Matthias Scharwies: Lernen von Der Herr der Ringe: Warum die Gefährten ihren Job so gut machen

Guten Morgen!

@Stefan Münz schrieb auf Mastodon:

Na, so was! Google Alerts hat mich heute damit erschreckt, dass mein Name im Zusammenhang mit "Herr der Ringe" genannt wurde. Auf Seite 2 des unten verlinkten, etwas ungewöhnlichen, aber absolut empfehlenswerten Artikels über zeitgemäßes Teamworking!

Und hey @selfhtml - ihr seid die Gefährten von Mittelerde, vergesst das nie! :-)

Hier der golem.de-Artikel: Warum die Gefährten ihren Job so gut machen

Herzliche Grüße

Matthias Scharwies

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Was ist eine Signatur?
  1. Hier der golem.de-Artikel: Warum die Gefährten ihren Job so gut machen

    Ja, den Artikel habe ich gestern auch gelesen… das es ein Buch mit dem Namen »Management By Sauron« gibt… [gacker] hätte ich mir sogar gekauft, wenn es nicht so teuer gewesen wäre, obwohl ich nix mit Management zu tun habe (habe LOTR und SIL mehrmals gelesen)… ツ

    1. Servus!

      Hier der golem.de-Artikel: Warum die Gefährten ihren Job so gut machen

      Hier noch meine Antwort:

      Der gute Ruf ist da, die Welt ist immer wieder erstaunt, dass es das Projekt nach (bald) 30 Jahren noch gibt …

      … und trotzdem oder grad deswegen brauchen wir neue Autoren und Mitarbeiter, ab Mai '25 auch wieder einen Kassierer für den Verein!

      @selfhtml #ehrenamt

      Lustig, dass immer wieder Leute durch Diskussionen auf Mastodon[1] merken, dass es SELFHTML immer noch gibt.

      Der letzte Satz mit den Autoren und dem Kassierer führte gleich zu einer Diskussion über geschlechtergerechte Sprache. Da müssen wir beobachten und uns ggfalls anpassen, wobei ich mit manchen Begriffen eben noch überlege:

      • Lehrer → Lehrkräfte, Kollegium ✓
      • Eltern ✓
      • Studenten → Studierende na ja
      • Autor, Mitarbeiter → ???
      • Leser → ???
      • Benutzer, Nutzer → ???

      So einen Disclaimer à la "Generisches Maskulinum" finde ich aber auch blöd.

      Fun Fact: Tom hatte immer wieder mal gegendert, evtl. aber auch nur um eine Reaktion zu provozieren.

      Herzliche Grüße

      Matthias Scharwies

      --
      Was ist eine Signatur?

      1. Mastodon ist demokratisch, weil es keine zentrale Struktur gibt; aber auch komisch, weil es gar keine Formatierung, z. B. mit Markdown gibt.
        Andererseits: Hier oben würde ich gerne mehr Leerzeichen verwenden, um die Pfeile untereinander anzuordnen; das geht in kramdown auch nicht, oder? ↩︎

      1. Lieber Matthias,

        Der letzte Satz mit den Autoren und dem Kassierer führte gleich zu einer Diskussion über geschlechtergerechte Sprache.

        das war so sicher, wie das Amen in der Kirche. Dazu sollte man aber immer auch wissen, dass die gendergerechte Sprache ein Versuch ist, der soziale Verbesserungen bringen soll. Es fehlt nach wie vor eine Bestandsaufnahme, wie viel Verbesserung dieser Versuch gebracht hat, und welche Nebenwirkungen oder gar Verschlimmerungen er gekostet hat. Darüber redet seltsamerweise niemand.

        Da müssen wir beobachten und uns ggfalls anpassen,

        Da hast Du meine vollste Zustimmung. Es hat schon seinen Sinn, dass wir diesen Versuch (weiterhin) unterstützen.

        Liebe Grüße

        Felix Riesterer

        1. Servus!

          Da müssen wir beobachten und uns ggfalls anpassen,

          Da hast Du meine vollste Zustimmung. Es hat schon seinen Sinn, dass wir diesen Versuch (weiterhin) unterstützen.

          Ja, Krankenschwester vs Krankenpfleger war schon ungerecht, „Pflegefachperson“ noch ungewohnt.

          Wirklich: Die Begriffe „(Be)-Nutzer“ und „Besucher“ würde ich gerne loswerden und künftig etwas anderes verwenden, aber mir fällt nichts ein.

          Partizip Präsens „Benutzende“ und „Besuchende“ klingt imho zu sperrig.

          In Heilbronn in der experimenta hörten wir

          „Folgen Sie den Anweisungen der Besucherbetreuenden.“

          Kerstin meinte nur, dass es genau genommen doch „Besuchendebetreuende“ heißen müsste. Kein Wunder, dass man anstelle des „Führers“ sich jetzt lieber einen „guide“ bucht.

          Herzliche Grüße

          Matthias Scharwies

          --
          Was ist eine Signatur?
          1. Hi,

            Partizip Präsens „Benutzende“ und „Besuchende“ klingt imho zu sperrig.

            und es ist inhaltlich falsch.

