Hallo
Das mag bei vielen Serifenlosen der Fall sein, aber bei Serifenschriften gibt es etliche (u.a. Abril, Baskerville, Big Caslon, Times New Roman), wo der Bogen vom f in den i-Punkt hineinläuft; das sieht nicht gut aus.
Weil gerade fi ohne Ligatur blöd aussieht. Bei manchen Serifenlosen finde ich allerdings die fi-Ligatur blöd, wenn einfach nur der Querstrich vom f bis zum i verlängert wird.
Naja, wie willst du eine Ligatur als solche darstellen, wenn nicht durch eine Zusammenziehung oder Überlagerung? Die Verlängerung des Bogens bis sein Ende den I-Punkt ersetzt, sieht meiner Meinung nach auch doof aus. Abr was bleibt denn dann, wenn es ebenfalls nicht die Verlängerung des Querstrichs des F sein soll?
In deinem Screenshot finden sich einige Schriften, bei denen die Ligaturen (zumindest auf meinen ersten Blick) genauso aussehen, wie die einfach nur nebeneinander stehenden Buchstaben f und i. So kann man sich die Ligatur aber gleich ganz klemmen. Da finde ich die Schriften mit verlängertem F-Querstrich und I-Punkt (habe in deinem Screenshot IBM Plex Sans, Tahoma und Verdana gefunden) eigentlich am optisch angenehmsten.
Man könnte noch über die Bezeichnung Ess-Zet drauf kommen
Was für gebrochene Schriften gilt, wo das ß aus einer Ligatur von langem ſ und ʒ entstanden ist. In Antiqua-Schriften aber aus einer Ligatur von ſ und s. (Eine Ausnahme ist die Schrift der Berliner Straßenschilder.)
Genauer gesagt, das der West-Berliner Straßenschilder. Das ß auf den Straßenschildern, die in Ost-Berlin noch zu DDR-Zeit errichtet wurden, ist da nicht ganz so eindeutig. Ich würde es aber dennoch als Ligatur aus langem ſ und ʒ deuten. Letzteres hat ja nicht immer so ein „zackiges“ Oberteil.
Schild aus Vorwendezeiten: Kopernikusstraße, Schild aus Nachwendezeiten (von grade rüber): Kopernikusstraße
Tschö, Auge
200 ist das neue 35.