@@heinetz
Ich werd mir die DIN jetzt nicht kaufen, aber was heißt „Sie deckt in ihrer Gesamtheit die EU-Amtssprachen und die Amtssprachen Islands, Liechtensteins, Norwegens und der Schweiz sowie die deutschen Minderheitensprachen ab“? [dinmedia.de] Heißt das, nicht nur lateinische Schrift mit etlichen diakritischen Zeichen, sondern auch griechische und kyrillische Schrift muss unterstützt werden? Hm, „Mappings für griechische und kyrillische Buchstaben entfernt, da sie mittels aktuell gültiger ISO-Transliterationen in die lateinische Schrift überführt werden müssen“ unten im Änderungsvermerk deutet wohl darauf hin, dass nicht.
Die betreffenden europäischen Sprachen in lateinischer Schrift sollten mit den Unicode-Blöcken Basic Latin, Latin-1 Supplement, Latin Extended-A und Latin Extended-B [Unicode Charts] abgedeckt sein, d.h. mit den Zeichen U+0020 bis U+024F.
Nach meinem Verständnis sieht diese Prüfung so aus:
- Das Text-File enthält schlicht die Zeichen, die meine Schrift darstellen können muss.
Welche Textdatei? Du kannst einen slowakischen Text haben, in dem kein einziges ô auftritt. Trotzdem sollte das Zeichen unterstützt werden – für andere Texte.
- Ich prüfe, indem ich gucke, ob alle Zeichen mit der eingestellten Schrift bspw. Arial heil dargestellt werden.
Diese Prüfung erscheint mir unklar.
Mir auch. Was heißt „Unterstützung“? Muss die gewählte Textschrift alle Zeichen unterstützen oder muss der Fontstack (gewählte Textschrift plus Fallback-Fonts) alle Zeichen unterstützen?
Es sieht zwar blöd aus, wenn ein paar Zeichen mitten im Text aus einer anderen Schrift kommen, und das sollte möglichst vermieden werden; es macht den Text aber nicht unlesbar. (Ich hab das vor einiger Zeit mal für den Tagesspiegel gefixt:
Und wie gedenkst du die Prüfung zu machen? Visuell?
Allein die Tatsache, dass die Prüfung auf meinem Client mit der auf meinem Client installierten Schrift stattfindet, bedeutet ja schon, dass das Ergebnis von Client zu Client unterschiedlich ausfällt.
Ja, aber bei Systemschriften würde ich doch denken, dass sie den gesamten o.g. Unicode-Bereich abdecken. Bei anderen Schriften, die du als Webfonts auslieferst, musst du halt kucken. Das Schriftsammlung-Programm von macOS zeigt an, welche Sprachen ein Font unterstützt. Bspw. Calibri:
Ob die entsprechenden Tools anderer Betriebssysteme das auch tun, kann ich nicht sagen.
Mit kurzer Suche bin ich auf Hyperglot (auf Github) gestoßen.
Kwakoni Yiquan
Ad astra per aspera