            Ein Student, der abends in der Kneipe säuft, ist kein Studierender.

            Das ist er, während er der Vorlesung lauscht oder die Übungsaufgaben löst oder sonst etwas tut, was für das Studium nötig ist …

            cu,
            Andreas a/k/a MudGuard

            1. Hallo MudGuard,

              einer Sprache, die in Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden des Patriarchats entstanden ist, propfst Du nicht eben mal einen geschlechtsneutralen Zusatzgenus auf. Das braucht Zeit. VIEL Zeit. Und Vordenker, die das Charisma haben, den Rest der Sprechenden mitzunehmen. Es muss auch ein neues Genus sein, weil ja die Neutralitätskämpferinnen und -kämpfer die Idee des generischen Maskulinums verworfen haben und auch in Pluralformen jederzeit Spuren von Maskulinität wittern.

              Da bist Du jetzt selbst drauf reingefallen: Den Versuch des neutralen Plurals „Studierende“ hast Du zum Singular „Student“ und „Studierender“ gemacht und damit deine patriarchalische Grundeinstellung entlarvt…</scherz>

              Und ich frage mich: Sollte ich mich als Mann diskriminiert fühlen, wenn eine Pluralform verwendet wird, um „neutral“ zu sein? Plurale werden schließlich immer feminin dekliniert! Oder ist das jetzt rechts-#112 versiffter Revanchismus?

              Solange lediglich existierende Sprachkonstrukte umgebaut werden und kein als neutral definiertes, neues Genus festgelegt wird, wird man und frau immer irgendwo eine Stelle finden, die ein Genus impliziert und sich darüber lustvoll empören können. Diese Festlegung bedeutet aber richtig Arbeit, und die Bereitschaft aller, sich darauf einzulassen. Die einzige Form, bei der man sich derzeit nicht die Zunge bricht, ist die „und“ Form für die Leserinnen und Leser. Man redet sie sich nur fusselig. Und ich bin schon wieder 2× in die man Falle getappt. Auch so ein versteckter Maskulinismus.

              Die Frage, ob patriarchalische Strukturen und Gewohnheiten durch einen feministischen Sprachenk(r)ampf aufgelöst werden können, oder ob der Schuss nicht durch die Nervigkeit des Ganzen nach hinten losgeht, bleibt bei all dem auch unbeantwortet.

              Rolf

              --
              sumpsi - posui - obstruxi
          2. @@Matthias Scharwies

            Wirklich: Die Begriffe „(Be)-Nutzer“ und „Besucher“ würde ich gerne loswerden und künftig etwas anderes verwenden, aber mir fällt nichts ein.

            Menschen.

            Kwakoni Yiquan

            --
            Ad astra per aspera
            1. Lieber Gunnar,

              Menschen.

              ist das wirklich hilfreich?

              Liebe Grüße

              Felix Riesterer

              1. @@Felix Riesterer

                Menschen.

                ist das wirklich hilfreich?

                Ich habe schon desöfteren in englischen Artikel gelesen, nicht von users, sondern von people zu sprechen.

                Kwakoni Yiquan

                --
                Ad astra per aspera
                1. Lieber Gunnar,

                  Ich habe schon desöfteren in englischen Artikel gelesen, nicht von users, sondern von people zu sprechen.

                  naja, das Englische und das Deutsche lassen sich nur bedingt miteinander vergleichen. Neben vielen großen Gemeinsamkeiten haben diese beiden Sprachen doch auch wichtige Unterschiede, an denen sich gerne immer wieder einmal zeigt, dass Ideen, die auf den Eigentümlichkeiten der englischen Sprache basieren, in der deutschen Sprache mehr recht als schlecht - oder auch überhaupt nicht funktionieren. Der Gebrauch der beiden Sprachen ist eben nicht in allen Einzelheiten jeweils übertragbar.

                  Das Wort people bedeutet zunächst einmal Volk. Es hat wie auch andere Wörter im Englischen (z.B. police) eine implizite Mehrzahl. Deshalb wird es in deutschen Übersetzungen gerne mit Leute übersetzt. Etwas freier kann man es auch mit Menschen übersetzen.

                  Ob man jetzt im Kontext von Webseiten oder Apps die Menschen, die diese benutzen (oder besuchen) deshalb lieber als people bezeichnen sollte, damit man den jeweiligen Menschen am Gerät vor Augen hat, oder ob man diese Menschen mit Begriffen wie users oder visitors gewissermaßen abstrahiert und ihre Menschlichkeit (lies: Eigenheiten, Bedürfnisse und Problemstellungen) aus den Augen und damit Überlegungen verliert, ist wieder das gleiche Spiel mit dem Verändern der Aufmerksamkeit durch Verändern des Sprachgebrauchs. Wo gibt es denn messbare Ergebnisse, wo ein solcher nennenswerte Verbesserungen gebracht hat? Die gute Absicht steht ja nicht infrage.

                  Liebe Grüße

                  Felix Riesterer

            2. Hallo,

              Menschen.

              vergiß die Menschinnen nicht!!!11

              Gruß
              Kalk