit entfernt sich wieder von der Linie Sonne-Erde-Idealpunkt, die zentrierend wirkende Kraft nimmt (wegen des sich verändernden Winkels) zu und das Spiel (auch ein Gleichgewichts-Pendeln) beginnt von vorn.
Wir haben also ein Pendeln zur Seite und ein (wenngleich aus anderen Gründen) synchrones Pendeln in der Höhe.
Man kann diese kreisförmige Korkenzieherlocke (in der Gesamtsicht auf das als fix betrachtete Sonnensystem) durchaus als „Kreisen“ ansehen. Betrachtet man auch die Linie Sonne-Erde-Idealpunkt als fix, dann ist es tatsächlich fast ein Kreis.